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Best-Of November

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Die Schwangerschaftsdemenz scheint wirklich voll zugeschlagen zu haben, ich schulde euch ja noch das monatliche Best-Of aus dem November!

Da der Nestbautrieb schon in vollem Gange ist, gab es bis auf Drachensteigen und Spielplatz nicht mehr so viele spektakuläre Unternehmungen oder Ereignisse wie noch in den Sommermonaten, aber eines der Highlights im November war auf jeden Fall der Besuch der Kinderrevue im Friedrichstadtpalast, diesmal waren wir sogar Gäste bei der Premierenshow! Wie in jedem Jahr absolut sehenswert! (Bei der Kinderrevue tritt ausschließlich das "Junge Ensemble" auf, Alter der Schauspieler, Sänger und Tänzer ist max. 16!)


Die REWE-Strategie ist bei uns mal wieder voll aufgegangen: seit ein paar Wochen gibt es diese kleinen Sammelfiguren, eine pro 15€ Einkaufswert. Da die ganze Familie sowieso immer bei REWE einkaufen geht, war es nur eine Frage der Zeit, bis Fiona die Sucht erfassen würde. Inzwischen haben wir mehr Sammelfiguren als sie zählen kann, natürlich viele doppelt und dreifach, und es fehlt nur noch eine einzige, die Nummer 6. Die zu bekommen, gleicht natürlich nun der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Oft fragt sie während des Einkaufens dann ganz besorgt: "Hast du dann auch noch 15€ übrig für eine Sammelfigur??" (Prinzip noch nicht ganz verstanden ;) Hier ist sie, unsere REWE-Armee beim Fernsehschauen. Sind eure Kinder auch infiziert...?


Eine geeignete Aufbewahrungsmöglichkeit für die Armee musste auch noch her, da waren natürlich Stoffschrank und Nähmaschine Mittel der ersten Wahl. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich Webbänder mag? (Diese kleinen Fummel-Schnipsel am Rand) Ein paar andere schöne Sachen sind auch noch entstanden, z.B. das Alice-im-Wunderland-Kleid (SM "Herbstkleid Lillesol & Pelle) und das Shirt mit den Häkeltieren (SM Retroshirt Lina, kibadoo).


Außerdem hat meine Lieblingsnähfee (haha) Christina von rosarosa vor Kurzem ihr Ebook "Puppenliebe" veröffentlicht mit all ihren (Kinder-)Klamottenschnitten, die nun auch in Puppengrößen genäht werden können. Als ich die Ankündigung gelesen habe, war ich sehr froh, eine Mädchenmama zu sein, die zu benähende Exemplare der Spezies "Baby Born" nebenan im Kinderzimmer zu sitzen hat. Bei den winzigen Bündchen bricht man sich zwar fast die Finger, aber das Endergebnis ist sooo süß, wie ich finde. Hier Fionas Lieblingspartneroutfit, die grauen Füchse:


Die Tollabox war diesen Monat natürlich auch wieder mit von der Partie und da der aktuelle Berufswunsch sich bei "Ärztin" eingependelt hat, hat die Box zum Thema "Gesundheit"eingeschlagen wie eine Bakterie Bombe. Links seht ihr die charmante Kuschelbakterie und rechts das Kind beim Herstellen der Lavendelseife. Ganz tolla!


Ende November steht gemäß der Tradition eine bunte Bastel- und Klebestunde an, denn da schicken wir Post ins brandenburgische Himmelpfort in die Weihnachtspostfiliale! Man darf gespannt sein, was von den Wünschen der Weihnachtsmann und seine Weihnachtswichtel in diesem Jahr erfüllen. Zurückgeschrieben hat er jedenfalls schon! Immer wieder ein zauberhafter Moment, wenn sie den Antwortbrief mit dem Himmelpfort-Stempel und ihrem Namen im Briefkasten findet!



Hier sind sie, die Zitate.
Fiona ist 5 Jahre und 1 Monat alt.


"Die Kuschelkatze ist krank. Ich glaube, sie hat "verhinderte Lauferitis"."

(Sie studiert eine Buchstabentafel und "liest" vor)
"K wie Kokosnuss, R wie Rakete und Y wie...Schnee-Affe?!"

"Morgen ist in der Kita Champignon-Umzug!!!"

"Der Wasserkanister ist total cool. Man hält einfach seinen Becher drunter, 
drückt rauf und schon strullt es los."

"Oh, ein Babyhut! Der sieht meiner Kindheit auch sehr ähnlich."

"Was?! Deutschland war mal geteilt? Dann waren es ja mehrere Stücke...?!"

(Wir sprechen über Sternzeichen)
"Unser Baby kommt Weihnachten?! Och nö, dann wird es ja ein Ziegenbock..."

"Ich habe die Kartoffeln im Mund zu Kartoffelbrei verarbeitet."

"Was gab es denn heute in der Kita zum Mittag?"
- "Äh....heute gab es Arabi."
(Kohlrabi)

"Hey, guck mal, mit der App kann man den Sandmann überholen, 
wenn man ihn im Fernsehen aus Versehen verpasst hat!"

"Mama, fahr schneller! Kannst du bitte die Gangschaltung in die höchste Etage stellen?"

(wir basteln)
"Komm, ich zeig dir, wie man eine Hexentreppe faltet."
- "Kannst du das lieber machen? Ich hab nicht so viel Zeit."

 (über doppelte Sammelfiguren von REWE)
"Oah, das lilane Schwein zu bekommen ist meine Spezialität."

"Wollen wir heute Plätzchen backen?"
- "JA! Darauf hab ich schon Jaaaahre gewartet!"

(zeigt mir eine Ausstechform mit Barcode-Sticker)
"Oh, hier ist noch der Kaufvertrag dran."

(wir bauen die Playmobil-Krippe auf und das Weihnachts-Karussell)
"Was macht denn der Engel da?!"
- "Na der nimmt das Gold von den Heiligen Drei Königen 
und bezahlt damit seine Karussellfahrt."

"Weißt du was, Fiona? Am 18.Dezember kommt der Weihnachtsmann in den Kindergarten!"
- "Da bin ich nicht da."
"Hä? Wo bist du denn da?"
- "Im Kino. An dem Tag kommt Drache Kokosnuss."

(sie findet Ohrenschützer im Schrank)
"Guck mal, meine neuen Winterkopfhörer!"

(Telefon, Freizeichen, dann: "Der gewünschte Gesprächspartner....")
"Wen wolltest du denn anrufen, Mama?"
- "Eigentlich Papa, aber er geht nicht ran."
"Na das war ja zu erwarten..."
 

Last-Minute-Geschenktipp: Pralinen ohne Kalorien

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Mal ehrlich: wer sich für die Adventszeit vorgenommen hat, auf Schokoladenweihnachtsmänner, Plätzchen, Lebkuchen, Spekulatius und all die anderen leckeren Dinge zu verzichten, der hat es in diesen Tagen ganz schön schwer. Und wer frei von Sünde ist, werfe die erste Marzipankartoffel ^^

Und gerade weil die Waage in der Weihnachtszeit eh immer schon ein bisschen übertreibt, könnte man ja auch mal etwas Süßes ganz ohne Kalorien zum Fest verschenken: "Chocolate Fix, das zuckersüße Logikspiel" aus der Brain-Fitness-Edition von ThinkFun. Ich stelle hier ja sonst gerne Kinderspiele vor, aber heute geht es ausnahmsweise mal um ein Spiel für erwachsene Feinschmecker. "Chocolate Fix" ist ein perfektes Gehirn-Workout für die Feiertage und mein Last-Minute-Geschenke-Tipp für die zu Beschenkenden, die sonst schon alles haben.

9 niedliche Pralinen in 3 unterschiedlichen Farben (Erdbeer, Schoko, Vanille) und Formen müssen bei diesem Spiel in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Was im ersten Moment ganz einfach klingt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als z.T. ganz schön kniffelig und erfordert Einiges an logischem Denk- und Kombinationsvermögen! Der Schwierigkeitsgrad der insgesamt 80 Aufgaben reicht von den leichten "Beginner-Challenges"über "Intermediate" und "Advanced" bis hin zu "Expert". (Ich habe mich in meinem Selbstversuch ehrgeizig und lückenlos von Beginner bis zu Advanced hochgearbeitet. Expert...ähm...hebe ich mir noch ein bisschen auf ;)

Wie funktioniert das Spiel?

Zu jeder Aufgabe gibt es Hinweise in Form einer Abbildung, um die 9
Pralinen an ihre korrekte Position zu stellen (für jede Aufgabe gibt es auch nur eine Lösungsmöglichkeit). Es gibt genaue Anordnungshinweise, bei denen sofort klar ist, welche jeweilige Praline an welcher Stelle auf dem Spielbrett stehen muss (siehe Bild links), und Teilhinweise zur Anordnung, also in welcher "Beziehung" zueinander gewisse Pralinen stehen sollen, ohne eine konkrete Position zu verraten (siehe Bild rechts). Außerdem existieren noch Farb- und Formhinweise, beispielsweise ein braunes Feld unten links. Das gibt zwar an, dass an dieser Stelle eine Schokopraline stehen soll, aber nicht, ob die dreieckige, die runde oder viereckige gemeint ist.

+++ Achtung, Warnhinweis +++

Mit diesem Spiel ist es wie mit echter Schokolade: das Aufhören fällt extrem schwer. Suchtfaktor ist enorm! Ich würde es am Ehesten mit Sudoku, dem beliebten Zahlenrätsel aus Japan, vergleichen, aber Chocolate Fix ist für mich noch besser, weil man die zu positionierenden Pralinen richtig in die Hand nehmen kann und einzelne Denkschritte besser "begreift". Ich habe schon einige Abende auf der Couch mit den Pralinen zugebracht, an denen Günther Jauch, Steffen Hallaschka und Konsorten nur ganz entfernt zu mir durchgedrungen sind. Kann. Nicht. Zuhören. Muss. Denken.


Also wer selbst Spaß an Logikrätseln hat oder jemanden kennt, der lieber gehirnjoggt als auf dem Laufband im Fitnessstudio, dem kann ich "Chocolate Fix" nur ans Herz bzw. unter den Baum legen. Ein sehr intelligentes Spiel in coolem Design, ein echter Hingucker!

Und was schenkt ihr denen, die eigentlich schon alles haben?

Ein kleiner Hase auf Weltreise...?

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Quelle: www.amazon.de
Das absolute Lieblingsbuch meiner Kindheit war das vom kleinen Hasen auf Weltreise: Briefe von Felix. Sophie verliert am Ende der Ferien ihren liebsten Kuschelhasen Felix auf dem Flughafen. Es rollen bittere Tränen, denn wo sie auch sucht - er bleibt verschwunden. Umso glücklicher ist sie, als sie eine Weile später Post aus London aus dem Briefkasten fischt: ein echter Brief von ihrem Felix! Der Hase ist versehentlich in einen falschen Flieger gestiegen und in England gelandet. Von dort aus reist er um die halbe Welt (Paris, Rom und sogar Ägypten und Amerika), aber nicht, ohne von jedem Ort Post an seine Sophie zu Hause zu schicken. Die echten Briefe mit der krakeligen Hasenschrift stecken in Umschlägen innerhalb des Buches und ich erinnere mich noch daran, wie ich es jedes Mal geliebt habe, sie zu öffnen und zu lesen. Hach. Eine wunderbare Geschichte!

Hasi damals
Aber das soll hier keine Buchvorstellung werden (obwohl das meiner Meinung nach Literatur ist, die in keinem Kinderzimmer fehlen sollte), sondern Aufhänger für eine andere Geschichte: UNSEREN Hasen auf Reisen! Wer den Blog schon eine Weile verfolgt, wird sicher wissen, dass es auch bei uns ein Kuscheltier gibt, das seit fast 5 Jahren fester Bestandteil der Familie ist (siehe Header), zufällig ebenfalls ein Hase. Mit seinem später nachgekauften Doppelgänger hat er leider keinerlei Ähnlichkeit. Denn der echte "Liemhasi" (der liebe Hasi) zeichnet sich im Gegensatz zu seinem baugleichen Zwillingsbruder nämlich u.a. durch stumpfes Fell, schlaksige Beine mit inzwischen nur noch wenig Füllung, einer Näh-Narbe am linken Ohr und speziellem Kuschelduft aus. Wo Fiona ist, kann Liemhasi auch nicht weit sein. Er ist emotionales Pflaster, Entspannungshilfe, Tröster, weltbester Zuhörer und einfach der tollste Kuschelfreund, den ein kleines Mädchen sich wünschen kann. Naja, wo die Liebe hinfällt...!


