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Baby-Verhaltensregeln bei Tisch

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Das Baby des Hauses ist inzwischen 7 Monate alt und ein begeisterter Esser. Fläschchen sucks! Das wussten wir ja schon lange. Seitdem das kleine F also halbwegs vernünftige, pürierte Nahrung zu sich nehmen darf, hat sich während der Mahlzeiten eine Essenskultur entwickelt, die ich für aufschreibenswürdig halte.


Hier kommen unsere "Tischregeln", ein Kodex, an den sich die meisten Babys zu halten scheinen:

Puste vorsichtshalber nochmal "nach", um sicherzugehen, dass das Essen auf dem Löffel auch wirklich richtig temperiert ist. Freue dich, wenn der Löffelinhalt in alle Richtungen spritzt. Nächster Versuch!

Warte, bis der Löffel direkt vor deinem geöffneten Mund angekommen ist und drehe deinen Kopf dann blitzschnell zur Seite. Die Hand, die dich füttert, wird dieses Spiel lieben!

Wähle eine Breisorte aus und iss mit großem Appetit, z.B. Müsli in Früchten. Warte ein paar Tage ab, bis deine Eltern XL-Gläschen dieser Sorte gekauft haben. Dann ignoriere dieses Essen und tu so, als sei es absolut ungenießbar.

Sobald du Gemüse schmeckst, solltest du Kotzgeräusche machen und dabei angewidert die Zunge rausstrecken. Nur nichts durchgehen lassen!

Die Kinderärzte empfehlen, zwei Mal pro Woche ein Gericht mit Fleisch zu geben. Suche dir beispielsweise "Kartoffeln mit Hackfleisch" aus und iss eine Zeit lang nichts anderes zum Mittag. Nimm das, Frau Doktor!

Falls du das Bedürfnis verspürst, dein Essen auf dem Eingangsweg wieder loszuwerden, warte damit, bis alles sauber gemacht ist und dein Lätzchen entfernt wurde. Sollst du in Kürze umgezogen werden, warte unbedingt auch das noch ab."...ein Löffel für Mama, ein Löffel für Papa, ... und dann stiegen sie alle wieder aus."

Lege dich auf eine Breisorte fest und iss nur noch diese. Deine Eltern werden dir aus Angst vor zu einseitiger Ernährung diverse Mittagsmenüs kredenzen, was deine Auswahl ins Unermessliche steigern wird. Probiere alles und zeige dich dennoch unentschlossen.

Nimm das Gläschen Rahmspinat mit Kartoffeln zum Anlass, deine Palette an angeekelten Gesichtsausdrücken zu üben und zu erweitern. Kein Mensch auf der Welt würde das freiwillig ohne einen Krümel Salz essen. Also auch du nicht.

Versuche, deine Grobmotorik soweit zu kontrollieren, dass du den herannahenden Löffel mit einem gezielten Schlag K.O. setzen kannst. Das bedarf etwas Übung, ist aber unheimlich effektvoll und wird dir Bewunderung von allen Seiten einbringen.

Umgangsregeln für eine Scheibe Toast, Zwieback oder ein Brötchen: übe den Pinzettengriff und zerpflücke das Nahrungsmittel in möglichst kleine Teilchen. Lege dir Vorräte für später an. Man kann nie wissen! Geeignete Orte für die Aufbewahrung sind beispielsweise unterm Tisch, in den Ritzen deines Hochstuhles oder in deiner Kleidung. Der natürliche Feind des Toastschnipsels ist übrigens der Staubsauger. Obacht.

Kleckert ein bisschen Brei vom Löffel auf deinen Tisch, zögere nicht und fasse blitzschnell hinein zum wilden Verteilen. Das sind wichtige sensorische Erfahrungen, die du nur so sammeln kannst!

Mahlzeit!

 
Kennt ihr das auch von zu Hause?
Könnt ihr noch weitere Baby-Essens-Regeln ergänzen?

Best-Of Juli

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Trotz partieller Zerstreutheit (haben wir Sonnencreme? Bikinis? Windeln? Oh Gott, ich habe Fionas Schlafanzug noch nicht im Koffer...) möchte ich noch schnell das Juli-Best-Of verbloggen, bevor wir heute Nacht für 10 Tage in Richtung Kreta starten und den deutschen "Sommer" erstmal hinter uns lassen
Hier kommen also unsere schönsten Insta-Momente aus dem Juli 2015:

Quallenkleid genäht für den kleinen Forscher 


Schulbücher bestellt, hach ist das toll! 


Obligatorisches Gartenbaden in der Schüssel, 
die irgendwie jedes Jahr ein bisschen kleiner wird ;) 


Gipsverpackung 
(bis die Tüte beim Planschen im Pool geplatzt ist 
und wir den Rest des Tages föhnend verbracht haben...) 


Liebeserklärung vom Kitafreund, so süß!


 Sommer im Garten


Modderspaß.
Das gehört doch irgendwie zum Kindsein dazu oder?
(auch wenn ich mich schon waschen möchte, wenn ich nur das Bild angucke, haha)
 

Fußie-Liebe, ich muss die ständig küssen!


Mein Mann und ich bereiten in jedem Jahr für das Hoffest nach unserem großen Sommerkonzert einen musikkabarettistischen Beitrag vor. Dieses Mal: "An der schönen blauen Donau", begleitet von vorher verteilten Glockenspieltönen *pling pling, pling pling* im Publikum und Musik-Bingo - der Renner!


Ein sicher nicht in der Ecke verstaubendes Abschiedsgeschenk 
für die tollste Kita-Erzieherin der Welt


...und die dazugehörige Schultütenparty, 
Häschteck MamaInDerKüche:
Regenbogen-Obstspieße und (wortwörtlich) "Zuckertüten"


Geschenk der Kinder für mich, weil ich mit ihnen Musik gemacht habe <3
 

 Geschwisterplüsch!


Hey, Baby! 7 Monate alt! Das erste Karten-Foto im Sitzen!
(danach hat sie geniest und ist durch die rückwärtige Beschleunigung erstmal umgekippt...ich konnte leider nicht fotografieren, hatte mit Lachen zu tun)


 "Wir" stillen immer noch tröpfchenweise. 
Kleine Pause vom Alltag, Welt aus!


Großkind baumelt. Mit Eisfleck, seh ich gerade.


Kleine Brombeere. Zuckersüß oder?



Nochmal Geschwisterplüsch und der erste Fahrradausflug zu dritt!


Sommeroutfits genäht
Griechenland, wir kommen!


Eines Abends spontan: 
"Mama, ich möchte basteln. 
Irgendwas mit Meerestieren. 
Hast du ne Idee?"
- Well...Ich nicht, aber Pinterest hat! 



Und ein paar Zitate habe ich auch noch für euch.
Fiona ist 5 Jahre und 9 Monate alt.

"Mama, hör mal, ich habe mir ein Lied ausgedacht."
(spielt)
- "Oh, das ist aber schön! Wie soll es denn heißen?"
"Naja, wenn ich es gespielt habe, dann kennt man es ja. 
Also nennen wir es "Den bekannten Walzer".

"Weißt du, als der Gips abgemacht wurde, das hat sich echt unterirdisch angefühlt!"

Sie wacht nachts auf, sitzt kerzengerade im Bett, sagt
"Was ist eigentlich mit Quallen?!" und "Ich wollte doch noch üben!" 
und fällt wieder zurück in ihr Kissen...

"Ich weiß, wo wir mal hinfahren müssen: in den Kongo! 
Da gibt es Kurzhalsgiraffen: 
kurzer Hals, Stirnhöcker, kleine Ohren und Po wie ein Zebra. 
Die muss ich sehen!"

"Heute gab es ganz witzigen Kuchen: gefrorenen Hund!"

"Fiona, machst du bitte dein Bett?"
- "Aber das geht nicht! Ich habe doch heute Nacht in eurem geschlafen!"

"Weißt du, Mama, leben ist schön."
- "Wie meinst du das?"
"Na zu leben, das ist einfach toll!"

"Bei Papas Schuh ist die Schleife irgendwie verwirrt."

Felicia gähnt und streckt sich.
Fiona: "Boah, die hat sich ja richtig ausgedehnt!"

"Guck mal, Mama, das ist mein Beethoven-Filly."
- "Achso? Hast du das so genannt?"
"Ja, die Mähne sieht so aus wie die Haare von Beethoven."

Sie spricht über eines ihrer Lieblingsessen, 
halbes Hähnchen, auf berlinerisch Broiler.
"Wann gibt's denn mal wieder Keule am Stiel?" 
 
2 gelbe und eine schwarze Tonne stehen vor unserem Tor.
Fiona: "Guck mal, wir haben Dortmund-Mülltonnen!" 
 
"Instrument mit N"
- "....hm....NASENFLÜGEL!"
 
"Mama, gefällt dir mein neues Filly?"
- "Ja."
"Wirklich?"
- "Ja."
"Dann sag das mal bitte cooler!"
 
Kind auf dem Spielplatz sieht Felicia in der Manduca.
"Wir haben auch so eins! Unsers heißt Ayden. Schreit deins auch so viel?"
 
"Was habt ihr heute so gemacht in der Kita?"
- "Wir haben uns als Prinzessinnen verkleidet."
"Oh cool, du auch?"
- "Nee, ich war die Lehne von ihrem Geburtstagssofa."
 
Sie hält mir einen Vortrag über die gefährliche Irukandji-Qualle und sagt:
"Mama, geh bitte nie nach Australien. 
Die lebt dort nämlich! Sonst kommst du mir noch tot zurück!"
 
"Mama, warum kneifst du deine Pickel?!"
 
Wir spielen Pantomime, Gegenstände erraten.
Ich komme nicht drauf und frage:
"Hä? Das sollte eine Klobürste sein?! Was machst du denn damit?"
- "Na umrühren."

10 Gründe für einen Wutanfall

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Frida vom 2KindChaos hat zur Blogparade #Wutkinder aufgerufen und möchte 10 Gründe für einen Wutanfall wissen. Eigentlich ist das große F schon relativ zivilisiert und hat sich ganz gut im Griff (vor anderen). Zumindest musste ich sie noch nie vom Boden aufsammeln, wenn wir in der Quengelzone im Supermarkt standen. Wutanfälle oder eher kurze Böcke fallen mir natürlich trotzdem auf Anhieb ein. Jeder kriegt 5, hier sind sie:

Das kleine F ist 8 Monate und das große F 5 Jahre alt.


1) Kleines F: 
 Sie versucht, etwas Glitschiges zu essen (Melone, Gurke, etc.) und kurz vor dem Mund rutscht es immer wieder aus der kleinen Hand. 
Es ist zum Verzweifeln. 
Jetzt guck nicht nur, sondern hilf mir lieber, Mama!

2) Großes F: 
Nachdem sie beim letzten Bolognese-Essen erst ordentlich Parmesan über die Nudeln gekippt und hinterher angemerkt hat, man könne es nicht essen, weil es "zu käsig" sei, habe ich beim nächsten Mal Parmesanverbot erteilt. Oh oh.

3) Kleines F:  
Sie schläft beim Stillen ein, schnarcht sogar leise. Sobald ich aber auch nur auf die Idee komme, mich die Brust langsam und unauffällig zu entfernen, kriege ich das herzzerreißendste Wie-kannst-du-nur-Schreien (mit Tränen!) als Quittung, das ich je gehört habe.

4) Großes F:  
Nein, bei uns wird gerade kein Kind misshandelt, liebe Nachbarn. Wir versuchen lediglich so abartige Dinge, wie ihm die Zehennägel zu schneiden. Oder die Haare zu waschen. Tschakka!

5) Kleines F:  
Das Baby spielt friedlich bei meiner Mama; sie waren gemeinsam spazieren mit dem großen Kinderwagen, es ist satt und rundum zufrieden. Und dann sieht es "die Frau mit den Brüsten" kommen, mich. Und brüllt. Ja, ich freue mich auch, dich zu sehen. Was für eine Begrüßung.

6) Großes F:  
Buch lesen, Hörspiel anmachen, Schlafmilch trinken, aufs Klo gehen, Kuscheln, Erzählen. 
22.30: "Man! Ich. Kann. Aber. Nicht. Einschlafen!!!"
10min später schnarcht's. 
Und wie bei Twitter schon mal gelesen - ja, da würde man dann am liebsten hingehen, wecken und sagen: "Siehste!"

7) Kleines F: 
 "Ich weiß, du willst lieber sitzen, mein Schatz, ich mach nur schnell eine neue Windel..."

8) Großes F: 
 "Zwei Punkt Fünf Neun, also kann ich mir das kaufen!" 
- "Wie viel Taschengeld hast du denn?" 
"Zwei Euro." 
- "Dann geht's nicht."  
"Aber warum denn?! Da steht doch ZWEI..."

