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Channel: Mamazweipunktnull
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Streifzug durch die TV-Landschaft

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Es ist mal wieder Zeit, den deutschen Trash-TV ein bisschen näher zu beleuchten, nachdem der australische Voyeuristen-Dschungel und der Mittlerweile-wieder-Single Bachelor (haha!) inzwischen Geschichte sind.
Montag Abend hangeln wir uns von Jauchs Millionär über den Restauranttester bis zu Stefan Raab und schlafen dabei ein. Am Dienstag graben Knochenjäger, verrückte Spinner und andere Ermittler für meinen Geschmack etwas zu tief und zu amerikanisch in verwesten Leichen herum, deswegen begnügen wir uns da mit alten Simpsons-Folgen oder anderem Allgemeinbildenden, bis Akten-Ulrich mit versteckter Kamera mal wieder Fäkalkeime auf dem Salat am Urlaubsbuffet findet und wir kurze Zeit später zu Raab umschalten.
Mittwochs läuft gerade die Doku "7 Tage Sex", die letzte Woche allerdings wegen eines Inzestpaares von Schuldnerberater Peter Zwegat durchaus würdig vertreten worden ist, und danach Stern TV mit Strahlemann Hallaschka. Nach einer Stunde wird umgeschaltet und bei Raab eingeschlafen. Am Donnerstag kommt nichts. Das Nichts ist knappe Eins-Achtzig groß, hat vorzugsweise BH-Größe 75B, große Augen, volle Lippen und trägt seine langen Beine mal mehr und mal weniger elegant durch diverse "Challenges". Im letzteren Falle wird das mit einem vorzeitigen Game Over quittiert: "Ich habe heute leider kein Foto für dich.". Ooohh, Krokodilstränen, die mehr wiegen als das Model selbst. Es kann kein Zufall sein, dass sich Klum auf dumm reimt... Nach red, dem Starmagazin, in dem man sich das Best-Of des Laufstegzirkusses noch mal reinziehen kann, kommt endlich Raab. Bis der dann letztendlich anfängt, schlafen wir meist ^^ Freitag laufen irgendwelche sinnfreien Unterhaltungsshows, in denen sich eine Handvoll Promis entweder zum Löffel macht oder bei Oli Geißen auf der Couch sitzend alte Kinderfotos zeigt. Die heute-Show mit Oliver Welke ist definitiv ein Wochenhighlight: eine bissige Comedysendung, die im Stile einer seriösen Nachrichtenshow daherkommt. Großes Kino!
Eine Polit-Satire vom Feinsten lief übrigens erstaunlicherweise so mitten in der Woche gestern auf dem Sender mit dem bunten Ball: "Der Minister".
Weil ich mich schon auf einen Simpsons-oder-Doctor-House-Dienstag eingestellt hatte, war ich umso überraschter von der Prime-Time-Vorankündigung, bei der ich tatsächlich zwei Mal hingucken musste, ob da wirklich die Merkel dem von und zu Guttenberg die Hand schüttelt.

Quelle: www.toonpool.com

Namensähnlichkeiten von Franz-Ferdinand zu Donnersberg, Kanzlerin Murkel und Vizekanzler Wellerweste mit lebenden Politikern sind natürlich rein zufällig und nicht beabsichtigt, haben mir aber doch so manches Mal einen Lacher entlockt. Genau wie das Segelschulschiff der Deutschen Marine, vom eher unbedarften Freiherr von und zu Donnersberg in seinem Amt als Verteidigungsminister als "Forch Gock" bezeichnet. Hahaha. Gespielt wurde er absolut überzeugend in Mimik, Gestik und Erscheinung von Kai Schumann. Alle übertroffen hat für mich allerdings die DDR-Schauspielerin Katharina Thalbach in ihrer Rolle als Angela Murkel. Die spielte ihren Part so kanzlerisch mit zum V gefalteten Händen, hängenden Mundwinkeln und einem Königreich voller Jackets, dass man beim Gucken regelrecht vergessen hat, dass das nicht Frau Merkel ist, die sich selbst darstellt. "Es gibt Dinge, von denen die Menschen nicht wissen wollen, wie sie gemacht sind: Gesetze, Krieg und Wurst..." Das wäre doch mal ein Statement für die nächste Bundestagswahl! Hut ab, Sat1. Mehr davon! Ich spreche euch mein vollstes Vertrauen aus :)
Quelle: www.fuchskind.de
Falls sich die nächste Komödie um Frau Murkels Busenfreundin und Ex-Bildungsministerin "Annette Schovan" drehen sollte, ich hätte da einen Titelvorschlag: "Der #Aufschrei: NEIN zum Schovinismus" oder "Wissen heißt, wissen wo's steht" mit dem Untertitel "Copy & Paste". Da fällt dann bestimmt auch noch für den Freiherrn eine Nebenrolle ab ;)

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