Hasi heute
Auf jeden Fall muss Hasi seit dem Kitawechsel jeden Tag mit in den Kindergarten. Ansich auch kein Problem: beim Schlafen kann sie kuscheln, bei anderen Aktivitäten liegt er in ihrem Fach. Nun steht heute Nachmittag aber der allererste Ausflug in die Stadt an, bei dem die Kinder mit 2 Erzieherinnen unterwegs sind und auf dem Weg ins Theater Bus & Bahn unsicher machen. Sie freut sich schon seit Wochen auf diesen Tag und ich finde ganz toll, dass die Kita solche Unternehmungen mit der Vorschulgruppe macht, aber vor 2 Tagen bin ich nachts aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Mir geisterte Liemhasi im Kopf rum und die Tatsache, dass er wohl kaum Briefe schreiben würde, wenn er unterwegs verloren ginge...

Auf meinen Vorschlag, Hasi an diesem besonderen Tag ausnahmsweise zu Hause zu lassen, folgten erst dicke Krokodilstränen und dann Indianerehrenwort-Versprechungen, auch wirklich gut aufzupassen. Aaaahhh! Was macht man denn da?! Es handelt sich ja nicht um irgendein Kuscheltier, das man einfach nachkaufen kann, sollte es verschwinden. Also ist zu-Hause-lassen die einzig logische Lösung für dieses Problem. Aus Erwachsenensicht. Andererseits kann ich den inneren Konflikt der Protagonistin auch sehr gut verstehen, denn ich hatte selbst so ein Kuscheltier, ein Reh namens "Schlafhund", das mich auf Schritt und Tritt begleitet hat (ich habe ihn noch heute, liegt auf meinem Kopfkissen!) und ohne das die Welt untergegangen wäre! Nach einigem Hin- und Her, Diskussionen, Erklärungen, Versprechungen und einem netten Gespräch in der Kita ("Man kann Ihnen doch nicht die Verantwortung für 12 Kinder und noch einen Kuschelhasen aufs Auge drücken...oder?!"), haben wir uns nun in Absprache mit der besten Erzieherin der Welt darauf geeinigt, dass Fiona einen Rucksack mit ins Theater nehmen darf. Bedingung: während der gesamten Hinfahrt bleibt der Hase drin und erst im Theater darf er wieder rauskommen. Heute Morgen beim Losgehen dann nochmal ein kurzes Briefing: wo ist Hasi, wenn ihr in der Bahn seid? Wann darfst du ihn erst rausholen? usw. und dann begann er tatsächlich, der erste Ausflug, an dem ich "zwei Kinder" verabschiedet habe. Ihr könnt euch sicher denken, dass ich mittlerweile ein bisschen schwitze, nervös auf die Uhr gucke und hoffentlich beide heute Abend wohlbehalten abholen kann und nicht die nächsten Wochen mit einem Auge am Briefkastenschlitz hängen muss ;)

Ihr könnt mir doch bestimmt sagen, dass ich nicht die Einzige bin, die in panischer Angst um "the one and only" am Rad dreht...? Eure Kinder bzw. ihr selbst hattet damals doch auch dieses eine, ganz besondere Kuscheltier, oder?

Schwanger - der zehnte Monat

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Der zehnte Monat, Woche 37 -  40

Diesen Post wollte ich eigentlich irgendwann Anfang nächsten Jahres als Rückblende auf die allerletzten Wochen schreiben, wenn das Baby längst da ist und friedlich neben mir schlummert (lasst mir diese Illusion!). Aber da ich nun immer noch hier sitze und warte (ok, obwohl die 40 Wochen noch nicht ganz um sind), kann ich genauso gut den letzten Schwangerschaftsmonat noch vor der Geburt aufschreiben...

"Was für eine aufregende Woche seit dem letzten Eintrag! Am Donnerstag war ich bei meiner Hebamme in der Praxis. Sehr entspannt: Tee trinken, quatschen, Streptokokken-Abstrich und CTG mit 10 Punkten "bestanden" (10 P.  heißt: Herzfrequenz super, keine Wehe). Samstag waren wir dann zum Babybauchshooting beim Fotografen. Den Termin hatte ich schon vor einigen Wochen ausgemacht. Es war sooo toll und hat riesigen Spaß gemacht! Die Bilder sind einfach der Wahnsinn. Statt der geplanten 10 haben wir 20 Stück genommen (von 66!) und gucken sie uns fast täglich an. Wunderschöne Erinnerungen an eine ganz besondere Zeit. Erst konnten Papa und Nono Eis essen gehen, während ich professionell geschminkt wurde und dann ging es für alle 3 bzw. dreieinhalb ins Studio. Die junge, dynamische Fotografin war ein echter "Glücksgriff" und sprudelte nur so vor kreativen Motivideen für Familien-, Eltern-, Bauch- und Mamabilder. Am Montag war dann wieder Frauenarzttermin: CTG - as usual - wehenlos, 10 Punkte, und Muttermund ist noch fest verschlossen. Als ich erwähnte, was ich noch vorhabe an Konzerten, meinte die Ärztin nur: "Na Sie sind ja optimistisch!". Ich musste versprechen, dass ich langsam mache, einen Stuhl mit auf die Bühne nehme und so oft es geht sitze, wenn ich nicht dirigieren muss. Auf dem Rückweg im Auto dann ein komisches Gefühl: "Rudolph, the rednosed reindeer" im Radio. Stimmt, Totensonntag ist vorbei. Danach beginnt offiziell die Vorweihnachtszeit und die Radiosender warten nur darauf, dass sie endlich ihr musikalisches Weihnachtsfeuerwerk abschießen können. Aber Rudolph im Radio heißt auch: Endspurt, es wird ernst! Beim Arzt sollte ich übrigens noch einen Termin für nächste Woche vereinbaren. Der Sprechstundenhelfer schlug den 02.12. vor und ich sagte erst: "Nee, in EINER Woche!" und dann: "Oh, achso..." December's coming!"



Unser großes Jahreskonzert in der letzten Novemberwoche hat wunderbar geklappt, auch wenn es ein komisches Gefühl war, sich als Dirigentin mit seinem Höckerchen auf der Bühne hinzusetzen, wenn man sonst einfach zur Seite abgegangen ist. Als ich zum ersten Mal vor das Publikum getreten bin, ging ein hörbares Raunen durch die Menschenmenge. Es wussten wohl noch nicht alle von der Schwangerschaft. Nun ja, zu übersehen ist sie inzwischen wirklich nicht mehr. Spezielle Umstandsauftrittskleidung musste ich mir übrigens nicht kaufen. Das ist der unschlagbare Vorteil, wenn man als Frau sowieso Klamotten für 3 verschiedene Kleidergrößen im Schrank hat ^^

"Ich träume so einen Mist in letzter Zeit, das gibt's gar nicht! Letztens habe ich (in echt) überlegt, wie man feststellt, ob man tröpfchenweise Fruchtwasser verliert. Ein Anruf in der Apotheke brachte Klarheit: mit speziellen pH-Testhandschuhen für unglaubliche 35€ (!) - oder eben kostenlos im Krankenhaus bei Verdacht. Eine Nacht später träumte ich, ich sei im Einkaufscenter gewesen und habe mir in der Apotheke so einen Test gekauft. Er sah aus wie ein ganz normaler Clearblue-Schwangerschaftstest mit Digitalanzeige und ich machte ihn gleich vor Ort auf der Apothekentoilette. Erst zeigte er "Schwanger 3+" an und kurz darauf blinkte "FRUCHTWASSERFLÜSSIGKEIT" im Display. Als ich panisch aus dem Apothekenklo raus wollte, herrschte plötzlich Seuchenalarm und das gesamte Einkaufscenter wurde zur Quarantäne-Station erklärt. Nicht raus und nicht rein. Hilfe! Oh man, dementsprechend schlecht geschlafen, die Nacht. Heute dann das plötzliche Verlangen, auch die Babytasche mit eigenen Klamotten für den Heimweg aus dem Krankenhaus zu packen - check - und Geburtskarten online auszusuchen und (bis auf die Daten) vorzubereiten (check). Nanu, Nestbau?!"

Nachdem in dieser Woche der MaxiCosi bei uns eingezogen war, holte ich auch endlich den noch original verpackten Kinderwagen im Karton aus dem Keller. Den hatten wir Anfang des Sommers schon gekauft, als wir noch nicht mal das Geschlecht unseres Kindes kannten. Aber die Farbe "red rumour" wäre im Zweifel auch für einen kleinen Jungen nicht unpassend gewesen. Trotz verhältnismäßig wenig technischen Verständnisses saß ich nun also zwischen Rädern und Stangen im Flur und schaffte tatsächlich ganz alleine, a) den Buggy vollständig auf- (und auch wieder ab-)zubauen und b), sogar die Adapter für die Babyschale zu montieren (tricky!). Anschließend fuhr erst ich ein paar leere Testrunden durch die Wohnung und bewunderte den nicht vorhandenen Wendekreis des Quinnys und dann wurde Zoé, unsere BabyBorn, von Fiona angeschnallt und im Wohnzimmer spazieren gefahren. Und weil ich danach dann auch noch die Isofix-Base in meinem Auto "installiert" habe, fährt seit Wochen der MaxiCosi leer auf dem Rücksitz mit und dient zuweilen Liemhasi als komfortable Reisemöglichkeit in der 2. Klasse. Ist also jetzt alles da, fehlt eigentlich nur noch das Baby!

"Freitag Abend, ich bin über's Wochenende allein zu Hause und fühle mich prompt unwohl. Der Bauch wird ständig hart und mir ist ein bisschen schlecht. Senkwehen?! Mit letzter Kraft noch Fiona ins Bett gebracht und jetzt liege ich mit Wärmflasche auf der Couch. In ein paar Tagen bist du offiziell kein Frühchen mehr. Ich weiß noch genau, wie ich in der ersten Schwangerschaft mit deiner großen Schwester auf den Tag X hingefiebert habe. Aber irgendwie macht einem dieser Umstand auch ein bisschen Angst. Wenn es jetzt losginge, würde niemand mehr versuchen, dich noch ein bisschen im Bauch zu halten, sondern du dürftest einfach so rauskommen. Uah! Lass dir aber bitte bitte noch ein bisschen Zeit, okay?"

"Dezemberchen", so habe ich den zweiten Strich auf dem Schwangerschaftstest ganz am Anfang
genannt (und so heißt auch noch der Fotoordner auf dem PC). Und "plötzlich" ist er da, der Monat, in dem das Dezemberchen vermutlich geboren wird! Der Bauch wurde in diesen Tagen schon ziemlich oft hart, ohne weh zu tun zwar, aber eben hart. Manchmal war es sogar beim Laufen unangenehm und ich musste kurz stehenbleiben, weil es vom Bauch über die Oberschenkel bis fast zu den Knien gezogen hat. Meine Hoffnung, dass das effektive Senkwehen seien, die das Baby tief ins Becken, sozusagen in "Startposition" schieben, wurden beim nächsten Arzttermin allerdings wieder zunichte gemacht. Auf dem CTG: keine Wehe! Die Arzthelferin hat den oberen Rand der Gebärmutter ertastet und meinte, Platz sei da oben jetzt aber keiner mehr. Ich frage mich ernsthaft, wo die ganzen Organe hin sind. So ein Querschnitt durch einen hochschwangeren Körper würde mich dann doch interessieren. Bestimmt alles irgendwo am Rand und nur noch halb so groß. Wer weiß, vielleicht streichel ich bei der Beule rechts außen in Wahrheit nicht die Füßchen meines Babys, sondern meine Leber oder so. Who knows! Der Sprechstundenhelfer fragte mich beim Terminvereinbaren ganz ungläubig, ob ich tatsächlich noch Auto fahren würde. "Klar, besser als laufen, oder?"