9) Kleines F:  
Das Buch fällt runter. Da kann man so schnell sein wie man möchte mit dem Aufheben und wird trotzdem erstmal ordentlich angebrüllt. Das eigentlich noch eher grobmotorisch veranlagte Baby hat sich eine interessante Technik erarbeitet, das große viereckige Buch genau in den schmalen Spalt zwischen Hochstuhltisch und Wand fallen zu lassen. Beugt man sich über Kind und Stuhl, um es wieder herauszuangeln, kriegt man erstens eine Haarkur mit fraglicher Wirkung und zweitens ein Büschel Haare entfernt. Was ein Spaß.

10) Großes F:  
"Nono, wir kaufen keine Gummitiere mehr." 
- "Aber das hier ist besonders schön. Und ich liebe doch Gummi. Bitte!" 
 "NEIN."


Hallo Zahnfee!

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So wie junge Mädchen sehnlichst auf den Tag warten, an dem sie eine Frau werden - nur um einen Monat später festzustellen, dass das soo cool eigentlich nicht ist - warten Kindergartenkinder auf den Tag, an dem der erste Zahn ausfällt. In der Kita war der aktuelle Zahnausfallstatus für Fiona gleichzusetzen mit dem Reifegrad des Kindes:  "Also, Emma ist größer, die hat schon 2 Zähne raus, Lina noch gar keinen. Und Felix hat 3 Wackelzähne!".  Als dann bei ihr selber e-n-d-l-i-c-h der erste Zahn zu wackeln anfing, packte mich der Ehrgeiz. Klar muss man nicht so ein Gewese um Kindergeburtstage, Einschulungen oder ausgefallene Zähne machen; Topfschlagen und Blinde Kuh tun's auch. Aber ich finde den Gedanken der "magischen Kindheit" so schön, dass hier eben Zahnfee, Weihnachtsmann und Osterhase so lange kommen, wie meine Töchter sich davon verzaubern lassen.

Mit dem ersten Wackeln fing ich an, Pinterest zu durchstöbern und wurde auch direkt fündig. Besonders in englischsprachigen Ländern scheinen Toothfairy und "Elf on the shelf" (weiß da jemand Genaueres?) wahre Kultfiguren zu sein. 
Ich bereitete das Zahnfee-Zubehör heimlich vor, wischte verräterischen Glitzerstaub im Arbeitszimmer weg und wartete mit Fiona auf den Tag x. Es dauerte noch gute 4 Wochen, bis der lose Zahn tatsächlich ausfiel. Vorher hing er noch so rum und mir wurde übel, wenn sie mir stolz zeigte, dass sie den Zahn einmal komplett um sich rum drehen konnte. Uäh!

Nun besagt der Brauch ja, dass man den ausgefallenen Zahn unter's Kopfkissen legt, in der Nacht die Zahnfee kommt und im Austausch ein Geldstück hinlegt.
Das Problem an der Sache? Fiona wollte ihren Zahn unbedingt als Trophäe behalten (ich konnte sie gerade so davon abhalten, ihn mit in den Kindergarten zu nehmen!). Wir besorgten also ein kleines Glas und ich bastelte mit dem Plotter einen roten Zahn-Sticker dafür. Am selben Abend "schrieb" Nono den Brief an die Zahnfee. So erklärte sie ihn mir: 
Liebe Zahnfee, in dem Glas ist mein Zahn. Ich mag ihn sehr. Du darfst ihn dir gerne ansehen, aber bitte nicht mit ihm davon fliegen. Ok? Deine Fiona.


Aus Angst davor, dass die Zahnfee den Brief unter dem Kopfkissen nicht finden würde (und weil es sich auf einem harten Glas nicht so gut schläft), nähte ich eine kleine Tasche für die Türklinke, sozusagen einen Briefkasten für den Austausch mit der Zahnfee. Das Glas blieb auf dem Schreibtisch stehen und der Brief kam in den Filz-Zahn auf dem Postfach. Das Fenster ließen wir in dieser Nacht geklappt...

 


Die Freude am nächsten Morgen war riesig, denn die Zahnfee hatte tatsächlich in der Nacht vorbeigeschaut! Die aufgemalten "Verhaltensregeln" waren weg und stattdessen steckte ein wirklich winziger Briefumschlag mit der Aufschrift "Fiona" im Fach, abgestempelt im Fairyland! Die Schrift war so klein, dass man sie fast nur mit Lupe erkennen konnte: echte Post von der Zahnfee!
Die bedankte sich für so ein schönes Exemplar, erinnerte Fiona daran, auch viel frisches Obst und Gemüse zu essen und bestellte einen lieben Gruß an unseren Zahnarzt. Unter der Tür hatte sie noch ein großes Zahnfee-Zertifikat durchgeschoben mit einem aufgemalten Gebiss, auf dem man jeden ausgefallenen Zahn mit Datum vermerken kann. Das Beste aber war der glitzernde Geldschein, wow! (Beim allerersten Zahn gibt es ein bisschen mehr, schrieb sie dazu. Außerdem hält Streuglitzer auf Münzen so schlecht, habe ich gehört).


Gab/gibt es bei euch eine Zahnfee? Oder findet ihr das albern? 
Ich selbst kann mich an keine Zahnfee erinnern (nur an gewöhnungsbedürftige Techniken zum Loswerden eines Wackelzahnes, z.B. mit langer Schnur am Zahn im Dunkeln die Treppe hochgehen, hahaha), aber ich bin mir sicher, es hätte mir gefallen. 

P.S. Die Datei für den süßen Mini-Briefumschlag habe ich hier gefunden.
Viel Spaß beim Nachmachen!

Postkartenflut

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Ich halte mich normalerweise aus politischen Diskussionen weitestgehend raus, ist nicht gerade mein Fachgebiet, aber die Entwicklungen der letzten Wochen machen mir Angst. Es reicht, wenn man bei Twitter das Hashtag #heidenau eingibt.
Ich selbst bin erst 1987 geboren, habe also von der DDR nicht mehr viel mitbekommen. Aber ich denke an die vielen DDR-Flüchtlinge, die im Sommer 1989 Zuflucht in der Deutschen Botschaft in Ungarn gesucht und auf ihre Ausreise in den Westen gewartet haben. Und nicht etwa, weil in ihrem Heimatland Krieg herrschte, sondern weil sie reisen wollten. Weil sie frei sein wollten.
Unglaublich, was einen Menschen antreiben muss, alles hinter sich zu lassen und in die Ungewissheit zu ziehen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und seine Familie...

>> What lies behind us and what lies before us are small matters compared to what lies within us << (Emerson)

Die Initiative Blogger für Flüchtlinge hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen MyPostcard für heute, den 28.08.15, eine wunderbare Aktion ins Leben gerufen: Postkarten für Heidenau! Es wird die Welt nicht verbessern, aber viele Tropfen bilden einen Ozean. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen, dass wir die Menschen auf der Suche nach einem sicheren und besseren Leben, bei uns in Deutschland willkommen heißen!

Ihr braucht kein Geld, nur 5 Minuten eurer Zeit! Jeder kann helfen!

Und so geht's:

1. kostenlose MyPostcard-App runterladen
2. Design auswählen (z.B. das Logo der Aktion #bloggerfuerfluechtlinge) und Grußtext eingeben, z.B. "Herzlich Willkommen" auf verschiedenen Sprachen
3. Adresse:  Flüchtlingsunterkunft, Hauptstr. 10, 01809 Heidenau
4. Gutscheincode refugees eingeben und Postkarte für 0,00€ verschicken

Pro Gerät könnt ihr mit dem Code eine kostenlose Karte verschicken. Wenn ihr euch bei MyPostcard registriert (nicht zwingend notwendig!!), könnt ihr auch eine zweite Karte gratis versenden.

Best-Of August

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Hallo September!

Bei mir ist in den letzten Tagen so viel liegen geblieben, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll...Letzte Woche war ich mit den Orchestern und Ensembles in Binz an der Ostsee und wir haben für begonnen, für die Akkordeonweltmeisterschaft 2016 zu proben. Nach einer sehr erfolgreichen und arbeitsintensiven Woche hat es mich Freitag Abend, frisch zu Hause, so dahingerafft, dass ich dachte, ich sterbe. Ohne Witz. Ich schätze, es wird der Norovirus gewesen sein. So schlimm hatte ich es wohl in meinem ganzen Leben noch nicht, ein völliger Knock-Out und 4 Tage von der Bildfläche verschwunden.
Es ist ja nicht so, dass am Montag in Berlin die Schule wieder begonnen hat, am Samstag eine Einschulung ins Haus steht (wuaaaaahhhhhhh) und auch sonst noch Einiges vorzubereiten gewesen wäre am letzten Ferienwochenende. Aber da kennt so ein Körper ja nix. Wenn aus, dann aus.
Ich zeige euch noch schnell ein paar Eindrücke aus unserem bunten Urlaubsaugust und mache mich dann ans Abarbeiten des Stapels auf meinem Schreibtisch. Lieblingstweets kommen demnächst auch noch.

10 Tage Kreta, 
eine wundervolle Insel und ein ganz toller Urlaub <3


Lange haben wir es nach der Rückkehr nicht ohne Wasser ausgehalten:
Werbellinsee bei Berlin


 In die Maschine dürfte er nicht, aber das olfaktorische Gesamtkunstwerk "Hasi" 
war nach einiger Zeit mal wieder fällig für eine liebevolle Handwäsche...



Der August stand - jedenfalls bei mir - schon ganz im Zeichen der Einschulungsvorbereitungen. 
Dazu gibt es dann einen Extra Post. Hier sind unsere Mini-Zuckertüten-Einladungen
 
 

 

"Ich möchte etwas basteln."
- "Ok, was denn Schönes?"
"Einen Rochen."

Es geht nichts über klare Vorstellungen.


Gärten der Welt, Berlin


 Haare!


Besuch im Currywurstmuseum Berlin
Ketchuptelefon, Gewürzrätsel, Riesenpommes und Wurstcouch. Cool!
#funfact: es gibt Energydrinks mit Currywurstgeschmack. Mmhh...


Eine Eiskönigin-"Manduca" (Tragetuch) für Hasi genäht, 
jetzt sind wir immer im Partnerlook unterwegs


3 Leute essen Eis und einer guckt zu? 
Das geht nicht, dachte sich das Baby, und befand Stracciatella für lecker. 


Zugfahrt nach Binz/Rügen




und: 8 Monate Babygirl!
(immernoch im 2-Kuchenzahn-Stadium, so süß!)






Die besten Zitate des Vorschulkindes aus dem August habe ich auch noch für euch. 
Fiona ist 5 Jahre und 10 Monate alt.



Der Rettungsschwimmer pfeift Leute raus wegen zu hoher Wellen.
Fiona: "Ach, das ist nur der Schaffner da unten."


Kurz vor dem Fallschirm-Fliegen am Boot:
"Mama, ich bin soo aufgeregt, mein Bauch platzt gleich!!!"


"Boah, guck mal deine Hautfarbe an!"
F: "Ja, ich bin selbst neidisch, dass ich so braun bin!"


"Delfine sind ziemlich menschliche Tiere."


Das Baby liegt nicht gerade platzsparend auf dem Bett.
"Mama, kannst du mal meine Schwester wegräumen?"


Im Hotel:
"Warst du eben drüben? Was machen denn Sasa und Opa?"
- "Ja. Sasa sitzt auf dem Klo und Opa stöbert so im Raum herum."


"Am Besten, wir legen mein Reisetagebuch auch in den Selfie."
- "Wohin?!"
"..in den SELFIE!"
- "Ah, du meinst, in den Safe?"
"Öh, ja, genau." 


Kind steht am Pool.
"Mama, was soll ich dir zeigen? Tauchen, Schwimmen, Handstand?"
- "Hm, springen!"
"Gut, springen ist meine Spezialität."


Ein Kind weint.
F: "Heulende Kinder, davon gibt's ja hier mehr als genug."


Fiona kommt aufgeregt vom Büffet:
"Ich habe etwas vom Hähnchen ergattert!"


"Komm zu mir ins Meer! 
Ich bin genau da, wo die Wellen zerbrechen!"


Wir fahren an einem Wald vorbei, Fiona sieht ein Wildtier.
"Hey! Ich habe gerade ein Kalbreh gesehen, ein kleines!!"


 "Irgendwann könnten wir ja auch mal in den Reichstag gehen."
Fiona: "In welchen Reitstall?!"


"A. ist schon 6 aber er benimmt sich immer noch wie ein 5-Jähriger..."


Wir suchen Wörter mit G.
Ich: "Was habe ich denn vorhin gesagt, als du geniest hast?"
Fiona: "...entschuldigung?!"


"Da wird sie staunen wie ein Nilpferd!"


Das Spielzeughandy des Babys klingelt.
Fiona geht ran, hört einen Moment zu und sagt dann ganz ernst:
"Nein, tut mir leid, da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen..."


Ich ziehe das Baby an.
Fiona: "Sei froh, Felice. Du bekommst noch Anzieh-Service!"


"Guckst du mal, ob es noch regnet?"
F: "Nee, es rieselt nur noch ein bisschen."


Fiona saugt Apfelsinenstücke aus und fragt:
"Ist das frisch gepresster Orangensaft, der da rauskommt?"