"Sozusagen in 4 Tagen, an 38+2, ist deine Schwester zur Welt gekommen. Ein bisschen unheimlich ist
mir das schon. Da ist diese zweite Schwangerschaft nun "schon" fast wieder vorbei. Andererseits wird es ja auch langsam Zeit, denn mein aktueller Zustand ist wohl am Besten mit RIEN NE VA PLUS zu beschreiben. Da überlegt man sich zwei Mal, ob man etwas Runtergefallenes aufhebt. Zurück aus dem Krankenhaus werde ich erstmal eine Runde ausgelassen auf der Couch hüpfen und mich hinlegen - aufstehen - hinlegen - aufstehen. Aus keinem besonderen Grund, einfach nur, weil ich es dann wieder kann! Mal im Ernst: ich glaube so oder so ähnlich fühlt sich alt sein an. Ich weiß jetzt auch, warum es den Mutterschutz gibt: damit man sich morgens nicht mehr anziehen muss! Hosen und Socken sind echt gemein! Und Rasieren hat ein bisschen was von blind Rasenmähen... Beim Essen sitze ich nach hinten gelehnt wie ein Mann mit sehr großem Bierbauch, weil selbst gerade sitzen nicht mehr geht! Werde sofort ermahnt. Und wenn ich im Unterricht auf dem kleinen Akkordeon mitspiele, wird der Bauch sofort hart. Jetzt noch 2 Tage durchhalten, dann die beiden Konzerte am Wochenende und dann bin ich fertig für dieses Jahr. Habe gestern Nacht geträumt, dass ein Kaiserschnitt gemacht werden musste, aber hier zu Hause! Ich lag in der Höhle unter Fionas Bett und dann kamen Ärzte rein und haben gesagt, sie müssten das Kind jetzt holen und haben diese grünen Tücher aufgespannt und alles vorbereitet. Im Traum wundert man sich über unrealistische Situationen ja nicht zwangsläufig. Auf jeden Fall war das (sogar im Traum) eine ganz schreckliche Erfahrung, auf die ich - auch wenn es im OP und nicht im Kinderzimmer stattfände - nach Möglichkeit gerne verzichten möchte. Habe übrigens noch Mini-Bettwäsche für dich bestellt, damit das Babybay-Bettchen ein bisschen "benutzerfreundlicher" aussieht. Wir freuen uns alle so auf dich, kleines Wunder!"

Anfang des Monats hat die erste Mama aus dem Geburtsvorbereitungskurs (siehe 9.Monat) ihre Tochter bekommen! Sie war auch laut ET-Liste die Erste. Und die Zweite ... bin ICH! Wie du wohl aussiehst? Wie Baby Fiona? Ähnlich? Oder ganz anders?
In der 39. Schwangerschaftswoche habe ich mehrfach gedacht, wir müssten evtl. in der Nacht ins Krankenhaus fahren und habe schon "vorsichtshalber" das Handy ans Ladekabel angeschlossen und überlegt, was noch dringend in die Kliniktasche muss. Mir wird auch jetzt noch oft richtig übel aus heiterem Himmel, ich fange an zu frieren, der Bauch wird oft steinhart, drückt, und ich fühle mich insgesamt einfach nicht wohl, fast wie krank, nur eben ohne krank. Aber die Tatsache, dass ich immer noch einschlafen kann, heißt ja scheinbar, dass alles noch im grünen Bereich ist. Das Komische? Am nächsten Morgen ist immer alles vorbei, als wäre nie was gewesen. Der Bauch ist weich und (fast) nicht zu merken und mir geht es blendend. Gegen 18 Uhr geht's dann immer bergab und ich vegetiere vor mich hin auf der Couch in der Hoffnung, dass es entweder richtig losgehen oder bald wieder besser werden möge. Und dann sagt Dr. Google, dass der Körper vor einer anstehenden Geburt gerne noch mal "ausmistet" und viele Frauen mit Übelkeit, z.T. Erbrechen und Durchfall zu kämpfen haben, bevor es richtig los geht. Und prompt muss ich auch noch aufs Klo... Wunschdenken?

"Gestern war wieder Termin bei Frau Doktor. Ständig harten Bauch in den letzten Tagen, aber auf dem CTG natürlich wie immer: keine einzige Wehe. Nicht mal 'ne halbe. Vorführeffekt? Habe aber auf einer Untersuchung bestanden, um zu erfahren, wie es an der Muttermundfront aussieht. Sie meinte, sie gebe keine Prognosen ab, denn manchmal könne es auch von 0 auf 100 ganz schnell gehen, aber einen aktuellen Ist-Zustand könne sie mir mitteilen. Dann die große Ernüchterung: der Gebärmutterhals (der "Flaschenhals", um es sich bildlich vorzustellen) sei noch bei 3,5cm (muss vor einer Geburt "verstreichen", also komplett weg sein) und der Muttermund noch fest verschlossen. Das heißt, es sieht also nicht danach aus, dass das Baby in den nächsten Tagen "rausfällt". Hmpf. Köpfchen "hat Bezug zum Becken aufgenommen", das bedeutet, dass das Kind sich langsam auf den Weg in die Startposition macht, aber noch nicht ganz dort - fest im Becken - "angekommen" ist. Du scheinst es dir gerade so richtig bequem da drin zu machen. Und ich dachte, du möchtest Weihnachten schon mit deiner Familie unter dem Baum feiern...?"


"Habe vor ein paar Tagen gedacht, dass ich tröpfchenweise Fruchtwasser verliere. Gleich die Hebamme angeschrieben, ihre Antwort: "uhiii, es wird spannend! Könnte aber auch nur Pipi gewesen sein". Mit Letzterem hatte sie scheinbar recht. Schade! Immerhin drückt ein Kopf mit geschätzten 35cm Umfang auf die Harnblase, da hat man's nicht immer 100% im Griff, besonders nicht, wenn man auf allen Vieren durchs Kinderzimmer kriecht und Rumliegendes aufsammelt... Abends auf dem Sofa wurde der Bauch so oft und in so kurzen Abständen hart (unangenehm), dass ich begonnen habe, auf die Uhr zu gucken. 12 min Abstand etwa. Ich war in Achtungsstellung, aber es hat sich dann doch wieder beruhigt und ich bin irgendwann eingeschlafen. Wenn der Bauch ruhig ist, möchte ich am Liebsten alles tun, um die Wehen anzuschubsen. Aber wenn der Bauch immerzu hart wird, möchte ich nur, dass es aufhört, damit ich ruhig schlafen kann. So wird das doch nix ;) 
Bild: Peter Hebgen  / pixelio.de
Tagsüber bleibe ich oft ganz dekadent bis mittags im Schlafanzug, nähe ein bisschen, blogge, bereite Weihnachtsgeschenke vor und sitze auf Kohlen. Wehwehchenstatus ist relativ hoch. Ich dachte nicht, dass ich es mal sage, aber ICH MÖCHTE NICHT MEHR SCHWANGER SEIN. Alles tut weh, jede Bewegung ziept irgendwo anders. Bauch drückt, pullern, kalt, Hunger, wääh. Ich möchte den Bauch endlich neben mir auf der Couch zu liegen haben oder auf der Brust oder im Bettchen. Nur nicht mehr bei jedem Schritt spazieren tragen. Wer inzwischen so groß ist wie ein Kürbis, könnte wirklich langsam ausziehen! 
Meine Schwangerschafts-App zeigt seit übrigens heute kein Ultraschall-Bild mehr, sondern das Bild eines Säuglings, denn "rein statistisch gesehen wird dein Baby am Ende dieser Woche das Licht der Welt erblicken"! Hast du das gehört, Baby? Ich hab ein bisschen Angst aber will dich gleichzeitig auch unbedingt endlich kennenlernen!"


Zu Beginn der 40. Schwangerschaftswoche - gestern - schob sich noch kurzfristig ein Hochzeitstermin vor die anstehende Niederkunft des "dicken Dings", wie mich meine Mama liebevoll nennt. Der meiner Schwester. Dass sie schnell entschlossen ist, kenne ich nicht anders von ihr. Ob ich noch als Hochzeitsgast würde teilnehmen können, vermochte ich bei der Einladung eine Woche vorher nicht zu sagen. I'll try my very best. Aber da sich das Bauchkind drinnen häuslich eingerichtet hat und nicht daran denkt, seine Wohnung zu räumen, stand der kleinen Feier nichts im Wege. Während der standesamtlichen Trauung war noch alles ruhig, aber am Nachmittag im Restaurant begann der Bauch in relativ kurzen Abständen hart zu werden wie ein Medizinball, so dass meine Oma ganz besorgt meinte, ich solle doch mal auf die Uhr gucken und mir die Abstände einprägen. Meine Schwangerschafts-App hat eine praktische Wehen-Funktion, bei der man auf "UMPF!" drückt, wenn es weh tut bzw. hart wird und auf "besser", wenn es nachlässt. Die "Umpfs" kamen im Abstand von 6 - 15 min über einen Zeitraum von mehreren Stunden, aber immer noch so, dass ich mich währenddessen unterhalten konnte und nicht das dringende Bedürfnis verspürte, die Hebammen im Krankenhaus damit zu "belästigen". Abends ließen sie nach und in der Nacht habe ich geschlafen wie ein Stein. Nun ja... Und dabei hatte ich gestern echt Hoffnung auf den Einzug in den Kreißsaal. Aber immerhin, irgendwas tut sich! Morgen habe ich wieder Termin zum CTG und "wehe", wenn da keine Wehe drauf ist!

ET minus 6, eine knappe Woche noch. Oder weniger. Oder mehr. Der Countdown läuft und das Entbindungstermin-Raten von unserer "Sexparty" im Sommer geht in die heiße Phase!

Und was glaubt ihr...?Any suggestions?

Wir sind Vier!

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"Es gibt Wunder, die auch in ihrer Wiederholung nichts von ihrem Zauber verlieren."

FELICIA 



20.12.2014, 19:25 Uhr
3420g, 53cm

Lieblingstweets Dezember

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Mit kuschelbedürftigem Säugling auf dem Arm und einem milchvernebelten Babybrain bloggt es sich nicht so gut (was wollte ich eigentlich im Arbeitszimmer und wieso habe ich den Laptop aufgeklappt...?), aber die Twitterlieblinge schaffe ich diesen Monat gerade noch so für euch festzuhalten.
Heute mit saisonal bedingt gehäuftem Nikolaus- und Weihnachtscontent, dem Entsetzen über Schnee im Dezember und dessen politisch korrekte Bezeichnung, Verhütung im Büro und unvorteilhaft verpackten Geschenken. Außerdem lernen wir u.a., was Babys mit Herzchirurgen gemeinsam haben und, warum das Hörvermögen eines Mannes mit den Jahren abnimmt.
Viel Spaß mit meinen Dezember-"Twighlights" und einen Guten Rutsch!







































(Nicht mehr) Schwanger - die Geburt

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[Wie in einem der vorherigen Schwangerschaftsposts schon mal geschrieben, bin ich die ganze Schwangerschaft über von meinem nach Eisprung berechneten Entbindungstermin 20.12. ausgegangen. Die Ärztin hat anhand des ersten Ultraschalls den 24.12. als Berechnungsgrundlage genommen]



 
"Freitag, 19.12.14, 39+6
Dieses Kind wird wehenlos zur Welt kommen. Anders kann ich es mir nicht erklären. Aber von vorn: 9 Uhr Termin zum CTG: NICHTS. Direkt nach mir hatte meine Schwester auch CTG (sie hat Termin im März) und während ich bei ihr mit drin saß, hatte ich in den 15min 3x einen harten Bauch. Jetzt gerade auch immerzu. Vorführeffekt! Die müssen doch denken, ich spinne. Untersucht wurde ich nicht, aber den Einweisungsschein fürs Krankenhaus habe ich mitbekommen. Laut Frau Doktor reiche es, wenn mich am 26. in der Klinik vorstelle, es müsse nicht unbedingt unser Heiligabendausflug werden. Lieber wäre mir allerdings: Geburt am (spätestens) 21.12., 3 Tage Serviceprogramm in Anspruch nehmen und Heiligabend Familienausflug aus dem Krankenhaus nach Hause zu Viert. Wie findest du das, kleiner Schatz? P.S. Fest steht schon mal: im Winter deiner Geburt lag bisher noch kein Krümel Schnee. Es regnet bei osterlichen 11 Grad Plus.

(immernoch) Freitag, 19.12.14, 39+6
21.40 Uhr: ich glaube, ich habe Wehen! Etwa alle 7 Minuten, aber seit heute so, dass ich anfange zu schwitzen und die Augen zumachen muss und manchmal unkontrollierte Geräusche von mir gebe. Huh? Vorhin war es ein Gefühl wie ein Kratzen am Muttermund von innen. Machst du jetzt die Tür auf?! Knock knock. Du fühlst dich allerdings nicht an wie ein unbeweglicher Wackerstein im Bauch - das sei laut meiner Oma ein untrügliches Anzeichen für die bevorstehende Geburt - sondern du bist erstaunlich aktiv momentan! Wird doch wohl keine Punktlandung werden morgen am 20.? Ich bin gespannt! Aua-Wehen: 20.47 - 20.52 - 21.00 - 21.08 - 21.19 - 21.25 - 21.34 - 21.40 - 21.50 - 22.03 - 22.09 - 22.29 - 22.37 - 22.43 - 22.51 - 22.56 - 23.01 - 23.07 --> na, heute noch Krankenhaus...? 
P.S. Dein Papa kam nach einem langen Arbeitstag erschöpft nach Hause und meinte nach der Weheninfo nur "och nö" und meine Mama schrieb "Geh schlafen". Die haben gut reden!

Samstag, 20.12.14, 40+0
Ich glaube, 40+0 ist tatsächlich dein Geburtstag, der 20.12.2014. Die Wehen gestern gingen noch ein bisschen weiter, irgendwann bin ich "vorsichtshalber" duschen gegangen, man kann ja nie wissen. Ich schrieb das meiner Mama, die diese Info versehentlich als "Zieh dich an und mach dich bereit zum Herkommen" missgedeutet hat (müssten wir nachts ins Krankenhaus fahren, käme sie zu uns um auf Fiona aufzupassen). Kurz darauf (etwa 00.30 Uhr) sendete ich: "Wehen sind nach dem warmen Wasser weniger geworden, versuche jetzt zu schlafen." und sie: "Na toll, sitze gestiefelt und gespornt in der Küche und frühstücke." Ups! Ich konnte dann zwar einschlafen, bin aber um 4 wach geworden von Wehen. Dann aufs Klo: Zeichnungsblutung! YESSS! Wehen waren so, dass ich nicht mehr schlafen konnte, bin also aufgestanden um kurz vor 5, habe Zähne geputzt, gefrühstückt (!), ein letztes Bauchfoto gemacht und kurz bevor ich deinen Papa wecken wollte zum Losfahren, wurden die Wehen weniger, obwohl ich mich zwischenzeitlich schon auf der Arbeitsplatte in der Küche abstützen musste zum Veratmen! Um 6 bin ich dann nochmal ins Bett und dachte: "Augen zumachen bis die nächste Wehe mich weckt". Ende vom Lied: um 9 Uhr ausgeschlafen und wehenlos aufgewacht. Super. Meine Hebamme schreibt, ich solle mich schön ausruhen, es könne "unsere heilige Nacht" werden heute. Wehen tauchen inzwischen (11 Uhr) langsam wieder auf, 10-Minuten-Abstand oder mehr. Ich glaube, lange dauert es jetzt nicht mehr! Hatte nachts schon alles auf den Küchentisch gelegt: Mutterpass, Ladekabel, Socken, Flasche Wasser... aber du willst wohl einfach nicht raus, wenn's hell ist, kann das sein? Freue mich auf jede Wehe - bald bist du da <3 "


Bis dahin geht das Tagebuch. 
Es sollte tatsächlich der letzte Eintrag vor der Geburt gewesen sein.

[Wer sich beim Lesen gefragt hat, was eine Geburt mit Bildender Kunst zu tun hat, kommt hier ein kurzer Ausflug in die Gynäkologie, wo man von der Zeichnungsblutung oder auch dem Abgang des Schleimpfropfes spricht. Ihr könnt es euch denken: eine Geburt und alles, was mit ihr zu tun hat, ist nicht nur rosa Wattewölkchen. In diesem Fall klingt aber das olle S-Wort wesentlich ekliger als der eigentliche Vorgang! Der Schleimpfropf verschließt sozusagen die Gebärmutter während der Schwangerschaft, um das Eindringen von Keimen zu verhindern. Wenn sich der Muttermund in Vorbereitung auf die Geburt langsam öffnet, löst sich der Pfropf und man findet ihn am Klopapier. Weil in den meisten Fällen ein bisschen Blut dabei ist, bezeichnet man diesen Vorgang auch als "Zeichnungsblutung" oder schlicht "Zeichnen".]

Fiona hatte ich 15 Stunden nach dem "Zeichnen" auf dem Arm. Ich wertete dies also als untrügliches "Zeichen" für die bevorstehende Geburt (obwohl es bei anderen Frauen trotzdem noch Tage dauert danach). Die Wehen tauchten ja wie gesagt am Vormittag langsam wieder auf, aber nicht so stark, dass sie mich nachhaltig beeindruckten. Wir beschlossen, dass Fiona an diesem Abend vorsichtshalber gleich bei meiner Mama übernachten sollte. Sie freute sich und packte ihre Tasche, während ich mich einem Nähprojekt widmete: dem versprochenen Pullover aus Drache-Kokosnuss-Stoff. Zwischendurch kam immer mal eine Wehe; ich hörte kurz auf zu nähen und atmete stattdessen. Ich wusste intuitiv, dass dieses Kind aller Wahrscheinlichkeit nach noch am gleichen Tag geboren werden würde, ging also noch in aller Ruhe Haare waschen, denn dazu kommt man ja hinterher meist erstmal nicht, und schminkte mich ein bisschen, damit ich auf den ersten Fotos nicht so fertig aussehe.

Wir verabredeten uns zu 14 Uhr mit und bei meinen Eltern um die Ecke zum Ente essen. "Das schaffe ich noch", schrieb ich ihnen. Meine gepackte Kliniktasche und noch ein paar andere wichtige Unterlagen nahm ich direkt mit ins Auto, weil ich von meinen Eltern aus nach dem Essen dann gleich weiter fahren wollte ins Krankenhaus. Wir aßen also genüsslich unsere Ente und auch ich schaffte endlich mal wieder mehr als eine Kinderportion, weil sich der Bauch inzwischen tatsächlich gesenkt hatte. Demzufolge hatte auch der geknickte Magen wieder ein bisschen größeres Fassungsvermögen als in den Wochen zuvor. Während des Kaffeetrinkens hinterher kamen die Wehen in Abständen von 5-10 Minuten und waren so, dass ich mich währenddessen nicht mehr unterhalten konnte, sondern alle Gespräche für etwa 45 Sekunden eingestellt werden mussten. Hätte es nicht in Strömen geregnet, wäre ich draußen noch eine Runde spazieren gegangen, so aber verabschiedeten wir uns von Fiona und meinen Eltern und fuhren ins Krankenhaus. Ich dachte, spazieren könne ich auch über den Krankenhausflur...


Als wir fuhren, war es stockdunkel draußen, fühlte sich an wie spätabends, war aber tatsächlich erst kurz vor halb 5. Bei der virtuellen Kreißsaalführung, die wir im 6.Monat gemacht hatten, wurde ganz genau gezeigt, wo der Eingang zum Kreißsaal ist und wo man klingeln muss. Und obwohl ich ja durch diese Führung und die erste Geburt 2009 grob wusste, wie alles abläuft, klopfte mein Herz ein bisschen schneller als normal, als ich auf den Klingelknopf drückte (und das lag nicht an den paar Treppenstufen).Vorher noch ein schnelles Erinnerungsfoto von der Kreißsaaltür und dann ging sie auch schon auf.
"Hallo, wir kommen zur Entbindung" - "Ach schön, na denn komm' se mal rein."


An der Eingangstür gab ich für die nächsten Stunden Chipkarte, Mutterpass und Schamgefühl ab und bekam dafür eines dieser wunderbar praktischen Krankenhauskleidchen mit rückseitigem Ausschnitt von der Hebamme, auf deren Schildchen "Antje" stand. Ich sagte, ich habe für die Entbindung extra ein langes Nachthemd zum Knöpfen mitgebracht, aber Antje meinte, ich solle ruhig erstmal das Krankenhaushemd nehmen und mich erst später für den eigentlichen Kreißsaal umziehen; schwitzen werde ich noch genug. Ich zog es also an, wurde ans CTG angeschlossen und prompt ließen die Wehen nach bzw. kamen in sehr großen Abständen, 15min und mehr. Super. Die Herztöne gefielen ihr nicht wirklich, deswegen bekam ich einen halben Liter Wasser, den ich schlückchenweise während des CTGs mit Strohhalm trinken sollte. Die Herzkurve wurde direkt besser, allerdings blieb es wehentechnisch bei einer Nulllinie (trotz Wehen ab und zu!).

Sie untersuchte den Muttermund und stellte fest, dass sich da zwar schon ein bisschen was getan hatte, aber der Gebärmutterhals (ihr erinnert euch - der "Flaschenhals") noch nicht ganz verstrichen war. Bevor der nicht weg ist, können sie auch nichts machen, um die Geburt "anzuschubsen". Es hieß, die Ärztin käme gleich, um den Papierkram mit mir zu besprechen (Geburtsarten, Risiken, Schmerzmittel, etc.), dann werde ein Ultraschall gemacht, um Lage und Gewicht noch mal zu bestimmen und dann untersuche sie mich in einer Stunde erneut. Wenn sich bis dahin nichts getan habe, solle ich erst mal auf die Wochenstation verlegt werden. Nach Hause schicken wolle sie mich aber nicht, denn bei Zweitgebärenden könne es auch mal plötzlich ganz schnell gehen. Hört hört! Mein Mann machte ein Foto von mir, wie ich grinsend im Kleidchen am CTG lag, und schickte es meiner Mama, 17.50Uhr. Ich hielt währenddessen die Twittergemeinde auf dem Laufenden:


Anschließend folgten das Arztgespräch und der Ultraschall. Köpfchen war tief im Becken, Versorgung gut und geschätzt wurde sie auf 3200g. Danach wurde ich wieder untersucht. Fruchtblase sei prall, Gebärmutterhals immer noch tastbar und Muttermund unverändert. Aaaah, ich wollte nicht auf Station! Da sind die ganzen Nicht-Mehr-Schwangeren mit ihren Neugeborenen. Da fühlt man sich mit Kugelbauch so fehl am Platz!

Die Hebamme deutete meinen enttäuschten Gesichtsausdruck richtig und grinste:
"Soll ich Ihnen sagen, was ich an Ihrer Stelle machen würde? Sie könnten jetzt natürlich auf dem Klinikgelände spazieren gehen, aber dafür haben wir nicht das richtige Wetter. Die meisten Frauen wollen das absolut nicht, aber oft kann ein kleiner Einlauf Wunder bewirken, weil Darm und Gebärmutter direkt Wand an Wand liegen. Wird das eine aktiv, regt es das andere zum Mitmachen an."
- "Wenn Sie meinen - ich mach alles mit. Also los."

18.15 Uhr: die gesamte Kreißsaalabteilung war an diesem Abend bis auf uns beide und Hebamme Antje menschenleer. Die Türen standen also offen und ich konnte in meinem offenen Hemdchen zwischen der Untersuchungsliege und dem Klo hin und her wandern, ohne Rücksicht nehmen zu müssen auf eventuell wartende Papas-to-be auf dem Gang. Während der ersten 15min auf dem Klo kamen bereits 3 Wehen und zwar solche, die es in sich hatten. Hui! Als Antje mich eine Wehe veratmen hörte, meinte sie anerkennend: "Na das klingt doch schon anders!" Konnte sie tatsächlich nur anhand meines Atmens einschätzen, wie stark die Wehen waren? Zauberei. Mein Mann und ich durften nach nebenan in ein kleines Wohnzimmer gehen - eigentlich ein Wehenvorzimmer mit 3 Schränken für persönliche Sachen, einer Couch und einem geschmückten Weihnachtsbaum. So saßen wir also dort, sehr romantisch im Schein der Kerzen Lichterkette, ich bekam einen heißen Früchtetee und 15min später sollten wir rüberkommen in den Kreißsaal.

Die Klinik verfügt über 3 Kreißsäle, von denen ich mir einen aussuchen durfte. Ich entschied mich für den mit der stimmungsvollsten Lampe an der Decke. Geburtswanne und andere Specials wollte ich nicht, nur Lachgas hatte ich schon im Vorfeld "bestellt". Das werde erst seit Kurzem wieder als Schmerzmittel in der Geburtsmedizin angewandt, über eine Maske eingeatmet und fühle sich an, wie 2 Gläser Sekt auf nüchternen Magen, erklärte die Ärztin. Toll, nehm ich! Die Wirkung ist zeitlich begrenzt: man kann es während einer Wehe einatmen und kurz nachdem man die Maske vom Gesicht nimmt, lässt auch die Wirkung wieder nach. Schwester Antje ließ uns allein im "Wehenwohnzimmer" und bereitete im Kreißsaal alles vor. Währenddessen erkundigten sich meine Herzensdamen auf Twitter nach meinem Schuhwerk und ich zwischerte in den Wehenpausen noch fröhlich zurück. Es sollte mein vorerst letzte Antwort gewesen sein:




In der Linken die Tasse Tee, in der Rechten das Handy, ging es kurz vor 19 Uhr nach nebenan in den Kreißsaal, den ich beim Reingehen noch fotografierte. Die Wehen kamen in kurzen Abständen und waren schon nicht mehr lustig, weshalb Schwester Antje mal wieder ein CTG sehen wollte. Ich biss ganz schön die Zähne zusammen und freute mich, dass nun wohl ENDLICH ordentliche Gebirge auf dem Wehenschreiber zu sehen sein würden. Wenn man schon Schmerzen hat, soll das CTG einen wenigstens mit einer hohen Zahl dafür "belohnen". [Zur Info: die Nulllinie liegt bei ungefähr 20, bei "echten" Wehen würde das Gerät 50 oder 60 anzeigen]. Eine heftige Wehe kam, ich lag auf der Seite und drehte mich extra zum Gucken um und sah: eine 27. Uh! Höher als 35 sind sie übrigens bis zum Schluss nicht geworden, kann bei nicht gertenschlanken Frauen aber daran liegen, dass die darüberliegende Polsterschicht die Kontraktionen der Gebärmutter nicht 1:1 an den Messkopf weitergibt...  