Mein Kreta-Bilderbuch

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Ich fand die Idee des Ostsee-Bilderbuches bei Berlinmittemom so süß, dass ich sie direkt übernommen habe und euch jetzt endlich, fast 4 Wochen nach unserer Rückkehr, das Kreta-Bilderbuch zeigen möchte. Wir waren zum ersten Mal auf der schönen griechischen Insel und sind restlos begeistert und total verliebt in Land und Leute!



Und dann dieses befreiende Gefühl beim ersten Blick auf's Meer...


 


 

Aus dem Salzwasserpool war Fiona nur mit reichlich Überzeugungsarbeit zu den Mahlzeiten rauszubekommen. Ansonsten übte sie unermüdlich Schwimmen, Tauchen, Springen und: Handstand!
Ach ja, und die aufblasbare Qualle, die uns gleich am zweiten Tag im Supermarkt begegnet war, wurde selbstverständlich adoptiert...


An der Bar fühlte sie sich wie zu Hause, bestellte (meistens nur mit Badeponcho bekleidet) Cinderella-Coktails und schlürfte die gemütlich auf ihrem Barhocker, von dem die Füße baumelten. So fühlt sich Urlaub an! Der sehnsuchtsvolle Blick gen Meer gilt übrigens dem Paragliding, Fallschirm-Fliegen. Und wer Fiona kennt, der ahnt, dass es nicht nur beim Blick geblieben ist...



"Isn't she afraid?" wollte man von mir wissen, während das kleine Mädchen mit der großen Schwimmweste auf dem Meer von der Banane aufs Motorboot kletterte.
Ich war selber überrascht, wie mutig sie mit ihren fast 6 Jahren ist, aber sie war tatsächlich fest entschlossen, mit mir gemeinsam Fallschirm zu fliegen.
Gesagt, getan. Auf dem Boot "zogen" wir das Fluggeschirr an, viele bunte Gurte mit Karabinern, gingen zum hinteren Teil des Schiffes, wurden festgemacht und dann fuhr das Boot los.


Wir blieben da, wo wir waren, schwebten aber am Fallschirm über dem Wasser in der Luft und wurden mit jedem Meter, den das Boot fuhr, weiter in den Himmel gehoben. Was für ein Gefühl! Wir lachten und strahlten um die Wette. So fühlt sich Freiheit an! 
Der schönste Mama-Tochter-Moment des Urlaubs:
50m über der Küste Kretas mit einem atemberaubenden Blick auf die griechische Insel beschlossen wir in Ermangelung einer Kamera, diese Bilder für alle Ewigkeit in unseren Herzen zu behalten <3



Einen Tag fuhren wir mit einem Mietwagen in die malerische Hafenstadt Agios Nikolaos, bummelten ein bisschen, kauften Postkarten und genossen einen Eiskaffee in einem der süßen Cafés rund um den Binnensee in der Stadt, den Voulismeni-See.




Kreta ist unter anderem berühmt für sein einmalig schönes Meereszentrum, das CRETAquarium.
Das konnten wir unserem kleinen Meeresforscher natürlich nicht vorenthalten. Es war ganz anders, als z.B. das Sealife in Berlin, die Becken viel größer und das Arrangement insgesamt spektakulärer und wirklich sehenswert. Fiona war - wie immer - am meisten fasziniert von den Quallen. Dort gab es nicht nur ein Becken mit ausgewachsenen Quallen, sondern auch kleine Aquarien mit wirklich winzigen Baby-Jellyfish. Ich stehe ja nicht so auf Quallen wie mein Kind, aber die Minis waren tatsächlich fast ein bisschen niedlich :)






Fiona hat im Urlaub plötzlich zu lesen und zu schreiben begonnen, als ob ein Knoten geplatzt wäre. Auf einer Zaubertafel, die wir auf dem Hinflug von Condor geschenkt bekommen hatten, schrieb und malte sie, was das Zeug hielt. Nach der Reise waren von der Tafel wegen des starken Gebrauchs nur noch Einzelteile übrig. Sogar das Spiel mit dem Galgenmännchen probierten wir alle gemeinsam, allerdings erwies sich das Raten von Fionas Wörtern mitunter als ganz schön knifflig.
(langes, glattes Kriechtier mit 3 Buchstaben? WOM)

 





 




Und dann war da noch die Geschichte mit dem kopflosen Oktopus, den ich am Büffet in den Frutti-di-mare-Nudeln fand und in für Fiona zum Zeigen mitbrachte. Sie bestaunte ihn von allen Seiten, wollte ihn erst probieren, traute sich dann aber doch nicht. Etwas später zog sie los zum Büffet und kam kurz danach wieder, um mir mitzuteilen, dass sie die Nudelpfanne sortiert habe:
alle Nudeln auf die eine Seite und alle Oktopusse auf die andere.
Am liebsten hätte sie alle mitgebracht, um sie im Meer freizulassen. Aber da ich schon das "Sortieren" nicht ganz so lustig fand, entließen wir stellvertretend für alle frutti-di-mare-Tintenfische diesen einen in die äh...Freiheit. Auch ohne Kopf. Hier das Bild, auf frischer Tat sozusagen:


Jetzt beim Schreiben sind die Erinnerungen wieder ganz frisch und ich kann das Meer förmlich rauschen hören. Geht's euch ähnlich?

Brief an meine große Tochter

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Meine allerliebste Fiona von der ganzen Welt,


morgen ist dein großer Tag, deine Einschulung, auf die du nun schon so lange wartest.
Am liebsten wärst du letztes Jahr schon zur Schule gekommen. Eine Rückstellung (weil du mit 5 Jahren eingeschult wirst) wäre für uns nicht in Frage gekommen. Du bist zwar sehr gerne in den Kindergarten gegangen, aber man hat im letzten Jahr deutlich gemerkt, dass du endlich lernen willst. Obwohl wir es zwischendurch immer mal wieder probiert haben, hat dich das Lesen nicht so interessiert. Diesen Sommer auf Kreta ist dann plötzlich der Knoten geplatzt! Mit einer "Zaubertafel" hast du auf ein Mal gelesen und auch selber geschrieben, wie du es hörst: BLUME, QUALE, GOMIBAL, LIGE, PUL, MERESTIR und viele andere süße Kreationen.

Du bist fest entschlossen, später Quallenforscherin zu werden und alle aus deinem Umkreis wissen das. In den Geschenken zu deiner Einschulung wird sich das widerspiegeln: von der Kuschelqualle über Quallenlexika bis zur Quallenlampe. Es gibt kaum etwas, das dich so fasziniert wie diese Tiere. Du kommst regelmäßig mit "iPaddy" zu mir und möchtest, dass ich "Quallen" google. Dann schaust du dir stundenlang Filme und wissenschaftliche Dokumentationen an und verblüffst fremde Leute mit deinem Wissen, wie z.B. letzte Woche in Binz am Ostseestrand. Ich sah dich von Weitem aus meinem Strandkorb am Ufer stehen, eine Traube Erwachsene um dich herum. Du erklärtest mit großen Augen, einer Qualle in der Hand und wichtigen Gesten, dass die Ringe zwar Ohren heißen, in Wahrheit aber ihre Geschlechtsorgane seien. Und gleichzeitig warntest du in deinem Vortrag vor der gefährlichen Irukandji-Qualle und der Portugiesischen Galeere.


Ich finde wahnsinnig toll und beeindruckend, wie du dich für Dinge begeistern kannst und wie konzentriert und ehrgeizig du deine Ziele verfolgst. Schweinebaumel an der Reckstange hast du dich lange nicht getraut, hast es aber so lange probiert, bis es endlich geklappt hat. Und dann hast du mir beschrieben, wie dein Mut im Bauch gekitzelt hat, als du zum ersten Mal losgelassen hast.

Du bist seit gut 8 Monaten große Schwester vom kleinen F, und zwar die tollste auf der ganzen Welt! Du singst für sie, kuschelst mit ihr und drückst sie ganz fest, wenn ihr euch morgens zum ersten Mal seht oder sie nachmittags beim Abholen dabei ist. Du "liest" ihr Bücher vor, hilfst beim Füttern und spielst in der Wanne geduldig mit ihr Ball ("Nein, zu MIR! Nicht in den Mund!"). Und ich kann mein Glück kaum fassen, wenn ich euch beide zusammen sehe, meine beiden wunderschönen Mädchen.
In manchen Momenten, wenn deine Schwester dir mal wieder besonders ähnlich sieht, sehe ich wieder die kleine Nono vor mir, die am ersten Geburtstag mit wenig Haaren in dem gleichen Hochstuhl gesessen und die Hände vor Freude in die Luft gestreckt hat. Paradoxe Zeitrechnung mit Kindern: eine Ewigkeit und irgendwie doch nur ein Augenblick.



Ich habe dir letztens einen Flyer vorgelesen, den wir von der Grundschule bekommen haben. Auf dem steht, was zukünftige Erstklässler können sollten. Dass du noch keine Schleife binden konntest, hat dir keine Ruhe gelassen und du hast geübt, bis es ging. Jetzt kann die Schule starten!

Im Juni hattest du dein großes Jahresabschlusskonzert mit der Melodica. Noch zu Weihnachten hast du bei der Probe zwar alles mitgespielt, aber beim eigentlichen Konzert wolltest du lieber vom Publikum aus zusehen. Lampenfieber? Davon war im Sommer nichts mehr zu merken! Souverän und selbstbewusst hast du ganz vorne links im Orchester auf der Bühne gesessen und dein erstes großes Konzert gespielt. Mein kleines Mädchen. So groß. Dass du dir hinterher am gleichen Tag den Arm gebrochen hast und wir den Abend im Krankenhaus verbracht haben, ist allerdings die nicht so schöne Erinnerung.


Ein komisches Alter ist das - man hat ein bisschen das Gefühl, als hättest du deinen Körper momentan nicht im Griff. Arme und Beine wirken unverhältnismäßig lang und nicht selten haust du dir deine Extremitäten irgendwo an oder stolperst über deine eigenen Füße. Erst letztens haben wir ein nagelneues Spiel ausprobiert namens "Alles Banane", bei dem man mit einer gelben Holzbanane pantomimisch Gegenstände darstellen muss. Bei deiner ersten Vorführung hast du dich mit ausgestrecktem Arm gedreht und hast prompt am Türrahmen eine Ecke an der Banane abgeschlagen, weil du noch nicht wusstest, wie groß dein Armradius inzwischen geworden ist...

Vor einigen Wochen waren auch deine Launen extremer; du hast wegen Kleinigkeiten gezickt und gemotzt und wurdest nur noch wütender, wenn man dir Hilfe angeboten hat. Zum Beispiel wolltest du ein weißes Blatt Papier in deinem Rucksack mitnehmen, wolltest aber nicht, dass es knautschig wird. Ich riet dir, es einmal ordentlich zu falten und in dein Malbuch reinzulegen, damit es nicht knickt. Du bist ausgerastet, weil es nicht ganz in das Malbuch passte und ein kleines Stück Papier noch überstand. Als ich sagte, dass es trotzdem nicht so knicken würde als wenn du es "nackt" in den Rucksack steckst, warst du bockig und wolltest weder Malbuch noch Papier mitnehmen. Ich war traurig, dass du mich so anzickst und dich wütend aufs Bett wirfst, wenn ich dir nur helfen will. Aber wir haben darüber geredet und uns ganz fest in den Arm genommen. Blöde Vorschulpubertät.
Du stehst zur Zeit total auf Tattoos und findest von deiner Lieblings-CD "Eule findet den Beat" Punkmusik am Coolsten ("Die putzen sich mit Schokolade die Zähne und kämmen sich nicht die Haare!").


In den letzten ca. 2 Monaten hattest du nachts wieder Probleme beim Einschlafen. Trotz Nachtlicht, Gute-Nacht-Kuss, Hörspiel, Schlafmilch und Wärmekissen riefst du bis 22.30 Uhr nach uns und konntest einfach nicht einschlafen, obwohl du müde warst. Oft hast du auch in der Nacht nach mir gerufen, dann bin ich zu dir gekommen und habe dich getröstet, weil du Albträume hattest. Deinen Wunsch, mit in mein Bett zu kommen, würde ich dir niemals abschlagen. So schliefen wir dann auf 90cm zu dritt: ein Baby, das im Schlaf aus unerklärlichen Gründen nicht nur 75cm lang, sondern auch ebenso breit ist, ein 1,21m langes Vorschulkind und am Fußende zusammengerollt eine Mama mit "Isch habe Rücken" am nächsten Morgen. Oft ist Papa ein paar Nächte ins Wohnzimmer umgezogen, damit du in seinem Bett schlafen konntest. Das war die Sicherheit, die du brauchtest in der Zeit, in der du kein Kindergartenkind mehr, aber auch noch kein Schulkind warst. Neben der unbändigen Vorfreude auf den neuen, aufregenden Lebensabschnitt ist da ganz bestimmt auch ein bisschen Unsicherheit und Angst vor dem Unbekannten. Das ist ganz normal. Wir sind für dich da!