19.00 Uhr: mein Mann machte wieder ein Foto von mir, grinsend auf dem Kreißbett und schickte es an meine Mama.
Die antwortete: "Die grinst ja immer noch!" - "Ja, aber alle 3 Minuten nicht mehr!"
Danach ging alles ganz schnell. Wir waren allein im Kreißsaal, ich lag auf dem Rücken und plötzlich platzte die Fruchtblase. Ich bekam auf ein Mal ein bisschen Angst: jetzt würde es wirklich losgehen! "Hol die Hebamme!" rief ich. Sekunden später stand sie vor mir, untersuchte das Fruchtwasser (war farblos, alles ok. Ist es grün, heißt es, dass das Kind "Stress" hat im Bauch bzw. die Versorgung nicht gut ist) und meinte, ich solle mich auf die linke Seite drehen. Während einer Wehe (au!) untersuchte sie den Muttermund und sagte etwas wie "Köpfchen dreht sich schon rein" oder so. Im Geburtsvorbereitungskurs hatten wir gelernt, wann sich unter der Geburt das Kind wie dreht. War in dem Moment natürlich alles weg und mir auch ziemlich egal. Ich lag immer noch auf der Seite und hörte mich während einer Wehe panisch rufen: "Es drückt schon so, ich glaub, das Kind kommt jetzt!". Dass ich natürlich nicht dazu gekommen bin, das extra für diesen Zweck gekaufte Nachthemd anzuziehen, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Und meinen Früchtetee habe ich auch kalt werden lassen...

Mein Mann verlangte das Lachgas (für mich, nicht für sich), ich nahm nur am Rande wahr, dass jemand sagte, es sei zu spät. ZU SPÄT für Schmerzmittel, eine Äußerung, die ich von der ersten Geburt schon kannte. Er drängte, dass sie es bitte trotzdem noch holen solle, weil ich beim letzten Mal schon keines hatte. Eine Schwester verließ darauf den Raum und kam eine gefühlte Ewigkeit später erst wieder. Lasst es vielleicht 3-4 Minuten gewesen sein ^^ Ich durfte mich endlich auf den Rücken drehen. Die erste Presswehe kam, ich wollte schreien, aber erinnerte mich daran, dass Atmen wirksamer ist. Ich hechelte also tapfer gegen das dringende Brüll-Bedürfnis an und es war tatsächlich besser, hatte man das erste Hoch der Wehe erstmal geschafft. Eine Hand vergrub ich im Stillkissen an meinem Kopf, mit der anderen zerquetschte ich etwas, was sich hinterher als Hände meines Mannes herausstellte. Zwischen den Wehen gab es gefühlt keine Pausen mehr, keine Erholung. Sie rollten unaufhörlich auf mich zu und ich atmete um mein Leben. Irgendwann hielt jemand eine Maske vor mein Gesicht. Ah, das Lachgas! "Ihre Frau muss die Atemmaske aber selber halten!" mahnte die Schwester. Ich hörte es, konnte die Maske aber nicht halten, denn ich musste mich ja an meinem Mann und dem Stillkissen festhalten und es fehlte irgendwie eine dritte Hand. Und überhaupt: nehmt dieses blöde Ding weg und lasst mich in Ruhe! Die Schwester stand also untätig neben mir, etwas hilflos und mit dem Lachgas in der Hand, die Hebamme machte irgendetwas am unteren Ende des Bettes, mein Mann sagte "Gleich geschafft, das Köpfchen ist schon da!" und eine Presswehe später, kurz vor halb 8, wurde unser Baby geboren und mir auf die Brust gelegt...
Große, dunkle Augen guckten mich wach an. Oh Gott, sie ist da! Love at first sight!


"Ein Mädchen, herzlichen Glückwunsch!!!"


Um 19.28 Uhr, 3 Minuten nach der Geburt und nur eine knappe halbe Stunde nach dem letzten Grinsefoto, bekam meine Mama das Bild ihrer wieder grinsenden Tochter aufs Handy, diesmal mit Baby im Arm. Sie konnte es fast nicht glauben!

Und weil im Krankenhaus immer noch nichts los war, durften uns meine Eltern und die frischgebackene große Schwester noch direkt im Kreißsaal besuchen! Keine 20min später klopfte es an der Tür, mein großes Kind kam rein und dann rollten die Freudentränen bei allen. Der perfekte Abschluss dieser tollen und vor allem schnellen Geburt. Was für ein Erlebnis. Kurz nach 21 Uhr wurden wir auf die Wochenstation gebracht. Und statt - wie das Baby - zu schlafen und mich von der Geburt zu erholen, guckte ich dieses wunderschöne, perfekte Menschlein an, fotografierte von links, von rechts, von oben und von unten und war einfach nur überwältigt, unendlich glücklich und dankbar für dieses kleine Wunder: FELICIA


Bild auf dem Krankenhausflur

Mehr als Chaos?

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oder: der Wunsch nach dem dritten Arm

Auf Twitter kam unter den Mombloggern vor einer Weile die Frage auf, inwiefern sich das Leben mit 2 Kindern verändert bzw. welche Vorteile es hat, zwei Kinder zu bekommen. Aus der Unterhaltung wurde die Idee einer Blogparade unter dem Hashtag #mehralschaos geboren und von Mama on the rocks und Mama Schulze gestartet. Als ganz frische 2-Kind-Mama kann ich so viel dazu noch nicht sagen, außer, dass sich die Liebe, der Stolz und das Glück tatsächlich verdoppeln! Was sich (leider) nicht verdoppelt, sind die nächtlichen Stunden Schlaf und die Anzahl der Arme. Wie Leute das machen, die zwei Kinder mit kleinem Altersabstand oder sogar Zwillinge handeln müssen, ist mir ein Rätsel... Es gab in den vergangenen 5 Wochen schon einige Situationen, in denen ich mir die dritte Hand gewünscht habe. Aber weil die Evolution nicht so schnell hinterherkommt, bin ich inzwischen zur einarmigen Meisterin geworden!

Das Baby ist sehr kuschelbedürftig und sämtliche Betten und Wipper sind eigentlich (bis jetzt) mehr hübsche Deko als Funktionsmöbel. Am besten schläft es sich auf Mama oder eben irgendwie an Mama dran. Wehe, wenn sie abgelegt! Also kommt kurzerhand das Baby hochkant in den linken Arm und der rechte macht alles andere, wie z.B. Blogposts tippen (laaangsam), Haare stylen, Fläschchen eingießen, zuschrauben und erwärmen, Kuchenteig zubereiten, ein Ei aufschlagen (!) und den Geschirrspüler ausräumen. Besonders elegant ist dabei das "Rückwärts"-Bücken mit Baby auf dem Arm. Erinnert ein bisschen an Limbo-Dance, Sportprogramm ist also gleich inklusive.

Als ich letztens versuchte, eine Überweisung zu tätigen, musste ich erstens dringend aufs Klo, wackelte also in babygenehmer Schaukelbewegung auf meinem Stuhl schon unruhig hin- und her, versuchte dabei, die Kontonummer zu entziffern und zu übertragen, und wurde dann zweitens noch vom großen Kind von der Seite angesprochen, ob ich genau JETZT den friemeligen Verschluss an ihrem Loom-Armband zumachen könne. Klar, aber womit?! Herr, schick mir die fehlende Hand oder übernimm du das mit dem Armband!

Meine Meisterdisziplin im "Muttitasking" war aber das einarmige Bettbeziehen vor ein paar Tagen. Okay, zugegeben, ich habe nach dem Kopfkissenbezug aufgegeben aber vom Prinzip her habe ich schon einige verborgene Einhandtalente entdeckt!

Der Spagat zwischen einem winzigen "Klebebaby" und einem großen Vorschulkind ist nicht ganz leicht, denn jeder fordert zurecht seine Aufmerksamkeit. Eine große Schwester muss lernen, dass die Grundbedürfnisse eines Säuglings vor den Freizeitgestaltungswünschen einer 5-Jährigen stehen und dass wir die zum Himmel stinkende Windel eben nicht "noch kurz dranlassen" können bis wir xy gemacht haben...

Sie ist bislang sehr verständnisvoll und liebt ihre kleine Schwester über alles, sagt auch häufig: "Ich bin so froh, dass Felicia endlich bei uns ist", küsst sie, streichelt sie und kuschelt mit ihr. Auch "Schwesternaufgaben"übernimmt sie sehr gerne, dazu zählen zum Beispiel Nuckelstecken, Wiegen und (selbstausgedachte) Schlaflieder summen. Als Dank dafür hat sie gestern das erste Lächeln abgekriegt und ich als Mama sitze daneben mit Tränenschleier, und kann mein doppeltes Glück kaum fassen! "Emotionale Inkontinenz" nannte das meine Lieblingsbloggerin Andrea Harmonika. Wie recht sie hat! (lesenswert!)

Zur Zeit ist Fiona der große Kartenspieler, ich nenne sie immer liebevoll "meine Zockerbraut", weil sie bei UNO richtig taktisch und überlegt spielt wie ein Erwachsener und unsere Familienspielrunden schon richtig Spaß machen! Für unsere nachmittäglichen Sessions haben wir eine perfekte Lösung gefunden: Mama stillt das Baby auf der Couch und das große Bananenstillkissen dient als Ablagetisch für den Kartenstapel, so sind beide Kinder zufrieden. Dass inzwischen auch einhändiges Kartenspielen zu meinen mütterlichen Kernkompetenzen gehört, muss ich wohl nicht extra erwähnen....UNO!

Schwesternliebe

Zitate Best-Of Januar

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Fiona ist 5 Jahre und 3 Monate alt

"Guck mal, ich hatte eine Nukolotive im Adventskalender."
- "Eine was?"
"Eine Nuko...eine Luku...also, eine Eisenbahn!"

"Warum kleckst du denn mit Tusche auf das Papier?"
- "Ganz einfach: ich mach ein Actionbild."

"Diese ganz ganz kleinen Babys nennt man Frühbabys, oder?"

"Nono, wer ist denn das hier auf dem CD-Cover?"
- "Das sind die Ur-Eltern von Drache Kokosnuss."

(Heiligabend, sie liest die Namen auf den Geschenken vor)
"Emm, Ih, Zeh, Leiter, Ah - für wen ist das denn?"
(mein Papa heißt M-I-C-H-A)

"Ein Tier mit L"
- "Ich weiß eins: El-ster!"

Heiligaben, nachdem der Weihnachtsmann den gewünschten FurReal-Affen gebracht hatte:
Ich, mit Neugeborenem auf dem Schoß: "Cool, du hast jetzt ein großes Äffchen!"
Sie: "Ja, und du ein kleines!"

"Mama, was ist mit der Frau im Fernsehen?"
- "Die hat ihr Gedächtnis verloren."
"Oh, dann muss sie wohl neue Gedächtnisse finden..."

"Felicia weint. Vielleicht braucht sie ne Windelverwechselung."

"Weißt du, wie man Leute nennt, die heiraten?"
- "Klar, Braut und Bräutiger."

Zu Silvester:
"Gut, dass Winter ist! Da wird es früher Abend und wir müssen nicht so lange auf Mitternacht warten."

Wir spielen ein Spiel. Aufgabe: Krähe 3x wie ein Hahn.
Sie: "Kräh kräh kräh"

(vorwurfsvoll)
"Mama, ich habe jetzt mein Zimmer aufgeräumt und ich hoffe, das bleibt auch so!!"

Drache Kokosnuss hat in der Schule eine neue Sprache gelernt.
- "Echt? Welche denn?"
"Algebra. Wo spricht man das eigentlich?"

Sie spielt Karten, möchte Pik haben:
"Ich wünsch mir Herz am Stiel."

(steht vor dem Spiegel mit offenem Mund)
"Guck mal, Mama, ich hab hier so einen Streifen, der die Zunge festhält."

"Diese Stadt heißt Paris."
- "Super! Wie hast du das denn erkannt?"
"Am Eichelturm."

"WAAAAS?! Du hast ein Loch in deine Badekappe GEBISSEN?!"
- "Naja, ich wollte nur testen, ob sie auch wirklich stabil ist..."

Sie guckt abends "Schlag den Raab" zur Hälfte, steht am nächsten Morgen auf, macht den Fernseher an und meint: "Hä? Die kämpfen ja immer noch!"

"Ich habe gerade eine oberkrasse Idee: ich mach mir eine Kette!"
- "Gute Idee. Wie denn?"
"Na ich nehme mir eine Schnur...und den Rest lass mal meine Sorge sein."

"Hast du Hunger?"
- "Ja, mein Magen ist schon ganz trocken."

(singt)
"A B C D E F G, H I J K Elloellope"

Das Baby spuckt ein bisschen.
Fiona: "Da ist gerade ein bisschen Milch rausgeschossen!"

Wir gucken "Monsieur Claude und seine Töchter", afrikanische Schwiegereltern in spe verhandeln nicht gerade kompromissbereit mit den französischen Brauteltern. 
Fiona: "Sind das etwa die strengsten Eltern der Welt?!"

"Heidi hat ihren letzten Tag in der Kita. Danach sitzt sie immer den ganzen Tag zu Hause und verdient dabei Geld." (erklärt die Rente)

"Wenn Felicia 1 ist und ich 6, hast du zwei Kinder."
- "Aber ich hab doch jetzt auch schon zwei Kinder!
"Nein, sie ist ein Baby, kein Kind."

"Heute gab es zum Mittag Kartoffeln und so einen braunen Matsch!"
(Blutwurst...)

Lieblingstweets Januar

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Twitterliebe, heute u.a. mit pöbelnden Pinguinen, explodierten Einhörnern, Cat Content, Szenen einer Ehe und Zeitgeist im Januar: Bachelor, Dschungelcamp (#ibes) und Pegida. Gute Unterhaltung!
































































13 Babyfacts

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Als Mama eines "großen" Kindes lebt man mit selbigem einfach zusammen unter einem Dach, man kocht regelmäßig Nudeln mit Tomatensauce, geht auf Spielplätze und diskutiert, ob Haare kämmen und Zähne putzen wirklich jeden Tag sein müssen. Wird man dann nach einigen Jahren erneut in die Liga der Babymamas aufgenommen, dreht sich die Welt plötzlich wieder um Windelmarken, Bäuchleintee und Stoffwechselendprodukte. Wer denkt, das alles sei für eine Zweifachmutter "ein alter Hut", der irrt. Ich habe in den letzten Wochen schon Einiges erfahren, das ich nicht (oder nicht mehr) gewusst habe.
Hier meine Top 13.


13.) Stilldemenz
Die gemeine Stilldemenz, auch Milchhirn genannt, ist ein weit verbreitetes Phänomen unter Müttern. Sie wird nicht etwa nur vorgeschoben, um die eigene Tüddeligkeit zu rechtfertigen, sondern stellt eine ernstzunehmende Beeinträchtigung des täglichen Lebens dar! Diese Matschigkeit im Kopf gibt es tatsächlich! Wichtige Unterlagen....muss ich mir dringend merken...unbedingt dran denken...HACH, BABY...bumms, vergessen.
P.S. Am Wochenende waren wir im Tierpark, um die BabyCard zu beantragen. Das Baby hatten wir dabei. Die Geburtsurkunde nicht. Tusch.


12.) Ein bisschen Schlaf muss sein
...aber nur ein bisschen. Dass man sich als eigentlich notorischer Langschläfer nach einer Nacht mit 4 Stunden Schlaf am Stück wie neugeboren fühlen kann, hätte ich im Traum (haha) nicht erwartet. Nichtsdestotrotz: 6 wären trotzdem mal wieder schön, hast du gehört, Baby?


11.) Die babyakademische halbe Stunde
Selbst wenn man zu den von Hause aus pünktlichen Menschen gehört, ist es scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit, mit einem Baby auch nur halbwegs zur vereinbarten Zeit irgendwo zu sein, was nicht zu Hause ist. Ein Ausflug mit Baby gleicht einem kleinen Umzug. Ich hatte vergessen, dass man etwa 1 Std vor dem geplanten Losgehen mit dem Fertigmachen beginnen muss, weil Babys oft in letzter Sekunde einfällt, dass Kacken oder Kotzen jetzt eine ganz großartige Erleichterung wäre, nachdem man das 4-schichtige Ausgehset angezogen bekommen hat und abreisefertig im MaxiCosi sitzt. Man könnte eigentlich auch vorher nochmal etwas essen, so 20min an jeder Brust wäre toll. Ach, und die Flasche für unterwegs nicht vergessen, die Thermoskanne, den Ersatznuckel, das Spucktuch (siehe 08.), ein komplettes Umziehset aus Body, Jäckchen und Strampler, Wickelunterlage, Windeln, Feuchttücher, ...


10.) Still-Knock-Out
Ich habe gedacht, Stillen sei ein im wahrsten Sinne des Wortes "Kinderspiel", wenn man es schon ein Mal gemacht hat. Pustekuchen! Die ersten Tage Anlegen im Krankenhaus taten so sch**** weh, dass ich tatsächlich Sterne gesehen habe. Um von dem Anlegeschmerz abzulenken, biss ich mir in die Haut am Handrücken, Prinzip Gegenschmerz erzeugen. Der Abdruck war noch Tage später zu sehen. Die gute Nachricht? Nach genau 2 Wochen hörte es auf. Und mit gut zureden, Lanolin-Salbe und Multi-Mam-Kompressen aus dem Hebammen-Erste-Hilfe-Köfferchen übersteht man auch die...


09.) Mama-Stolz
Babys können erstmal noch nix. Das ist ja allgemein bekannt. Und leider ist es auch nicht so, dass sie nach 4 Wochen Babysein einfach aufstehen, ins Kinderzimmer gehen und die große Schwester zum Memory-Spielen auffordern...
Wenn das große Kind nun aber schon so tolle Dinge kann wie Fahrrad fahren, Karten spielen und Musik machen, stumpft man ab und nimmt die winzigen Babyfortschritte nicht mehr als so weltbewegend wahr, dachte ich. Haha. "OH MEIN GOTT, SIE FIXIERT DEN BÄR MIT DEN AUGEN! UND EBEN HAT SIE "AGRRR" GESAGT, HACH!". Soviel dazu.


08.) Moltonwindeln
Ich fand sie scharenweise aufgehoben zwischen Fionas alten Babysachen und fragte mich tatsächlich,
wozu diese hässlichen Tücher nochmal gut waren. Sie kamen trotzdem in die Wäsche und anschließend in den Schrank, aber brauchen würde ich sie wohl nicht, dachte ich. Und wieder: HAHA. Merkt euch das: Moltonwindeln sind das Universalhilfsmittel! Man kann sie für fast alles benutzen, was mit Babys zusammenhängt. Ob lässig als Kleckerschutz über die Schulter geworfen, als Spuckschutz unters Köpfchen ins Bett oder die Wiege gelegt, zum Aufwischen des kleinen Rinnsals, das am Mund vorbei in die Halsfalten laufen will, als nächtlicher Ersatz für Stilleinlagen, als Lätzchen, als Spielzeug, ... Und weil man eine Mama selten ohne antreffen wird, besorgt euch am besten gleich welche, die nicht ganz so hässlich sind. Von weiß einfarbig kann ich aus Erfahrung auch abraten. Spätestens beim ersten Möhrenbrei werdet ihr euch wünschen, farbige zu haben.


07.) Footballer-Stillen
Stillen und Sport passen nicht zusammen? Und ob! Zumindest im weitesten Sinne. Ich kannte aus der Babyzeit mit Fiona nur den sog. "Wiegegriff". Das ist die typische Stillposition, die jeder kennt: Baby im Arm, Mund an Brust. Wie mein überdimensionales Stillkissen aber dabei helfen sollte, erschloss sich mir damals nicht, demzufolge drapierte ich es nur als hübsche aber leider funktionslose Deko um mich herum. Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß! Das mit dem Footballer geht nämlich so: man nehme 1-2 Couchkissen, staple sie übereinander und lege dann das Stillkissen obenrauf und u-förmig um sich rum. Darauf kann das Baby nun der Länge nach abgelegt werden. Es kommt dadurch sozusagen "von hinten" seitlich an die Brust ran und erinnert ein bisschen an einen unter den Arm geklemmten Football. Positiver Nebeneffekt: auf der entstandenen Stillkissenablagefläche hat ein kleiner Laptop Platz ;)


06.) Wundersame Körperfunktionen
Es gibt so Dinge, die möchte man nicht wissen. Erst recht nicht, wenn sie den eigenen Körper und dessen (ungeahnte) Fähigkeiten betreffen. Denn wie ich letztens vorsichtig überprüfen wollte, ob noch ein Tropfen Milch kommt, guckte ich "in den Lauf der Kanone" und spritzte mir versehentlich einen dünnen Strahl Muttermilch ins Auge. Die Lachtränen hinterher waren es aber in jedem Falle wert. Ist ja doch schön, wenn man noch über sich selbst lachen kann... Ein Schwank aus der Reihe: passiert mir kein zweites Mal.


05.)Der geheimnisvolle Knopf
Welche Mutter kennt sie nicht: die Puppen, die "wäääh" machen, wenn man ihren Nuckel rauszieht, die Augen schließen, wenn man sie hinlegt und die das Töpfchen füllen, wenn man ihnen auf den Bauchnabel drückt. Das alles klappt bei einem echten nur bedingt, besonders die Ablege-Augen-Funktion lässt bei den meisten Modellen zu wünschen übrig. Als ich im Krankenhaus war, erklärte mir eine nette Schwester, dass es bei Neugeborenen tatsächlich einen "Anschalt-Knopf" gebe, den man drücken könne, wenn sie beim Stillen wegdösen und nicht mehr saugen: Babys Handinnenfläche. Mit dem eigenen Daumen leicht massieren und schon trinkt der kleine "Schläfer" wieder. Glaubt ihr nicht? Ich war auch skeptisch, habe es unzählige Male probiert. Es funktioniert tatsächlich!


04.) Der amerikanische Ausschnitt
Gesehen habt ihr ihn schon mal, nur seinen elitären Namen kennt ihr vielleicht nicht: den amerikanischen Ausschnitt. Die meisten Bodies verfügen über einen, der typische "Baby-Ausschnitt" eben. Aber wozu soll er gut sein, außer, dass man ihn durch die große Öffnung für den Kopf leicht anziehen kann? Ich sage es euch: Sinn und Zweck des amerikanischen Ausschnittes ist es, dass man den Body/das Shirt im Falle eines "Malheurs" auf den Klamotten (sogar mit nur einer Hand!) nach unten ausziehen kann. Durch die Überlappung an den Schultern lässt sich das Kleidungsstück sozusagen Richtung Füße abrollen, ohne dass ihr das bekotzte Shirt nach oben umständlich über Babys Kopf ziehen müsst. Cool oder?


03.) Windeln
Im Grunde ist es ja ziemlich wurst, ob Babydream, Babylove, Beautybaby oder Pampers draufsteht. Besser riechen tut der Inhalt davon wahrlich nicht. Und auch, wenn ich eigentlich nicht unbedingt Markenware kaufen muss, sind wir beim Thema Windeln bei den Pampers geblieben, die es im Krankenhaus gab. Ich dachte, was ich dort erklärt bekam, sei ein spezielles "Krankenhaus-Windel-Feature": ein unauffälliger gelber Streifen auf der Windel, der sich blau verfärbt, wenn die Windel nass ist. Wie ich zu Hause feststellte, verfügen alle Pampers-Windeln über diesen Indikatorstreifen, nicht nur die aus dem Krankenhaus. Sagt mir bitte, dass ihr das auch alle nicht wusstet!
P.S. Wie es bei den anderen Windelgrößen ist, weiß ich noch nicht bzw. nicht mehr, aber in der Newborn-Größe (bis etwa 4kg) haben die Markenwindeln tatsächlich eine bessere Passform als die NoNames.


02.) Kurioses aus dem Hebammennähkästchen
Neben der Tatsache, dass sie in den letzten Monaten zu einer guten Freundin geworden ist, hat meine Hebamme auch allerhand Hilfsmittelchen in unseren Haushalt gebracht. Hervorzuheben seien an dieser Stelle für Mamas Milchbildung die "aktivierten Bockshornkleekapseln" und fürs Baby die (ich schwöre, die heißen echt so!) "Paderborner Pupsglobuli"! Nun ja!