Schon mehrfach wurdest du von Bekannten aber auch von Fremden gefragt, ob du in die Schule kommst. Wenn du stolz mit "JA!" geantwortet hast, kam nicht selten der Kommentar mit dem "Ernst des Lebens", der jetzt losgehen würde. Wir haben ausführlich darüber gesprochen und ich habe dir erklärt, dass das meistens alte Leute sagen, die keine Ahnung haben, dass jetzt kein Ernst, sondern der wahre Spaß beginnt! Der Ernst des Lebens ist von mir aus die erste Steuererklärung, aber doch nicht der erste Schultag! Du weißt das inzwischen besser und grinst nur noch wissend, wenn dein Schulbeginn wieder ein Mal unqualifiziert kommentiert wird.


Der Osterhase hat in diesem Jahr deine Schulmappe mitgebracht, ein wunderschönes Exemplar in rot/rosa mit Herzen. Zeitlos und mädchenhaft mit einem einfachen Magnetverschluss. Seitdem hatten wir genug Zeit zum Üben der Abläufe und haben x Mal Schule gespielt. Du hast mich regelrecht verpflichtet, an den Nachmittagen Schulaufgaben vorzubereiten. Beim Klingeln kamst du mit deinem Rucksack ins Wohnzimmer stolziert, hast gewissenhaft die ersten Rechen-, Schreib- und Malaufgaben gelöst und deine Schulstifte eingeweiht.


Ende Juni wurdet ihr von der Grundschule zum "Schnuppertag" eingeladen, an dem ihr euch morgens in der Schule getroffen, eure Klassenlehrerin kennengelernt und in den Schulalltag reingeschnuppert habt. Ganz aufgeregt hast du mir von diesem Tag erzählt und wusstest vor lauter Eindrücken gar nicht, wo du anfangen sollst!

In dieser Woche hat in Berlin die Schule wieder begonnen, das heißt für dich, du darfst schon 5 Tage vor der Einschulung in den Schulhort gehen, Klassenkameraden kennenlernen, im Klassenzimmer spielen, malen, bauen, kneten, auf dem Spielplatz rutschen, klettern und all die schönen Dinge ausprobieren, die dann auch im Schulalltag auf dich warten. Wenn ich dich morgens zur Schule bringe, staune ich über dieses große Kind mit einem Schul- und einem Wackelzahn, das federnden Schrittes auf das Hortgebäude zu geht und nachmittags so glücklich und übersprudelnd von seinem Tag erzählt.

Und in diesen Momenten habe ich auch ein wenig Angst vor morgen und würde, wenn ich könnte, vielleicht auch nochmal zu meiner Mama ins Bett kriechen nachts. Ich freue mich so sehr für dich, dass es jetzt endlich weitergeht, dass etwas Neues anfängt und du nicht mehr zu den Kleinen gehörst. Das lachende Auge kann es kaum erwarten, dich vom ersten Schultag abzuholen und deine erste Hausaufgabe mit dir gemeinsam zu lösen.
Das weinende Auge sucht währenddessen schon mal die Taschentücher raus und bereitet sich seelisch und moralisch auf den Moment vor, in dem das große Mädchen in seinem wunderschönen Kleid mit Blume in der Hand und Schulmappe auf dem Rücken aufgerufen wird, zu seiner Klassenlehrerin geht und nochmal verschwörerisch zwinkert, wenn es mit der Klasse die Turnhalle verlässt. Schnief! Gut, dass ich ein Baby zum Dran-Festhalten dabei habe, wenn du, mein großes Kind, fliegen lernst...

Liebe Fiona, 
ich wünsche dir eine wundervolle Einschulung, einen ganz tollen Schulstart und freue mich auf den neuen Lebensabschnitt! Bleib so mutig, abenteuerlustig und wissbegierig wie du bist!
Ich liebe dich,
deine Mama


Hier sind zwei Perlen, 
in groß und in klein.
Denn dein erster Schultag,
wird diesen Herbst sein.

Ich trage die große,
und denke an dich,
du hast die kleine
und denkst auch an mich!

Und dann in der Schule
ist's wie Zauberei:
beim Spielen und Lernen
hast du mich dabei!


Lieblingstweets August

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Besser spät, als nie: die Twitterlieblinge aus dem August!
Heute mit Schnitzel in der Verbesserungsbox, theologisch bedenklichen Mandarinen, dem Messer in der Büroküche und, was Xavier Naidoo mit einem Fleischklopfer zu tun hat.
Viel Spaß!






































9 Monate kleines F

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Mein liebes Baby,

ich muss noch ein letztes Mal diese Anrede benutzen, auch wenn du mit 8kg und ca. 78cm schon ziemlich "handfest" aussiehst und kaum noch etwas an das winzige Neugeborene von vor 9 Monaten erinnert. Beim nächsten Brief in 3 Monaten wirst du nämlich schon 1 Jahr alt (!) und dann ist das mit dem Baby ja wohl endgültig passé...

In den vergangenen 3 Monaten hat sich einiges getan: man merkt jetzt deutlich dein Interesse an der Welt. Du hast bereits ein Lieblingsbuch ("Mein erstes Buch von den Tieren"), das du immer beim Essen "liest". Die dicken Papp-Seiten waren z.T. schon verklebt und haben ziemlich gelitten, aber das ist dir egal. Auf die Schieber stehst du total. Wann immer man fragt "Wo ist der Löwe?" steckst du deinen kleinen Zeigerfinger in das Loch und ziehst den Schieber vor. DA ist der Löwe!
Auch frisst du jetzt nicht mehr die Seiten an und weichst die Pappe auf, bis die Farbe abgeht, sondern du benutzt Bücher tatsächlich so, wie ursprünglich vorgesehen. Jedenfalls meistens. Bye bye, orale Phase!


Dein liebstes Spielzeug ist momentan die große Feuchttücherbox neben dem Wickeltisch (auf den du kaum noch rauf passt übrigens). Wenn du die Box zu fassen kriegst, ziehst du sie zu dir ran, trommelst darauf rum und freust dich über diese fette Beute. Ich bin ganz froh, dass du die Taste zum Öffnen noch nicht entdeckt hast, aber lange wird wohl auch das nicht mehr dauern.
[Ich muss wohl nicht extra erwähnen, was sie - als könnte sie lesen, was ich gerade schreibe - just in diesem Moment hinter mir macht im Laufgitter? Es klingt jedenfalls so: rupf, hihi, rupf, hihi, rupf, ...]

Apropos trommeln: Musik hast du vermutlich im Blut, genau wie deine große Schwester. Wenn ich Kinderlieder anmache aus der musikalischen Früherziehung, wippst du rhythmisch auf und ab, drehst deinen Kopf wild hin und her, lächelst und fängst an zu klatschen mit deinen kleinen Händchen.
Das. Ist. So. Süß!!
Wenn ich dich mal zum Unterricht mitnehmen muss oder du bei einer Probe dabei bist, hörst du aufmerksam zu, solange wir spielen. Wenn ich dann allerdings den Schülern etwas erkläre, äußerst du lautstark, wie unwichtig du dieses theoretische Gelaber findest und erklärst mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik, dass wir endlich weiterspielen sollen. Überhaupt ist deine Gestik wahnsinnig ausdrucksstark. Ich kann mich nicht erinnern, dass Fiona das ähnlich ausgeprägt hatte. Zum Beispiel streckst du deine Händchen aus, machst mit den Fingern immer wieder eine Faust, drehst sie dabei leicht und öffnest sie wieder, wenn du etwas haben oder mitteilen möchtest.
Winken, Klatschen und energisches Kopfschütteln ("Neeee") sind deine neusten Features, die du bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu perfektionieren versuchst.


Wenn du staunst, formst du mit deinen Mini-Lippen einen Kreis und sagst immer wieder zärtlich "Oooooohhhh!". Staunen kann man übrigens über einen leeren Karton genauso wie über blinkendes Plastikspielzeug. Oooohh, ooohhh!
Zu deinem Vokabular zählen außerdem MAMAMAM und BABABA, sowie lautes Lachen aus vollster Kehle, so dass man sich dabei selbst kaum halten kann, so ansteckend!

Wenn deine Cousine Charlotte zu Besuch ist, könnt ihr euch jetzt schon richtig unterhalten!
"Agraa" - "Mamam!" - "Rrrguu" - "Babbooee" - "Chrrr". Sie ist 3 Monate jünger als du und von Mal zu Mal merkt man, wie sich der anfangs noch riesige Unterschied langsam "verwächst". Ihr interessiert euch für das gleiche Spielzeug, ihr tragt die gleiche Kleidergröße und einer Cousine kann man ganz wunderbar ein bisschen an den Haaren ziehen, vor allem, wenn sie davon mehr hat als man selbst! Es ist toll, euch beiden beim Wachsen zuzusehen!

Seit etwa 4 Wochen bist du mittendrin in der Fremdelphase, das heißt konkret: MAMA!
Solange du auf meinem Arm aus sicherer Entfernung andere Leute angucken kannst, lächelst du sogar. Aber wehe, wenn ich auf die Idee komme, auf "Kann ich sie mal nehmen?" mit "Ja" zu antworten. Dann brüllst du auf dem fremden Arm von 0 auf 100 so, als würde man dir Arme und Beine ausreißen. Nehme ich dich wieder, bist du schlagartig ruhig und grinst. Nun ja...

Die Nachmittage verbringst du - zusammen mit deiner Schwester - immer für 2 Stunden bei meiner Mama. Das klappt super und durch den täglichen Kontakt fremdelst du bei ihr nicht. Im großen Kinderwagen, liebevoll dein Wohnmobil genannt, kannst du entspannen, spielen, schlafen und fühlst dich wie zu Hause. Ihr verbringt jeden Tag eine harmonische Zeit miteinander, bis zu dem Zeitpunkt, an dem du mich kommen siehst. Denn dann muss man seinem Unmut weinend Ausdruck verleihen.

Du bist in jeder Hinsicht ein "extremes" Baby, so lala gibt es bei dir nicht. Entweder bist du sehr freundlich, lachst, flirtest und quietschst vor Freude oder aber du bist extrem genervt und tust das auch sehr deutlich kund. Ich bin jedes Mal überrascht von dem erstaunlichen Repertoire an Gesichtsausdrücken, über die du schon verfügst! Am besten präsentieren kannst du sie übrigens beim Mittagessen: bei Kartoffeln mit Hackfleisch oder Nudeln Bolognese kann es gar nicht schnell genug gehen und du lachst wie eine Hyäne, immer wenn du einen Bissen im Mund hast, und bei Rahmspinat ziehst du die angeekelt-Palette aus dem Ärmel. Börgs!
Was du besonders gut kannst, ist, Bananenstückchen, Gurkenscheiben oder auch Spielzeuge in nicht dafür vorgesehene Öffnungen zu stecken. Wenn du fertig gelesen hast, drehst und wendest du zum Beispiel dein Buch so lange, bis es tatsächlich in die kleine Lücke zwischen deinem Stuhl und der Wand passt. Bumms, weg. Außerdem interessierst du dich brennend für Physik und die Phänomene des Alltags: wie lange braucht die Schüssel, bis sie unten angekommen ist? Was macht sie für ein Geräusch? Klingt sie genauso, wenn sie links vom Stuhl fällt oder rechts? Klebt Marmeladentoast, wenn man es auf Mamas Kopf fallen lässt, während die gerade unter dem Tisch Essensreste aufsammelt? Macht ein beherzter Griff in die offene Butter die Haut weicher? Und wohin fliegt eigentlich Brei, wenn man ihn mit Schwung vom Löffel katapultiert? ....


Gestillt wirst du immer noch, aber eigentlich nur über den Tag verteilt ein Mal und dann abends zum Einschlafen bzw. nachts. Ich bezweifle, dass es da noch um Nahrungsaufnahme geht. Viel mehr ist es das Bedürfnis nach Nähe und Nuckeln und da du weder Däumchen noch Schnuller nimmst, funktioniert das Einschlafen nicht anders. Es ist ja nicht so, dass wir keine Nuckel hätten! Alle erdenklichen Farben, Formen und Modelle hast du zur Auswahl. Du steckst ihn dir beim Spielen in den Mund, gerne auch falschrum, nur um ihn danach mit angeekeltem Gesichtsausdruck wieder rauszuziehen. Ich glaube, das haben sich die Hersteller irgendwie anders gedacht, Baby! Ich für meinen Teil genieße diese ruhigen, innigen Momente noch, weil ich weiß, dass wir uns nie wieder so eng verbunden fühlen werden wie jetzt beim Stillen.


Wenn du, wie gerade diesen Moment, mit einer leeren Schultüte von Fiona spielst und ich sehe, wie du auf der Spitze kaust, sage ich laut "Nein!" und nehme sie von deinem Mund weg. Darüber ärgerst du dich so, dass du im Laufgitter randalierst wie Godzilla! Du probierst es immer wieder, das machst du bestimmt nur, weil ich weiter oben geschrieben habe "bye bye, orale Phase". Man, Murphy!