01.) Rosaplüschwatte
Irgendwann musste es hier ja noch kitschig werden. Nummer 1 der Babyfacts, die ich nicht wusste (und in diesem speziellen Fall auch vorher noch gar nicht wissen konnte), ist die mütterliche Endorphinexplosion, wenn sich links und rechts je ein Kind ankuschelt und man einfach nur im siebten Himmel zwischen Rosaplüschwattewölkchen schwebt und das Leben nach Erdbeersahnebonbons schmeckt. Bei der nächsten vollen Windel, einem bockigen "Ich-will-heute-aber-nicht-Zähne-putzen" oder nächtlichem Schlafentzug als Foltermethode wird man auch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, aber diese kleinen Glücksmomente im Alltag als Zweifachmama drücken immer mal wieder kurz zwischendurch auf RESET. Clever eingerichtet von der Natur, oder?


Habt ihr noch weitere Babyfacts, die man unbedingt wissen sollte? 
Kanntet ihr alle 13 oder habt ihr etwas Neues erfahren? 
Ich bin gespannt auf eure Kommentare!

Bloggerevent in Berlin

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#blomm - was klingt, wie ein lautmalerisches Geräusch aus einer Comic-Sprechblase, ist in Wirklichkeit das Hashtag zum "Blogger- und Mompreneur-Meeting", das am 19. Februar in Berlin-Mitte abgehalten wurde. Über den Dächern der Stadt fand im "Neu West Berlin", einem der letzten Plattenbauten der DDR, im "Showroom" in der 8. Etage die "World Café Session" statt, zu der die liebe Béa von der Tollabox und Gabi von motherbook geladen hatten.
Wo Blogger, Twitterer und Unternehmer zusammentreffen, wäre eigentlich kein Rahmenprogramm notwendig gewesen, denn Gesprächsstoff gab es wahrlich genug. Zu den Fragestellungen "Was wollen wir?" und "Was haben/können wir?" haben sich dennoch in den unterschiedlichen Gruppen interessante Unterhaltungsgrundlagen und viele Neu-Bekanntschaften ergeben! Teil 3 des Workshops - die gegenseitige Unterstützung - wurde auf das nächste Treffen vertagt. Es gab eben einfach zu viel zu erzählen!



Bild: Mama on the rocks
Am meisten gefreut habe ich mich auf meine liebste Schweizerin, Séverine alias Mama on the rocks, die am Vortag extra für das Bloggertreffen in die Hauptstadt geflogen ist. Die Frau ist so cool! Liebe auf den ersten Blick, sozusagen. Wir kennen und lesen uns gegenseitig schon so lange, da war es wirklich ein ganz besonderer Moment, sie endlich "in echt" kennenlernen zu können! Sie hat eine ganz wunderbare Beschreibung für diese Situation gefunden, die ich ihr aber nicht "klauen" und vorwegnehmen möchte. Wenn ihr das wissen wollt, müsst ihr in den nächsten Tagen bei Mama on the rocks lesen gehen. Ich glaube, wenn sie wieder in der Heimat angekommen ist, wird ihr das Verbloggen des Berlintrips unter den Nägeln brennen (und ich bin mir sicher, dass die verplanten Berliner mit ihrem komplizierten U-Bahnnetz entsprechend gewürdigt werden ;) Bis der Reisebericht online ist, lest ihr am Besten mal den Artikel über ein Telefonat im Homeoffice.
Multitasking hat einen Namen!


Witzig, authentisch und unglaublich sympathisch ist auch Rike von Nieselpriem, bei der man sich am liebsten einhaken und in der nächsten Bar versumpfen würde (und damit meine ich NICHT, dass unbedingt Alkohol im Spiel sein muss, sondern eher ihren Geselligkeits- und Unterhaltungsfaktor!).
Wer ihn noch nicht kennt, sollte ihren Blog am besten ein Mal von vorne bis hinten durchlesen. Herzaugen bekam ich kürzlich bei ihrer Liebeserklärung an Berlin, hier entlang. Schöner kann man es nicht sagen!
Rikes erster Satz war übrigens:"Vivi? Ach, dann soll ich dich ganz fest von Andrea Harmonika drücken!". Andrea konnte leider nicht kommen, aber wer die hexhex-Facebookfanpage verfolgt, der hat sie von mir schön öfter "dazwischengeteilt" bekommen. Wenn die Frau mal ein Buch veröffentlicht, brauche ich mir um Geschenke für meine Liebsten erstmal keine Sorgen mehr machen. Genau mein Humor und egal, was sie schreibt, sie trifft immer den Nagel auf den Kopf, zum Beispiel letztens mit "Viel Lärm um MJÖLK". Was habe ich gelacht!


Auf Anhieb verstanden habe ich mich mit dem "@endwinterwunder" vom Blog Ratzefatze-Pustekuchen. Fürs #pareidoliaproject twittern wir, als bekennende Pareidolisten, schon seit einiger Zeit Bilder von Gegenständen oder Lebensmitteln, in denen wir Gesichter sehen, eine Art Sucht für Kreative. Aber auch live hat sich sofort Gesprächsstoff gefunden. Als "Babyflüsterer" hat sie auch einen super Job gemacht, denn meine jüngste Workshop-Teilnehmerin mit 8 Wochen fand ihre Aufbewahrungsmöglichkeit, den Maxi-Cosi-Wagen, total blöd und hat ihr Interesse am Drumherum mit groooßen Augen (und ein paar unqualifizierten Zwischenrufen...öhöm) zum Ausdruck gebracht. Auf ihrem Arm war dann alles bestens und Mama konnte in Ruhe ihre Suppe essen, perfekt!


Wer denkt, dass die Elternbloggerszene ausschließlich von Müttern dominiert wird, der irrt übrigens. Unser Quotenpapa beim Treffen war Johnny von weddingerberg, ein charmanter und humorvoller Dad-Blogger aus dem Berliner Wedding. Ich muss meine Blogroll unbedingt erweitern, denn Johnny darf da auf keinen Fall mehr fehlen! Er ist total "echt", Berliner Schnauze, nimmt sich selber nicht so ernst und hat das Herz am rechten Fleck. Den muss man einfach mögen! Er bloggte kürzlich über seine Gedanken zur möglichen Teilnahme seiner Tochter an der Nummer 1 der anti-emanzipierten Trash-TV-Formate: "meine Tochter beim Bachelor". Prädikat: lesenswert!


Die (angeblich) schüchterne aber wirklich herzliche Jessi von feiersun habe ich dank ihrer "Motte", der dreijährigen Tochter, sofort erkannt. Die junge Dame hatte das Stiftemonopol an unserem Tisch und klebte während der Session fleißig Tollas. Mit Jessi, der Motte, Séverine und meinen beiden Töchtern habe ich einen Tag später noch die Stadt unsicher gemacht und ihnen Berlin von oben gezeigt. Statt Stadtrundfahrt im Doppeldeckerbus gab es einen Kurztrip mit dem (nach obenhin) durchsichtigen Fahrstuhl auf das höchste Bauwerk Deutschlands, den Berliner Fernsehturm. Der Himmel wurde stündlich blauer, die Wolken weniger, und so genossen wir den Blick auf die "Spielzeugautos, Modelleisenbahnen und Ameisen" unten auf dem Alexanderplatz und hatten eine tolle Zeit in luftiger Höhe!


Ich freue mich schon auf das nächste Bloggerevent und auf die vielen interessanten Menschen, die ich beim nächsten Mal noch besser kennenlernen kann!

Best-Of Februar

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28 Tage sind eindeutig zu kurz, um am Monatsende alles unterzubringen, was man möchte. Ich habe bisher weder Frau Mutters #Familienalbum-Blogparade geschafft, noch die Lieblingstweets, geschweige denn das Februar Best-Of. Aber mit genau dem fange ich heute an.
Obwohl ich schon seit Längerem einen Instagram-Account hatte, habe ich ihn bisher nicht genutzt. Das sollte sich im Februar ändern und bietet ganz nebenbei die ideale Zusammenfassungsgrundlage. Hier kommt er also, unser Insta-Februar in Bildern.

Nach zwei Nächten, an denen ich babybedingt so gut wie nicht geschlafen habe, nachmittags anfing zu frieren und vor Müdigkeit und Erschöpfung kaum mehr geradeaus gucken konnte, "passierte" mir ein Verzweiflungskauf über Ebay-Kleinanzeigen: eine NONOMO-Federwiege. Schon lange vor der Schwangerschaft hatte ich sie ins Auge gefasst und beschlossen, dass so ein Exemplar bei uns einziehen würde, wenn wir je ein Zweites bekommen. Der hohe Preis hatte mich dann aber doch abgeschreckt, denn wir haben ja ein Beistellbettchen, eine Manduca-Trage, eine Wiege, einen Wipper, ... Aber nirgendwo schläft es sich tagsüber so gut wie in der Federwiege am Türrahmen. Ihr Geld zu 100% wert!


Der Februar ist bei uns der Geburtstagsmonat schlechthin: 
meine Mama, meine Oma und mein Mann.
Für meine Mama gab es "das große und das kleine F" als 
Fuß-Schmetterlinge auf Keilrahmen.
 

...für meine Oma haben wir einen dreistöckigen Zitronenkuchen gebacken...
 

...und für meinen Mann hat Fiona Brownies gemacht. 
Der Teig ist immer das Beste! Ist das erblich?


Ein passendes Geburtstagsoutfit gab es auch noch
(SM "Trotzkopf", Schnabelina und Hose "Frida", Das Milchmonster)
und das erste Mal Flexfolie mit dem Schneideplotter war ein voller Erfolg.
Ich liebe Personalisiertes :)


Fiona hat ihren (vorher langweilig einfarbigen) Rollkragenpulli 
nach dem Designen 3 Tage lang nicht ausgezogen ^^


Faschings-DIY: das "Klokodil" 
* Toilettenpapierrolle
* grüne Farbe, z.B. Acryl
* grüne Pompons in 2 verschiedenen Größen
* Wackelaugen
* buntes Krepppapier
* Pinsel, Schere, Kleber
Auf die Plätze, fertig, pusten!


Mein großes Kind ging zum Fasching, wie wohl 70% aller Mädchen dieses Jahr zum Fasching gingen: als Elsa aus dem Film "Frozen". Das Kostüm hatten wir schon von der Geburtstagsmottoparty im Oktober. Blau-blinkender Haarschmuck, selbstklebende Glitzersteinchen , Roll-On-Glitter und standesgemäße Schminke made by Mama kamen noch dazu. Ach, und Hackenschuhe, selbstverständlich.
"Mama, wenn du mich rufst, kannst du ab jetzt immer Königin Elsa sagen, okay?"


Faschings-Food für die Kita gab es auch: 
Melonen-Zauberstäbe und die Kiwi-Palme.
Große Augen bei den Piraten, Pippi Langstrumpfs, Elsas und Darth Vaders.

 

Die Babybilder lasse ich einfach mal unkommentiert stehen.
 Da bedarf es keiner Worte, um die schwere Verliebtheit zu sehen, glaube ich...


 

 
  

Ein typischer Sonntagsausflug mit der ganzen Familie: Enten füttern


...und über den ersten Frühling freuen!

 

Über das Bloggerevent #blomm und den Fernsehturmausflug habe ich ja schon separat berichtet. Eine schöne Erinnerung aus dem Februar!


Ein Mama-Tochter-Moment, den dieses Bild in seiner vollen Unschärfe eingefangen hat:
ausgelassenes Tanzen und Rumblödeln zu Taylor Swifts "Shake it off"


Das große Kind ist zwischenzeitlich in die Massenproduktion von Tieren auf Papier eingestiegen und hat interessante Exemplare zu Tage gefördert. Hier: Rüssel-Seepferdchen.


Rechts im Bild: Liemhasi, treuer Freund und ständiger Begleiter seit nun mehr 5 Jahren. Links: Schlappohrhasi, 60cm lang und mit von Fiona ausgesuchten Kuschelstoffen selber genäht von meiner Mama. Fiona, mit Herzaugen:"Der hat bestimmt sein ganzes Leben lang darauf gewartet, genäht zu werden und zu einem Kind zu kommen. Ich finde ihn sooo schön, dass ich fast weinen muss!"


Apropos Stoff: ich war kürzlich im Stoffparadies ("Stoff & Stil" und "Traumbeere" in Berlin) und fing in Anbetracht der riesigen Auswahl fast an zu sabbern. Ich bekenne: süchtig!


Noch ein typischer Wochenendausflug: Tierpark Friedrichsfelde, für den wir alle Jahreskarten haben. Immer wieder schön! Und nebenbei Felicias erstes Mal bei den wilden Tieren.