Ich werde oft gefragt, ob es unter den Geschwistern schon Konkurrenz gibt.
Momentan ist es, wie schon von Anfang an, noch die ganz große Liebe von beiden Seiten. Niemanden guckst du so verliebt und glücklich an, wie deine große Schwester. Und von ihr bekommst du jeden Nachmittag, wenn wir sie von der Schule abholen, als Erstes einen Kuss. Sie liebt dich abgöttisch und ich laufe fast über vor Glück, wenn ich euch zusammen kuscheln sehe.

Was das Krabbeln angeht, machst du keinerlei Anstalten. Es ist genau wie vor 5 Jahren. Fiona ist irgendwann einfach aufgestanden und losgelaufen mit dem rosanen Puppenwagen. Ich vermute, bei dir wird es ähnlich ablaufen (haha). Wenn du in Bauchlage auf dem Teppich liegst, schiebst du dich rückwärts und legst so schon ganz schöne Strecken zurück. Besonders motivierend wirken kleine Lego- oder Playmobilteile, die du wie ein Adler aus einiger Entfernung schon anvisierst und als Ziel ins Auge fasst. Aber wenn ich dir auf alle Viere helfen will, guckst du mich an, als wäre ich von einem anderen Stern, lässt dich wieder in Bauchlage fallen und ignorierst deine außerirdische Mutter. Aber Krabbler waren wir ja alle keine, das ist wohl irgendwie genetisch bedingt.

Als ich deinen 6-Monatsbrief geschrieben habe, war gerade das erste Zähnchen unten rechts durchgekommen. Danach hattest du eine ganze Weile nur unten 2 lange Kuchenzähne, die bei jedem Lächeln dafür sorgten, dass man dich sofort knutschen wollte, weil es so niedlich aussah. Vor ein paar Tagen haben sich zu den Hasenzähnchen noch 2 gigantische obere Schneidezähne gleichzeitig dazugesellt! Die Spitzen, die rausgucken, sehen aus, als wären sie viiiel zu groß für deinen kleinen Mund und haben ganz schöne Zahnschmerzen gemacht! Und fotoscheu sind sie außerdem.


Im August warst du zum ersten Mal krank mit 39 Fieber. Ich gab dir alle paar Stunden Zäpfchen und Fiebersaft abwechselnd und leidete ganz schrecklich mit, weil es dir nicht gut ging und du quengelig und insgesamt ganz schön reduziert warst. Nach ein paar Tagen Fieber kamen dann plötzlich rote Punkte überall und damit stand die Diagnose fest: das 3-Tage-Fieber. Bei Fiona lief das damals nicht so "glimpflich" ab, denn die hatte sehr hohes Fieber (40 und mehr) und sogar Fieberkrämpfe. Da macht man ganz schön was mit...

Deine Augen sind inzwischen eindeutig nicht mehr blau, wie es im Reisepass steht, sondern dunkelgrün. Deine blonden Haare wachsen nun auch sichtbar und du hast sehr große Ähnlichkeit mit deiner Schwester, sagen alle. Wenn du friedlich schlummerst und ich deine süße Schlafschnute sehe, könnte ich dir stundenlang dabei zugucken!
Und manchmal sehe ich dich an und staune einfach nur über diesen kleinen eigenständigen Menschen, der da im Laufgitter sitzt und randaliert, und der vor gut 9 Monaten noch in meinem Bauch gestrampelt hat. Ein Wunder eben...

Du machst uns vollständig, Felicia.
Ich liebe dich,
deine Mama



 

Unsere Einschulungsparty

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Einladungskarten gebastelt
Fiona hatte schon "eine ganze Ewigkeit" auf diesen Tag gewartet und nun war er endlich gekommen, ihre Einschulung! Einerseits freute ich mich ebenfalls riesig auf die Feier, andererseits heißt die Einschulung für Eltern ja auch, sich ein Stück weit von seinem "Baby" zu verabschieden... Hach!
Bei uns ist der Schulanfang neben Jugendweihe, Abiball und Hochzeit eines der größten Feste im Leben eines jungen Menschen. Endlich Schulkind, hurra! Und weil ich außerdem so gerne Partys plane, beschäftigte ich mich schon lange vorher mit Deko, Spielen, Kuchen und graste regelmäßig systematisch Pinterest und Amazon nach Ideen ab. Fiona liebt systematische Übersichten und hat sich für die 3 Wochen vor dem großen Tag eine Tabelle bestellt, bei der sie jeden Tag eintragen kann, was sie vorhat, u.a. Currywurstmuseum, Geburtstage und Bahnfahrten. Damit wurde die Zeitspanne für sie ein bisschen greifbarer als nur: "Wie lange noch?" - "3x Sendung mit der Maus".


Ich für meinen Teil brauchte keine Tabelle, aber checkte seit t minus 10 Tagen stündlich die Wettervorhersage, die sich als wahrer Krimi präsentierte. In den Tagen vor besagtem Samstag wechselte das yahoo-Wetter täglich zwischen Sonne/Wolken und 90% Regen und Gewitter. Im Endeffekt war es vormittags zum Klassenfoto vor der Schule sehr schön, aber frisch, und nachmittags teilweise nass, was aber der guten Stimmung unter dem Partyzelt in unserem Garten keinen Abbruch getan hat!


Geschwisterplüsch kurz vor'm Losgehen <3
Am Morgen von Tag X fuhren wir früh zu einer guten Freundin, Fionas Haare machen lassen. Mich lässt sie nicht oder nur selten flechten, aber an so einem wichtigen Tag möchte man ja wie eine Prinzessin aussehen. Wieder zu Hause angekommen, holten wir die Kleider aus dem Schrank, die schon so oft anprobiert und bestaunt worden sind in den vergangenen Monaten. Sie strahlte beim Anziehen über das ganze Gesicht und wäre am liebsten sofort losgelaufen zur Schule. Unsere Feierstunde in der Turnhalle der Grundschule begann um 11 Uhr. Als beide Kinder angezogen waren und Mama sich wasserfest geschminkt hatte, liefen wir mit leerer Mappe auf dem Rücken und schwerer Schultüte im Arm in Richtung Schule. Unterwegs bemerkte ich, dass ich zwar Notfallbabykekse, eine Flasche Wasser und meinen Hausschlüssel, aber keine Taschentücher eingepackt hatte. Anfängerfehler!


Als wir ankamen, war die Turnhalle bereits brechend voll. Fiona bekam von einer größeren Schülerin einen Blumenstrauß und das ausgemalte Schulmaskottchen am Stiel in die Hand gedrückt und wurde von der Hortnerin zu den Bänken begleitet, auf denen die anderen Schüler der Klasse 1b schon Platz genommen hatten: "Tschüss, mein Schatz. Viel Spaß! Ich hab dich lieb!"
Wir suchten uns währenddessen im hinteren Teil der Halle einen (Steh-)Platz und warteten, dass die Veranstaltung begann.
"Liebe Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen, liebe Eltern, liebe Gäste....". Mir rollten schon beinahe die Tränen, als ich den Anfang der Begrüßungsrede der Schulleiterin hörte, denn es waren die gleichen Worte aus dem gleichen Mund wie damals 1993, als die kleine Vivi mit ihrer Schulmappe vorne auf der Bank gesessen hat. Flashback!


Die älteren Schüler gestalteten ein schönes Programm vom kleinen Zwerg, der in die Schule geht, sangen "Alle Kinder lernen lesen" mit Buchstabenschildern und spielten mit den Erstklässlern ein niedliches Theater mit deren Schulmaskottchen ("Jetzt tanzt es auf eurer Hand"..."Jetzt winkt es dem Nachbarn" usw.). Felicia war übrigens die ganze Zeit über wach, sagte aber keinen Ton, als ob sie gewusst hat, dass ihre große Schwester an diesem Tag die Hauptperson gewesen ist.
Dann kam der große Moment: die Kinder wurden klassenweise aufgerufen und nach vorn gebeten, bekamen ein Kuscheltier als Schlüsselanhänger geschenkt und stellten sich in Zweierreihen auf, um dann gemeinsam mit der Lehrerin ins Klassenzimmer zu gehen. Wie mein kleines großes Mädchen da so selbstbewusst nach vorn ging, als es seinen Namen gehört hat, und sich ganz selbstverständlich in die Mappenträger einreihte, musste ich doch kurz schlucken. Aber weinen war nicht drin, ich hatte ja die Taschentücher zu Hause vergessen ;)

Nach einer zumindest für mich sehr emotionalen Rede an die Eltern, in der es u.a. um Selbstbewusstsein, Vertrauen, Selbstständigkeit und Loslassen ging, wurden auch wir "entlassen" und konnten zu den Schulgebäuden gehen, aus denen die Kinder wenige Minuten später mit ihrer Klassenlehrerin kamen und sich bei strahlendem Sonnenschein für ein allererstes Klassenfoto aufstellten. Ich machte gerade ein kurzes Video als alle auf Kommando "Ameisenscheiße" riefen und herzhaft lachten, allerdings ist auf der Aufnahme auch zu hören, wie die Frau neben mir sehr penetrant zum wiederholten Male ihre sonnengeblendete "Coraaaa" dazu aufforderte, die Hand runterzunehmen. Well...

Fiona mit meinem Papa


Kurz bevor wir für's Mittagessen mit der Familie zum Italiener gefahren sind, bekam Fiona von Papa auf dem Schulhof noch ihre große Arielle-Zuckertüte überreicht, deren Inhalt natürlich nicht unausgepackt bis nach dem Essen warten konnte: Radiergummis in allen Formen und Farben, Süßigkeiten, Rechenschieber, ABC-Taschentücher, Buchstaben-Memo, Zahlenkarten, Namensetiketten, Meeresaufkleber, ABC-Zauberduell, flauschige Kramtasche, Anspitzer, Schutzengel, Armband, Tintenroller, Schere, Pinsel, Bleistifte, ... und das Wichtigste:
Kalle, die (Kuschel-)Qualle!

 


Nach dem Italiener ging es nach Hause, wo die bunten ABC-Luftballons am Zaun schon verrieten, dass im Garten eine Party steigen würde. Die Papiertischdecken und Zuckertütengirlanden hatten wir am Vorabend schon angeklebt. Die hatten sich inzwischen teilweise selbstständig gemacht und mussten nochmal nachgeklebt werden, bevor die Gäste kamen. Während die Großen diverse Kuchen, Torten, Bowle und Getränke in den Garten brachten, räumte Fiona die zweite Schultüte aus, ebenfalls im Meeresdesign und nur unwesentlich kleiner als ihre große.
Auf den Tischen verteilte ich in der Zwischenzeit Schulaufkleber, kleine Glitzerbuchstaben und selber gemachte Teelichtbehälter a.k.a. recycelte Breigläschen mit Maskingtape und Schulkindaufkleber, die erst in den Abendstunden richtig gut zur Geltung kamen.
Die Kuchenproduktion hatten wir - meine beste Freundin, meine Mama und ich - unter uns dreien aufgeteilt und ich war am Vortag der Einschulung sehr sehr froh, dass ich mich "nur" um Muffins (mit Oblaten und Lebensmittelstiften dekoriert) und einen Kuchen mit bunten Fondant-Buchstaben kümmern musste...
Und so sah es dann aus, unser Schulstart-Kuchenbuffet:



 

 
 


kleine Zuckertütenattrappen als Deko zum Aufhängen

 



Fiona war zu der Zeit schon voll im Zuckertütenwahn, insgesamt hat sie von den Gästen 8 (!) Stück
in allen möglichen Größen bekommen. Wie vermutet, stand die Party ganz im Zeichen der Quallen, ihrer Lieblingstiere. Quallenlampe, Quallenlexikon, Quallenstempel, Flaschenqualle und sogar eine selber gebastelte Schultüte mit Quallen dran!
Nach dem Kaffeetrinken fing es zu regnen an. Weil ich das nach dem Wettervorhersage-Krimi schon geahnt hatte, habe ich auch ein paar Regenspiele vorbereitet, z.B. ein Allgemeinwissens-Quiz, bei dem die Erwachsenen gegen die Kinder angetreten sind, das "Teekesselchenspiel" ebenfalls in den Teams und das Spiel mit dem Teller auf dem Kopf. Und weil sowohl Erwachsene als auch Kinder dabei großen Spaß hatten (und bei der Durchführung sehr witzige Fotos entstanden sind), erzähle ich euch kurz davon.

SPIELIDEE:
Jeder Gast bekommt einen Pappteller, den er auf seinen Kopf legt, und einen Stift. Dann wird nach Ansage blind gezeichnet: eine Linie für den Boden, ein Schulkind, in dessen rechter Hand eine Schultüte, darin mindestens 3 Spielzeuge o.ä., in der linken Hand einen Teller und darauf ein Stück Kuchen. Natürlich habe ich die Anweisungen immer so gegeben, dass man nicht schummeln und mit durchgehender Linie zeichnen konnte. Beim Auswerten der interessanten Gemälde ("Oh Gott! Bitte WAS habe ich da gemalt?!") wurden Punkte verteilt: 1 Punkt, wenn das Kind den Boden berührt, 1 Punkt, wenn der Teller und die Schultüte in der Hand sind und jeweils 2 Punkte, wenn sich der Inhalt tatsächlich in der Zuckertüte und der Kuchen auf dem Teller befindet. Great fun!


Abends gab es angesichts der relativ frischen Temperaturen statt Gegrilltem heiße Soljanka und Gulaschsuppe und wir vergnügten uns auch im Dunkeln noch eine Weile mit dem Selbstauslöser an der Photo Booth Station. So ging ein unvergesslicher Tag mit vielen lieben Gästen und tollen Momenten zu Ende und Fiona fiel spät abends überglücklich und stolz ins Bett...

Und hier sind noch ein paar (nicht gesponsorte!) Links für euch, falls ihr eine Einschulungsparty plant und passendes Zubehör sucht:

Photobooth-Vorlagen (Buch)
Quizfragen für Kinder/Erwachsene
personalisierte Schulkind-Aufkleber und Türschild
Muffinaufleger-Malset mit Lebensmittelstiften
Alphabetausstecher, z.B. für Fondant
Schultüten-Girlande
Kalle, die Kuschelqualle (& exotic friends!)
Buchstaben-Konfetti 
Kerzenset Schulfang
Schulkind-Armband 
Einschulungs-Servietten

Best-Of September

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Dieser Monat stand ganz im Zeichen der Einschulung und des Schulbeginns. Ein erstes Fazit nach 3 Wochen Schule: das Kind ist glücklich, endlich lernen zu können, erzählt übersprudelnd von den Erlebnissen des Tages, hat neue Freunde gefunden, eine tolle Lehrerin und Lieblingsfach ist Sport.
Wahnsinn, wie sie sich schon in den paar Wochen verändert hat! Sie ist so viel selbstständiger und selbstbewusster geworden, dass ich nur so staunen kann, was die Schule für ein großes Mädchen aus meinem Baby gemacht hat.
Was sonst noch so los war, seht ihr hier im Insta-Rückblick:

Am 3. Schultag war der Schulfotograf in der Schule und die (leeren) Zuckertüten sollten nochmal mitgebracht werden. Zur Langeweilebekämpfung während des Wartens klopfte mein Kind mit der Spitze immer auf den Boden. Tja nun. Jetzt haben wir auf dem Bild eine angefressene Tüte, aber ein glücklich strahlendes Schulkind


Das Sportshirt habe ich mit einer Qualle gepimpt - what else - und inzwischen 
hat sie auch schon ihre Freundinnen mit der Vorliebe für die Glibbertiere angesteckt. 


 65 Jahre Opa, happy birthday to you!
Habe ich schon erwähnt, dass ich keinen Zitronenkuchen mehr sehen kann...?



Besuch auf dem Stoffmarkt Holland in Spandau und die (genähten) Folgen:

 




Erste Vorbereitungen für die Piratenparty zum 6.Geburtstag im Oktober:


 

Mal wieder Tierpark Berlin



...und spontane Abhilfe für lauffaule große Schwestern


4 Milliarden ungelesene Emails nach dem Apple-Softwareupdate
 

...und noch ein bisschen Babycontent:





 Zitate habe ich auch noch ein paar für euch:
Fiona ist 5 Jahre und 11 Monate alt.


"Magst du das Mädchen denn?"
- "Ja, wir sind gefreundet."

Ich frage nach Druckstellen von den neuen Schuhen.
Fiona: "Nee nee, der Schuh hat nicht geschimmelt."
(gescheuert)

"Ach, meinst du die mit dem zerknautschten Gesicht?"
(Personenbeschreibung üben wir noch...)

"Wie heißt denn deine neue Freundin?"
- "Iwentolin."
"Bestimmt Gwendolin, oder?"
"NAHAIN! I-W-E-N-T-O-L-I-N!! Ich hab sie extra noch mal gefragt!!!"
(auf der Klassenliste las ich dann: Evangeline...) 

"Was habt ihr heute im Sportunterricht gemacht?"
- "Ach, nur 100-Kilometer-Lauf."

"Guck mal, hier ist die Schönhauser Allee."
F: "Und warum ist die Hauserallee schön?"

"Heute gab es Wurst zum Mittag."
- "Wie, nichts Warmes?!"
"Doch, das war so Wurst in Schnitzelhaut."

Am ersten Schultag abends:
"So, der Montag wäre geschafft. Denn kannst du jetzt durchstreichen auf dem Stundenplan."

Lieblingstweets September

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Pünktlich zum neuen Monat gibt es jetzt die Lieblingstweets aus dem September, heute u.a. mit Papas Samen, dem mysteriösen Verschwinden einer Flöte und der Auswahl zwischen Dschungel, Prinzessin oder Bauernhof. Viel Spaß!















































Darf ich vorstellen: die Zwillingsschwester [La Lalla]

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***sponsored post***

Liebe Mädchen- und Jungsmamas,

kennt ihr schon das Unternehmen "La Lalla" und seine besonderen Puppen?
Falls nicht, solltet ihr sie und diese ungewöhnliche Idee unbedingt kennenlernen!
Ich gehe nicht sehr häufig auf Kooperationsanfragen ein, weil ich auf Blogs hauptsächlich Inhalte von den Menschen dahinter lesen möchte und nicht ständig sponsored posts "mit Mehrwert für die Leser". Wenn ich Werbung will, schlage ich einen Katalog auf. Bei dieser außergewöhnlichen Anfrage bin ich allerdings neugierig geworden und wollte es genauer wissen, denn es gibt so Ideen, die man gerne selber gehabt hätte...

"Children want to live in a world of fantasy and fairy-tales. What can we do to take them into that dream world? Let's create La Lalla - a twin doll for every little princess!"

Bildquelle: www.la-lalla.de

Das Prinzip funktioniert ganz einfach: man stellt sich auf  www.la-lalla.de die Puppe so zusammen, dass sie dem eigenen Kind ähnlich sieht. Dabei gibt man Haarfarbe, Haarlänge, Haarstruktur, Pony oder kein Pony und Augenfarbe an, bis die äußeren Merkmale der La Lalla mit denen des eigenen Kindes übereinstimmen. Hauptklientel sind ganz offensichtlich Mädchenmamas, aber es gibt bei den "Puppenrohlingen" auch Jungs, die man individualisieren und für einen kleinen Puppenpapa bestellen kann!

Bildquelle: www.la-lalla.de

Anschließend wählt man aus vielen verschiedenen ein Outfit für die Puppe aus, welches man im Partnerlook für sein eigenes Kind automatisch mit dazu bekommt! Und wer nicht Zwillinge, sondern Drillinge bevorzugt, kann für sich selbst das identische Kleidungsstück in Mama-Größe auch noch dazu bestellen. Accessoires, wie Schuhe, Strumpfhosen, Söckchen, Brille, Kleiderschrank, Bett, Arztkoffer, Teeparty-Zubehör etc. kann man ebenfalls noch auswählen, wenn man möchte.


Bildquelle: www.la-lalla.de

Soweit die Theorie. Und nun zu unserer ganz persönlichen La Lalla, die wenige Tage nach der Bestellung in diesem wunderschönen Karton ins Haus kam. Ich weiß gar nicht, wer von uns beiden aufgeregter war beim Öffnen, Fiona oder ich!


Hallo, kleine Fiona!




Wir haben uns für das "Coral Dress" entschieden für beide und statt eines Mama-Outfits noch schwarze Strumpfhose und Schuhe dazu bestellt. Fiona, also die echte, nahm die La Lalla in die Hand, drehte und wendete sie und konnte nicht fassen, dass sie nun tatsächlich eine einmalige Zwillingspuppe hat, die auch noch so wunderbar nach Vanille duftet! Sie ist stehend 30cm groß, hat blonde schulterlange Haare, einen Pony und blaue Augen.

Nachdem sie das Partneroutfit angezogen hatte, nahm Fiona ihre kleine Spielkameradin mit raus in den Garten. Eigentlich ist meine Tochter nie so sehr Puppenmama gewesen, aber mit der "kleinen Fiona" hat sich das grundlegend geändert. Sie schläft mit im Bett, muss sich auch die Zähne putzen und durfte sogar schon mal mit in die Schule! 

 

Diese Puppen sind wirklich eine ganz besondere Geschenkidee, erst recht, wenn man sowieso auf Personalisiertes steht. Also wer einer kleinen Puppenmama oder einem süßen Puppenpapa eine große Freude machen will, könnte ja mal dem Weihnachtsmann einen heißen Tipp geben, dass er auf seiner Tour einen kleinen Zwischenstopp in Polen macht (oder einfach ganz bequem liefern lässt, haha). 



Der Puppenrohling kostet 23,90€, die Puppen-Outfits (Kinderversion inklusive) zwischen 21,90€ und 55€. Auch hat man die Möglichkeit, seine Puppe saisonal neu einzukleiden und Outfits separat zu bestellen.





Wir sind beide ganz begeistert von der kleinen Zwillingsschwester! 
Habt ihr schon mal vorher von "La Lalla" gehört? Wie findet ihr diese Idee?

Mottoparty Piraten

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Ihr seid abenteuerlustig, furchtlos und ein bisschen neugierig? 
Dann seid ihr hier richtig, denn ich nehme euch heute mit auf unseren Piraten-Geburtstag! Arrrrrr!! (Achtung, Fotoflut!)
Die Dame des Hauses ist sagenhafte 6 Jahre alt geworden, happy birthday, mein großes Mädchen!


Die eigentlich gewünschte Quallen-Party konnte ich abwenden und sie stattdessen auf das Thema "Piraten" umlenken. Wer weiß, ob bei Quallen so viele Gäste gekommen wären? Ist ja schon eine eher spezielle Leidenschaft... "Piraten" dagegen ist sehr dankbares Motto und Pinterest als Hauptideengeber eine piratenstarke Fundgrube! Also los geht's!

Wer mich kennt, weiß, dass ich solche Partys gerne bis ins Detail durchplane und selber riesigen Spaß dabei habe. Als das Motto stand, habe ich als Allererstes die Deko bestellt. Praktisch sind da natürlich immer diese Sets bestehend aus Bechern, Tellern, Tischdecken, Girlande und Luftballons, alles im gleichen Design. Dafür gibt es natürlich spezielle Shops, aber man wird wie in meinem Fall auch bei amazon fündig. Für knappe 17€ das Mädchenpiraten-Partyset für 8 Personen ist unschlagbar, finde ich (inklusive Augenklappen).


Als die Gäste kamen, wurde natürlich erstmal auf den Geburtstagspiraten angestoßen: stilecht mit "Flüssigem Gold" (Fanta), "Piratentrunk" (Sprite mit schwarzer Lebensmittelfarbe) und "Salzwasser" (Sprudel). Das fanden alle superwitzig und mussten unbedingt das schwarze Getränk probieren, klar oder? Als ich ein paar Tage vor der Feier beim Drogeriemarkt Müller war, fiel mir die Halloweendeko auf. Da musste dann noch spontan ein ganz besonderes Glas für das Geburtstagskind mit, spooky und durchaus angemessen für eine Piratenkapitänin!
Die süßen Etiketten zum Ausdrucken und Aufkleben habe ich als Freebie übrigens hier gefunden.



Der Schiff-Kuchen als wesentlicher Bestandteil der Deko ging verhältnismäßig schnell und unkompliziert: Schokoladenkuchen (in meinem Fall sogar mit Backmischung für Faule), Schokoglasur drüber, Toffifees als Bullaugen und Mikadostangen als Ruder. Außerdem bekam der Dreimaster entsprechend 3 Fahnen aus Motivpapier ausgeschnitten, die ich mit Schaschlikstäben am Schiff befestigt habe. Passagiere wollten auch noch mit, da haben sich die Gummibären angeboten. Und dann: Schiff Ahoi!

Schokoladenkuchen essen ja eigentlich alle Kinder gerne, aber sicherheitshalber habe ich noch Vanillemuffins dazu gebacken. Als Outfit bekamen die dann Piratenpapierförmchen mit Fähnchen-Picks, auch bei amazon sehr günstig gefunden.



Von den 24 Piratenfoodpicks habe ich nur 12 für die Muffins benutzt. Die restlichen haben ihre Verwendung als Segel auf den Serviettenbooten gefunden! Servietten gehören ja zu jedem Partypaket dazu, allerdings habe ich selten Kinder gesehen, die sie tatsächlich benutzt haben. Als Boote auf Tisch und Büffet haben sie immerhin eine süße Deko abgegeben! Die Faltanleitung für die niedlichen Schiffchen findet ihr hier, ist zwar auf englisch, aber durch die vielen Bilder eigentlich selbsterklärend.
Neben Kuchen und Muffins gab es auf dem Büffettisch noch "Krokodil-Zähne" (dreieckige Käse-Stückchen), "Kanonenkugeln" (Maltesers), "Gold-Chips" (Schokomünzen und Chips) und das große "Haifisch-Becken" (bunte Gummi-Haie).



Nachdem wir mit dem traditionellen Geschenke-Flaschendrehen fertig waren (alle sitzen im Kreis, der, auf den die Flasche zeigt, darf sein Geschenk überreichen), mussten sich die Gäste erst in Piraten verwandeln, bevor es weitergehen konnte. Dazu gab es für jeden ein genähtes Totenkopf-Halstuch - für die Mädchen in rosa/grau und für die Jungs in schwarz/blau - mit Namen drauf. War ursprünglich so nicht geplant, aber als ich den Stoff gesehen habe, ist es so passiert... Anschließend wurden echte Piraten geschminkt, mit pinken Augenklappen und Herzen auf der Wange :)


Fertig ausgestattet durfte die Mannschaft im Raum einen kleinen gelben Zettel suchen, auf dem die erste Aufgabe für die Schatzsuche zu lesen war:"JEDER 2 BREZELN ANGELN". Draußen im Garten stand schon die Schale mit den Salzbrezeln auf dem Tisch, daneben lag eine Hakenhand (Plastikbecher mit schwarzem Tonpapier beklebt, Loch oben in die Mitte und dünn gedrehte Alufolie als Haken geformt). Sieht übrigens leichter aus als es ist!



Reihum sammelte jeder als Captain Hook seine zwei Brezeln und dann fanden sie unter der Schale auch schon den zweiten Hinweis: "EDELSTEINE SUCHEN IM SAND".
In einer großen mit Sand gefüllten Schüssel lagen 8 kleine Piratensäckchen und eine Karte, auf der man sehen konnte, welche Farben es zu finden galt. Jeder 6 Stück, auf die Plätze, fertig, LOS!
(Säckchen mit Edelsteinen habe ich hier gefunden & den Vordruck für die Hinweiskärtchen als Freebie von hier)



Als alle Säckchen gefüllt waren, fanden die Kinder Piraten unter dem Rand der Sandschüssel den nächsten Hinweiszettel: "GEHEIME BOTSCHAFT LÖSEN".
Im Garten versteckt lagen 8 Papierrollen mit je einem "Zeichen-Alphabet" und darunter eben dieser geheimen Botschaft. Es dauerte nicht lange, bis die ersten aufgeregt das Lösungswort riefen: MUTPROBE!!!


Für die Mutprobe sollten die abenteuerlustigen Piraten einen kleinen Parcours bewältigen, u.a. auf einem dünnen Brett über den Fluss mit Piranhas balancieren (blaue Mülltüten, ein Brett aus Opas Garage und maritimes Kinderzimmerequipment) und sich am Seil vom "Ausguck" des Kletterturmes herunter schwingen. Mit Bravour haben das alle gemeistert und sich gleich ein zweites und drittes Mal angestellt. Jetzt nur nicht runtergucken...


Anschließend fanden sie im Sand endlich die kleine Schatzkarte. Fiona hatte mich am Vorabend beim vorsichtigen Anbrennen mit einem Feuerzeug erwischt und meinte anerkennend:  
"Toll, Mama, du machst, dass die Karte richtig piratig aussieht!"
Die piratige Schatzkarte zeigte ihnen den Weg zum Schatz und im Kellereingang wurde er dann auch schnell entdeckt: eine Kiste voller Süßigkeiten und blanco Mini-Schatztruhen aus Holz für jeden!



Nach erfolgreicher Schatzsuche wurde die Beute mit in die "Kajüte" genommen, wo wir die Schatztruhen mit bunten Edelsteinen beklebten. Wer wollte, konnte sich noch einen Papagei basteln, denn ein echter Pirat braucht schließlich sein gefiedertes Haustier auf der Schulter!
Mit Wackelaugen, bunten Federn und Kleber entstanden ruckzuck wunderschöne Vögel zum Auf-die-Schulter-setzen. Krrraaaaa!




Während meine Mama sich in der "Kombüse" schon um das Seefahrer-Abendmahl kümmerte, sangen und tanzten wir ausgelassen zu "Der Pirat" von Volker Rosin und zu "Die Piraten" (die schießen heute aus Versehen mit Tomaten und aus ihren riesigen Kanonen fliegen statt Kanonenkugeln nur Melonen - kennt ihr das? So witzig). Auf Topfschlagen, Reise nach Jerusalem und andere Kindergeburtstagsklassiker verzichteten wir, stattdessen gab es aber passend zum Partymotto noch den Inseltanz. Dafür verteilt man kleine Teppiche, Zeitungen, o.ä. im Raum, eins weniger als Mitspieler. Die Piraten schwimmen durch die Gegend und wenn die Musik stoppt, muss sich jeder auf eine Insel retten. Wer übrig bleibt, scheidet aus. Der Gewinnerpirat durfte anschließend die zweite kleine Schatztruhe öffnen und fand darin 8 kleine Piratenzaubertafeln... (von hier)



Weil Kinder auf Geburtstagspartys meistens viel zu beschäftigt sind um zu essen, gab es Seemannskost to go: IKEA Hotdogs mit oder ohne Gurken und Röstzwiebeln im "Schiffmantel", also mit Segel.
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich jetzt ganz wunderbar ohne Vorlage Totenköpfe zeichnen kann...?



Ich hoffe, ihr hattet beim Anschauen der Bilder auch so viel Spaß wie wir beim Feiern und vielleicht habt ihr ja jetzt sogar Lust bekommen, selber eine Piratenparty auf die Beine zu stellen. Der nächste Geburtstag kommt bestimmt! AHOI!


Die Links in diesem Beitrag sind keine bezahlten, sondern basieren lediglich auf den Ergebnissen meiner Websuche (Pinterest, Google, Amazon) zum Thema Piratengeburtstag.

Mittwochs-Mimimi

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Bei Twitter gibt es das Hashtag #mimimi, meist in Verbindung mit dem Montag. Das ist dieses "alles doof" und "ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden". Wenn man es dann mal rausgezwitschert hat, ist es ja meist schon besser...

Ich bin Musiklehrerin und Dirigentin.
Und ich war in den ersten 5 Tagen meiner Herbstferien mit Musikschülern im Probenlager.
Probenlager heißt, wir wohnen zusammen in einem großen Haus, wir essen gemeinsam Frühstück, Mittag, Abendessen, wir proben, üben, spielen, basteln, lachen. "Unsere" 20 Kinder waren zwischen 6 und 11 Jahre alt, dazu kamen 40 Gastkinder unserer Partnerschule aus der Nähe von Warschau, mit denen wir gemeinsam ein deutsch-polnisches Musikprojekt auf die Beine stellen.

Die Proben haben super geklappt, es war nur streckenweise im 60-Mann-Orchester ein bisschen sehr laut. Meine ersten polnischen Vokabeln heißen übersetzt "Krach", "ruhig", "Pausen" und "eins zwei drei vier". An einem der Tage kam sogar ein Regisseur, der einen Film über uns und das Projekt produziert, der vermutlich im Hessischen Rundfunk zu sehen sein wird. Quintessenz der Kinder-und-Lehrerinterviews war: "Der beeindruckendste Moment war der, als polnische und deutsche Schüler gemeinsam Musik gemacht haben, obwohl sie sich nicht unterhalten konnten. Musik ist eben eine internationale Sprache."

Wir hatten sehr schöne Tage, haben viel gelacht und tolle Erfahrungen gesammelt beim Mundharmonika lernen, Pompoms basteln, im Indoorspielplatz, bei der Akkordeon-Solo-Meisterschaft mit Medaillenverleihung und bei der internationalen Disco. "Die Jungs klopfen immer bei uns", "xy ärgert mich" und "Sie blutet ein bisschen an der Lippe. Hast du ein Pflaster?" hat man auch immer dabei, aber es musste niemand vorzeitig abgeholt werden und alle hatten eine schöne Zeit.


Ich war glücklicherweise nicht alleine verantwortlich für die Kinder, wir waren insgesamt 5 und zeitweise sogar 7 Betreuer, aber dieses Tag und Nacht dabei sein, organisieren, proben, koordinieren und durchzählen schlaucht doch ganz schön. Ich sag mal so: ich liebe unsere Probenlager, aber hinterher weiß man auch immer ganz genau, was man die letzten Tage gemacht hat.

Dieses Mal kam noch dazu, dass ich mich erkältet hatte und direkt am ersten Tag mit einem dicken Kopf rumlief. Kennt ihr das Gefühl, wenn man denkt, es hätte jemand Watte in die Ohren gesteckt? War für das Mundharmonika lernen nicht soo schlecht, aber insgesamt war ich nur 80% meiner selbst. Einen Tag später "wanderte" die Erkältung in die Bronchien und beschloss, auch dort zu bleiben. Ich bellte so, dass mir Tränen in die Augen stiegen und ich dachte, beim nächsten Anfall würde ich meine Lunge mitraushusten... Das 10-Monats-Baby, das derzeit Probleme mit dem schwierigen Spagat zwischen "Das möchte ich können" und "Das kann ich tatsächlich" hat, war zeitweise auch entspreched quengelig und praktiziert im Moment nachts etwas, das mit Durchschlafen nicht viel gemeinsam hat.
Zu allem Überfluss habe ich gestern auch noch eine falsche Bewegung mit dem rechten Arm gemacht, während ich das Baby auf dem linken hielt. Im Reflex griff ich nach der fallenden Trinkflasche und machte eine Bewegung, die ich gerne rückgängig machen würde, wenn ich könnte. Die Schmerzen in der Schulter machen den Arm völlig unbrauchbar, ich kann ihn unter Belastung keinen Zentimeter vom Körper wegbewegen. Hose hochziehen oder Fenster öffnen sind gerade beinahe unmöglich und ich schreie regelmäßig auf vor Schmerz, wenn ich ihn bewege und dabei nicht an den invalidisierten Arm denke. Das schreit nach Arzt...

Das große Kind war in diesem Jahr zum ersten Mal nicht als "mein Kind", sondern als reguläre Musikschülerin dabei und war kaum zu merken. Einzig auffällig war das täglich mehrfache Stoßen und Stolpern, aber die Gliedmaßen sind im Moment einfach unproportional lang und sie hat sie nicht im Griff, was unzählige blaue Flecken an Knien und Schienbeinen bezeugen.

Nach diesen 5 ereignisreichen Tagen kommen wir nun also nach Hause, ich pfeife auf dem allerletzten Loch und will eigentlich nur ins Bett.
Das Baby hat sich das anders vorgestellt und quengelt. Es ist sauber. Es ist satt. Es klebt an mir dran in der Manduca. Und es kratzt beim Nörgeln meine Leberflecke am Hals auf und schreit wütend, wenn ich seine Hand wegschiebe, weil es mir weh tut. Es hat nicht umsonst den Spitznamen Godzilla. In diesem Moment, in dem ich - der einarmige Bandit, der fast im Stehen einschläft - eigentlich nur die Beine langmachen und mich erholen will, sagt das große Kind, es wolle jetzt basteln.
B-A-S-T-E-L-N!!

Durchatmen.
Ich machte mir einen Pfefferminztee, ihr einen Kakao und wir bastelten tatsächlich ein wenig. Ich half, so gut das mit sich windendem Quengelbaby in der Bauchtrage eben möglich war. 3 Kreuze, als der Piratenschiffbausatz fertig war! Dann der Wunsch nach dem zweiten Bastelprojekt.
Ich erklärte ihr, dass ich einfach nicht mehr könne, wirklich nicht, und einen Tag Pause brauche. Sie wollte aber j-e-t-z-t basteln.
Am Ende weinten wir alle drei. Das Baby vor Müdigkeit, Fiona vor Enttäuschung und ich vor Erschöpfung.

Ein Moment, in dem man erkennen und einsehen muss, dass man nicht Lehrer, Dirigent, Erzieher, Animateur und Supermama gleichzeitig sein kann. That's life.

Kennt ihr solche Situationen auch? 
Wie schafft ihr den Spagat zwischen working mum und Zirkusdompteur?

DIY PomPom-Geister

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Halloween steht vor der Tür und das große Kind sucht schon seit Tagen völlig aufgeregt sein Gebiss vom letzten Jahr und den schwarzen Fledermausumhang... Ich habe von vielen Eltern gelesen, die von dem Gruselfest nichts halten und mit ihren Kindern nicht um die Häuser ziehen. Weil aber Fiona nichts lieber macht, als sich zu verkleiden, bin ich für diesen Spaß gerne zu haben, zumal Halloween 2015 sogar auf einen Samstag fällt. Dieses Jahr werden wir wie auch schon 2014 als große Gruppe durch die Gegend ziehen: ein Kind und der Rest junge Erwachsene (ja, bis 30 ist noch jung!), die Kinder geblieben sind. Eine Bedingung gibt es allerdings: es werden alle gruselig geschminkt. Buh!
Während meine Mama auf das Haus und den kleinen Godzilla aufpasst und Spinnenbeine mit Krötenblut (Spaghetti Bologenese) vorbereitet, klappern wir also die Nachbarn ab und singen: "Wir sind kleine Geister, essen gerne Kleister. Wenn Sie uns nichts geben, bleiben wir hier kleben..." (aus: "Kleine Geister", Die 30 besten Herbstlieder).

Den Wunsch des Kindes, etwas Gruseliges für Halloween zu basteln, leitete ich an meine virtuelle Lieblingsideenkiste Pinterest weiter und wurde auch schnell fündig: Geister-PomPoms, awww!
Ist der nicht süß?

credits für's Gruselschloss: Fiona

Aus der knappen englischen Anleitung und dem dazugehörigen Bild wurde ich allerdings nicht wirklich schlau. [An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass ich beim letzten Versuch einen normalen PomPom zu machen scheiterte und er erst in tausend Fussel und dann dem Staubsauger zum Opfer fiel...]

Nach unzähligen Versuchen und mehr oder weniger geglückten Geistern mit Mündern auf der Stirn und Augen am Kinn, habe ich nun den Dreh raus und möchte euch in einem kleinen Tutorial Schritt für Schritt zeigen, wie ihr diesen süßen Hausgeist mit euren Kindern nachmachen könnt.


Ihr braucht:

* weiße Wolle
* schwarze Wolle
* scharfe Schere
* Pappe
* Klammern

1. Ihr müsst euch 4 gleichgroße "Hufeisen" aus Pappe zuschneiden, dann legt ihr 2 davon genau aufeinander und beginnt zu wickeln. Zuerst beginnt ihr mit etwas schwarzer Wolle für den Mund, ich habe ca. 5x rumgewickelt in 2 Lagen.



2. Den schwarzen Faden schneidet ihr einfach ab und wickelt 2-3 Lagen weiße Wolle darüber, Fadenende wieder abschneiden.


3. Für die Augen wird wieder eine schmale Schicht schwarzer Wolle gewickelt und der Faden abgeschnitten. Zauberei: aus dieser einen Lage schwarz werden tatsächlich mal 2 Augen durch das Durchschneiden nachher.


4. Jetzt wickelt ihr den ganzen Rest der "Hufeisenrundung" mit weiß, die "Beine" werden nicht gewickelt.



5. Nun nehmt ihr euch die restlichen beiden "Hufeisen", legt sie aufeinander und wickelt die Rundung komplett weiß bis sie genauso dick ist wie eure erste. Den Faden könnt ihr am Ende wieder einfach abschneiden.



6. Jetzt faltet ihr die "Beine" des Hufeisens auf und legt sie jeweils aufeinander mit denen des zweiten Hufeisens ("Spagat"), so dass mit einem bisschen Fantasie ein Kreis entsteht. Die aufgefalteten Beine steckt ihr mit Klammern zusammen.



7. Jetzt wird es spannend: mit einer scharfen Schere schneidet ihr jetzt zwischen den 2 Lagen der Papphufeisen die Wolle auf, ein Mal rundherum.



8. Das Wichtigste: einen Faden nehmen, ihn durch eure aufgeschnittenen Papplagen legen und den entstandenen Ball gut verknoten und festziehen.


9. Jetzt könnt ihr die Pappe vorsichtig rausziehen. Was ihr dann habt, ist noch kein Geist, sondern eine explodierte Wollkugel mit schwarzen Flecken. Don't worry!
Nehmt euch eure Schere wieder zur Hand und beschneidet den Geist rundherum, am Kopf muss ganz schön viel ab, damit er Kontur bekommt. Den oberen Teil schneidet ihr vorsichtig rund und die Fusseln an den Füßen lasst ihr lang, so entsteht der spooky Geisterlook! Wenn euch die Position von den Augen noch nicht gefällt, könnt ihr auch einzelne schwarze Fäden einfach rausziehen und so das Ganze ein bisschen in Form rücken.


Größere Kinder können beim Wickeln übrigens ganz wunderbar helfen und die kleineren...äähhh... sind auch eine Weile beschäftigt :)
Viel Spaß und nächste Woche HAPPY HALLOWEEN!


Lieblingstweets Oktober

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Blutmond, Volkswagen, Tag der deutschen Einheit, Halloween und, was uns sonst so bewegt hat im Oktober. Viel Spaß mit den Twitterlieblingen!
















































Die Top 11 der Elternkörperteile

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CFalk  / pixelio.de
Habt ihr auch neue Körperteile bzw. -funktionen an euch entdeckt, seitdem ihr Eltern seid?
Ich habe mal die Top 11 aufgeschrieben, die mir in den vergangen 6 Jahren "gewachsen" sind bzw., die die Palette ihrer Funktionen erweitert haben.


1. Maxi-Cosi-Ellenbogen, der

Am Anfang stellt der mit einem 3,5kg-Neugeborenen gefüllte Autositz noch kein Problem dar, aber mit steigendem Gewicht des Babys wird das "mal locker" Hochtragen des Maxi Cosis in der Ellenbogenbeuge zum Kraftakt. Führt zu einseitigem Muskelaufbau im jeweiligen Oberarm. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, den Sitz stationär im Auto zu lassen und das Kind separat mithochzunehmen.

2. Lego-Fuß, der

Viel zitiert, weil so wahr: der Fuß, ein Körperteil, um im Dunklen Legosteine aufzuspüren. Geht oft Hand in Hand mit der nicht extra aufgeführten Lautlos-Funktion, die immer dann benutzt wird, wenn man vor Schmerz eigentlich gerne schreien würde, es aber in Anbetracht schlafender Babys nicht tut und sich stattdessen auf die Lippe beißt.

3. Leichtschlafsensor, der

Hat es zwei Zimmer weiter gerade gehustet?
Jemand eine Rotznase?
Da hat doch eben was geknackt! Kannst du bitte nachsehen?
Der Körper ist von nun an auf Leichtschlaf programmiert. Das diente vermutlich der Arterhaltung und ist evolutionstechnisch hängen geblieben. Schließlich muss Mutti wach sein, bevor der Bär die Höhle auseinander- und den Nachwuchs mitgenommen hat. Also: Obacht.

4. Superbrainbrowser, der

Das Mutterhirn: ein Browser mit 475 offenen Tabs.
Wenn Schwangerschaftsdemenz und Milchhirn langsam abnehmen, funktioniert alles wieder wie ursprünglich programmiert. Da weiß Mama genau, wann wer zum Zahnarzt muss, was zum Indianerfest in der Kita mitgebracht werden sollen, an welchen Tagen das Kind zu wessen Geburtstag eingeladen ist, wie viel Kleingeld am Wandertag benötigt wird und, was im Kühlschrank fehlt. Das Dialogfenster "Keine Rückmeldung" ist morgens vor dem ersten Kaffee allerdings nicht selten, besonders, wenn man am Vorabend nicht alle Fenster ordnungsgemäß geschlossen hat.

5. Schaukelhüfte, die

Ein weibliches Körperteil, das von der Natur so konstruiert worden ist, dass ein Kleinkind bequem darauf sitzen kann, während man es mit einem Arm stützt. Rhythmisches Hin- und Herschaukeln ist in der Programmierung eingeschlossen. Die Schaukel- und Sitzhüfte ist beim Mann anatomisch bedingt nicht bzw. nur rudimentär vorhanden.

6. Zusammenklappfunktion, die

Was bei Kinderwägen ein wesentliches Kriterium ist, darf auch bei Müttern nicht fehlen. O.g. Funktion erweist sich als besonders hilfreich im praktizierten Familienbett. Mütter können sich, unabhängig von Körpergröße und Gewicht, platzsparend zusammenfalten, um den Kindern größtmöglichen Komfort zu bieten. Randvolle Harnblasen, eingeschlafene Extremitäten oder Hustenreiz lassen sich ebenfalls unterdrücken, wenn ein gemütlich schlafender Kinderkopf die Bettflucht verhindert.

7. Bückrücken, der

In den ersten zwei Jahren nach der Geburt eines Kindes verlagert sich der Hauptaufenthaltsort der Eltern auf den Fußboden, um heruntergefallene Kekse aufzuheben, das Krabbelkind vor dem beherzten Griff in die Steckdose zu bewahren oder die Händchen festzuhalten bei den ersten unsicheren Schritten. Elternrücken scheinen allerdings auf die Bückfunktion eingerichtet zu sein. Wenn die Zeit der Kita-Elternabende auf Zwergenstühlen vorbei ist, also nach etwa 6 Jahren, bildet sich der Bückrücken meist folgenlos wieder in eine aufrechte Position zurück. Es sei denn, zwischenzeitlich sind kleine Geschwister "nachgewachsen"...

8. Notfallfinger, der

Wird benutzt, um verschluckbare Kleinteile in Windeseile aus Kindermündern zu holen, Nicht-Kaubares aufzufangen, bevor es auf der Tischdecke landet und nicht zuletzt, um schnell Google zu befragen, was Marienkäfer fressen. 

9. Kindershoppingschalter, der

Wird scheinbar immer dann umgelegt, wenn man einen Laden betritt, in dem es u.a. auch Kindersachen gibt. Da zieht man lois, um endlich mal wieder einen schönen Pullover für sich selber zu kaufen und kommt mit einer Tüte voll Hosen, Jacken, Socken, Schlafanzügen, Kleidern und Shirts wieder raus. Alles zwischen Größe 74 und 128. Und ohne den Pullover.

10. Nervschwelle, die

Das Herabsetzen selbiger führt dazu, dass man als Eltern auch die 100. Wiederholung der immer gleichen Lieder einschlägiger Kinderparty-Stars oder das millionste Vorlesen einschläfender Geschichten erträgt, solange das Kind nur glücklich ist. Ein überlebenswichtiges Feature im Alltag mit Kindern, denn der Endgegner heißt: "Bobo Siebenschläfer". Schnarch...

11. Oktopusarme, die

Links auf der Hüfte das Baby, rechts über'm Arm die Wickeltasche, in der einen Hand eine Trinkflasche und die Mütze, in der anderen den Haustürschlüssel und einen Schal, zwischen den Zähnen die Post aus dem Briefkasten. Und dann sagt das Kind mit Schulrucksack: "Ich habe so viel zu tragen heute. Kannst du Hasi nehmen?"


Kennt ihr das auch? Und fallen euch noch welche ein?

#12von12 im November

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An jedem 12. sammeln viele Blogger und Nichtblogger 12 Bilder ihres Tages und teilen die mit ihren Lesern. Ich habe beim Unterrichten natürlich nicht fotografiert, deswegen nur 10/12. Denkt euch einfach noch 2 Fotos mit vielen vielen Kinderfüße und ein paar bunten Melodicas dazu. Ach, und Essensfotografie ist auch nicht so meins. Von welcher Seite ich die (durchaus leckere!) Bolognese-Pfanne auch fotografiert habe, es sah irgendwie immer wie schon mal gegessen aus. Ich hoffe, meine 12 gefallen euch trotzdem, auch ohne Essen ^^

[1] von 12
#DINOVEMBER in unserem Kühlschrank! Was genau es mit den frechen Dinosauriern auf sich hat und was die so alles angestellt haben, zeige ich euch, wenn der November vorbei ist, gerne gesammelt hier auf dem Blog! Wer nicht warten möchte, folgt uns gerne bei Instagram. Da gibt's diesen Monat täglich Dinosaurier-Content. Link ist oben rechts das zweite in der Leiste.


[2] von 12
Das große Kind zur Schule gebracht. Rosaroter Farbklecks im Herbstlaub! 

 

 [3] von 12
Wieder zu Hause, Babyfrühstück und der zweite Kaffee des Tages. 
Statt Milch den T-Rex aus dem Kühlschrank geholt...

 

[4] von 12
Das schlafende Babymädchen in sein Bett gelegt. Ein höchst seltener Anblick, kenne ich doch kein anderes Kind, was so wenig schläft wie meines. Man, Murphy!

 

 [5] von 12
...und wenn man dann nicht schnell genug erkennt, was sie gerade möchte, kann man sich aber warm anziehen. Von 0 auf 100 in wenigen Sekunden. Lern doch bitte bald sprechen!
(das Keyboard war Objekt der Begierde)


 [ähm, hier Unterrichtsbilder vorstellen]

[6] von 12
In Ermangelung eines Lieblingskuscheltieres, das dem Baby ggf. beim Ein- und Durchschlafen helfen könnte, zog dieser süße Elefant mit den riesigen Kuschelohren bei uns ein, Doodoo. Und auf der Stelle verliebte sich die große Schwester unsterblich. Shit happens! Ein zweiter ist bestellt...


 [7] von 12
Geschwisterplüsch bei der Ensembleprobe am späten Abend. Hach! 
Küsschen, Küsschen??


[8] von 12
"Aaaalle Schnäbel gehen auf!" feat. Abendbrei Schoko.


[9] von 12
Schnell noch das Geschenk für die Geburtstagsparty der Schulfreundin einpacken. 
Der Dinovember kommt auf leisen Sohlen, getarnt als Brachiosaurus-Toastausstecher, hihi.
 

 [10] von 12
Vorbereitungen für die nächste Nacht: Dinos at work!


Noch mehr #12von12 gibt es übrigens hier zu sehen.
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