Krankheitsbeschäftigung zu Hause: puzzlen. 100 Teile XXL-Kokosnuss. 
Und getreu nach Murphys Law fehlte was...? Genau, ein einziges Teil.


Spielplatzschläfchen in der Frühlingssonne
 
  

Und der (leider!) vorerst letzte Hebammenbesuch mit der Storchenwaage. 
Knappe 5 Kilo!
 


Das Zitate-Best-Of darf an dieser Stelle natürlich nicht fehlen. Hier sind sie:
Fiona ist 5 Jahre und 4 Monate alt.

Helene Fischer singt: "Großes Kino für uns zwei".
Fiona war mit Papa am selben Tag im komplett leeren Kinosaal und meint:
"Haha, genau wie bei uns heute morgen!"

"Hey, Felicia ist ja ruhig. Wie hast du denn das gemacht?"
- "Na ich hab ihr gesagt, dass sie jetzt ne Weile nicht schreien darf und dann hat sie auch nicht geschreit."

"Du bist eine ganz ganz tolle große Schwester!"
- "Danke! Du kannst dich auch immer auf mich verlassen!"

"Mama, du musst den Kuchen jetzt rausholen! Er ist schon ganz verrostet!"

"Zum Backen nehmen wir die Eier, die du auf dem Hühnerhof geschenkt bekommen hast."
- "Hä? Das sind so richtig echte Eier?! Mit Schwabbel drin?!"

"...das ist mit Rosinen."
- "Wo sind Cousinen drin??"

"Können wir mich mal wieder messen? Als ich heute morgen nach unten geguckt habe, habe ich irgendwie gemerkt, dass ich höher bin."

"Zeig mal deinen blinkenden Elsa-Haarschmuck!"
- "Das ist Stacheldraht mit Lampen dran."

Ich streichel ihren Rücken.
"Mama! Kannst du mal das Hin und Her lassen?! Das macht mich ganz wuschig."

"Ich muss mal schnell Felicia wickeln."
- "Warte, warte, Mama! Nicht ohne mich anfangen!"

"Ooohhh, guck mal, Schneeglöckchen!"
(etwas später)
"Sag mal, Mama, können die eigentlich wirklich klingeln?"

Sie fotografiert mit einer Alt-Mach-App.
Ich: "Nein, nicht mich! Ich möchte nicht alt sein."
Fiona: "Gut, dann nehm ich eben Opa. Der ist eh schon alt..."

"Ich freue mich so, dass ich bei meiner Einschulung ein bisschen erwachsen werde!"

Sie bekleckert sich mit Zahnpasta.
Ich: "Was ist das da für ein weißer Fleck?"
Fiona: "Keine Ahnung. Taubenkacke, vielleicht."
 

"Wenn jetzt noch einer schreit...

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...zieh ich aus."

Meine beste Freundin schrieb mir in einer anderen Situation mal aufmunternd: "Komödie = Tragödie plus Zeit."

In diesem Sinne lesen Sie nun:

eine Komödie in 3 Akten. In den Hauptrollen: ein Fischstäbchen, zwei Kinder, 3ml Hustensaft und eine (gefühlt) 4-armige Mutter in einer halben Stunde an einem eigentlich ganz normalen Abend.

Erster Akt: 

Freitag Abend. Mama mit Kindern allein zu Haus.
Ein hungriges Kind betrat die Bühne: Fiona. Ich bot ihr die drei vom Mittag übriggebliebenen Fischstäbchen an. Sie sah, wie ich die Fischstäbchen aus dem Kühlschrank holte. Ihr Kommentar: "Ich will aber nicht drei. Nur einen." - "Na dann isst du eben nur einen."Kartoffelpüree machte ich extra für sie frisch, ein scheinbar grundlos weinendes Baby auf dem Arm dabei. Während Fiona aß, wollte ich mich zu ihr setzen, aber das Baby auf meinem Arm schrie wie von der Tarantel gestochen.
Nach 2 Bissen legte Fiona lustlos die Gabel hin. "Ich bin so müde. Heute geh ich ohne Zähne putzen ins Bett." - "Nee nee, vergiss es."
Während ich das große Kind unter Protest ins Bad schickte, nahm ich das Kleine mit zum Wickeltisch ins Schlafzimmer. Ich rieb ihren Bauch mit Windsalbe ein (hilft meistens, wenn sonst nichts ist), sie schrie weiter. Mit dem Schreikind auf dem Arm ging ich ins Bad, wo ich für Fiona (die so tat, als könne sie die Augen nicht mehr offen halten, wann immer ich in der Nähe war) Wasser zum Händewaschen ins Waschbecken einließ. Ich forderte sie auf, ihre Fingernägel zu schrubben, sie kratzte mit der Bürste nur sinnfrei im Waschbecken herum.
Als ich die Zahnbürste, die schon fix und fertig mit Zahnpasta auf dem Waschenbeckenrand lag, zur Seite nehmen wollte, bevor sie runterfällt, schlug Fiona um sich, weil sie dachte, ich wolle nun ihre Fingernägel schrubben. Tränen. Ich füllte mit immer noch schreiendem Baby auf dem Arm warmes Wasser in eine Schüssel und stellte sie in einer limboartigen Verrenkung einarmig auf dem Boden ab. "Wasch dir mal bitte noch deine Füße. Die riechen nach Verwesung!" - "Was ist denn Verwesung?" Als ich gerade zum Erklären ausholen wollte, donnerte es in der Windel. Nasenbetäubender Gestank. Sie hörte kurz auf zu Schreien, war wohl selber erstaunt. Aufatmen. Aber nicht zu tief...puh!

Zweiter Akt:

In der Küche.
Während das große Kind sich den Pyjama anzog - nicht ohne Motzen, warum der nicht warm sei, obwohl er auf der (zugedrehten und dann vergessenen) Heizung lag -, aß ich wegen akuten Magenknurrens im Vorbeigehen 2 Löffel Kartoffelpüree und ein Stück Fischstäbchen von Fionas noch fast vollem Teller, das stinkende Baby noch immer auf dem Arm. Wie es Murphys Law so will, fiel mir die Hälfte von der Gabel und landete auf dem Fußboden. Das große Kind kam just in dem Moment dazu und tadelte meine Essensmoral. Es fielen die Worte"wie ein Schwein" und "wenn das Papa gesehen hätte". Das Baby begann erneut zu weinen und wie Fiona mir noch Vorträge übers Kleckern hielt, sah ich den Hustensaft auf dem Tisch. Ich bat sie, ihn noch schnell vor dem Schlafengehen zu nehmen. Fiona diskutierte wieder und ich konnte förmlich dabei zusehen, wie mein Nervenkostüm sekündlich Federn verlor. "NIMM. JETZT. DEINEN. HUSTENSAFT!" - "Aber ich wollte dir was sagen!!""WAS DENN?!" - "Na....also...der Hustensaft riecht als wäre er verschimmelt. Oder verwest." Orrrrrrrr...... Schlussendlich schluckte sie mit übertriebener Gestik und bühnenreifer Mimik die 3ml Saft und ging ins Kinderzimmer. Ich wickelte das Baby und ging hinterher. Einundzwanzig, zweiundzwanzig...

Dritter Akt:

Im Kinderzimmer.
"Machst du mir noch eine CD an? Aber die xy". Ich suchte diese eine, bestimmte CD, die es unbedingt sein musste. Chaos. Hüllen fielen zu Boden, es schepperte, das Baby schrie. PLAY. Fiona, im Bett, wurde wütend, weil ihre Schwester so laut schrie, dass sie ihre CD nicht verstehen konnte, machte eine ausladende Bewegung mit dem Kopf und stieß sich am Hochbettpfosten. Beide Kinder brüllten. Bravo. Während ich das kleine Kind wippend auf dem Arm in die Küche trug, um für das große aus dem Kühlschrank das "Kühlmonster" zu holen, wiederholte ich wie ein Mantra: "Sei ruhig, bitte bitte sei ruhig...". Ich legte anschließend das Baby ins Arbeitszimmer unter den Activitybogen, schloss die Tür für eine Minute um kurz durchatmen zu können (sie verstummte augenblicklich. Nanu, Mama, was soll das jetzt?!), schmierte mir in Rekordzeit ein Brötchen, nahm sie wieder auf den Arm, setzte mich zum Stillen ins Wohnzimmer und fühlte mich im ersten ruhigen Moment wie erschossen.
Mutter erschöpft ab (noch bevor das Prime Time Programm im TV so richtig angefangen hatte).


Kennt ihr diese verhexten Tage/Abende auch?
Was macht ihr, um in solchen Stresssituationen gelassen zu bleiben? 
Duftlampe? Ommmmm?

Top Secret: Blick ins #Familienalbum

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Einen Blick ins ganz persönliche #Familienalbum werfen durften wir in den vergangenen Wochen schon bei vielen Bloggern (Frau Mutter sammelt). Heute bin ich (*1987) dran, euch ein Stück Kindheit und Jugend zu zeigen.

Wie ich noch so überlegte, welche bunten (juhu, Farbfilm!) Erinnerungen aus den frühen 90ern ich mit euch teilen könnte, fiel mir meine Abi-Rede wieder ein, die die verschiedenen Taschen von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter als Aufhänger hatte. 2006 geschrieben (oh Gott, 9 Jahre! War doch gerade erst!) und vor einem vollen Saal mit 500 Mitschülern, Eltern und Lehrern gehalten. Ein Gänsehaut-Moment, wenn ich zurückdenke..


Heute und hier erstmalig veröffentlicht:

Dies ist nun also unser endgültig letzter Tag im Kreise der Lehrer und Schüler und ich denke, wir können heute vom Gipfel des Abi-lymp durchaus mit Humor und einem Wissen verheißenden  Lächeln auf unsere Schulzeit zurückblicken. Lassen Sie mich einen Gegenstand näher betrachten, der uns in der einen oder anderen Form in den zurückliegenden Jahren begleitet hat und der, genau wie wir, eine ganz erstaunliche Metamorphose durchgemacht hat.
Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, erinnert ihr euch an den Tag, an dem ihr von Mami und Papi in die große, weite Welt entlassen wurdet, um in der harten Realität des Kindergartenalltags eure legitimen Ansprüche auf die Benutzung des Dreirades durchzusetzen?
Erinnert ihr euch vielleicht noch daran, wie euer Survival-Package damals aussah?

Genau, ich spreche von der kleinen bunten Umhängetasche, die Platz bot für Butterbrot, braun gewordene Apfelstückchen, Trinkpäckchen und Lieblingskuscheltier.

Richtig aufregend wurde die Suche nach einer schultauglichen Tasche dann Anfang 1993,  wobei sich zum ersten Mal zeigte, dass Eltern und Kinder die Eignung des Ranzens nach total unterschiedlichen Kriterien beurteilten. Während die Elternvordergründig den ergonomischen Aspekt im Auge hatten, war für uns von entscheidender Bedeutung, obRennautos, Barbies oder Dornröschens drauf waren. Ausgestattet mit dem passenden Zubehör, bestehend aus Federtasche mit "Filzern", Füller und "Ratzefummel", farblich nach Fächern geordneten Heftern und  Sportbeutel natürlich, konnte die Schule endlich losgehen. Die Ranzen dieser Zeit boten auch ausreichend Platz für das Equipment der außerunterrichtlichen Aktivitäten, von Gummihopse überFadengrafik, bis Poptanzröckchen und Fussballoutfit. 

Dieser Kleinkinder-Ranzen ging natürlich gar nicht mehr, als Fächer wie Biologie, Geographie und Geschichte das altbewährte Sachkunde ablösten. Die offizielle Begründung war, dass drei neue Hefter und drei neue Bücher die Platzkapazität der alten Mappe sprengten.Wahr ist jedoch, dass mittlerweile unsere Begeisterungsfähigkeit für Dornröschen stark nachgelassen hatte. Es musste also ein Rucksack her. 

1996
Er war nicht so praktisch, nicht so übersichtlich wie der alte Ranzen, aber cool war er auf jeden Fall. 
Das Tamagotchi wurde heimlich mit zur Schule genommen und bekam seine eigene kleine Tasche vorne am Rucksack, um im Notfall schnell erste Hilfe leisten zu können, wenn es sich mal wieder verschluckt hatte...
Auch das lange 30cm-Lineal fand hier seinen Platz.  Es war zwingend notwendig, um während eines Tests die Federtaschen haargenau auf der Grenzlinie des eigenen Platzes als Sichtschutz aufzustellen! 


Im Sommer 1999 wurden wir aus der Grundschule entlassen und hatten uns entschieden, die kommenden Jahre auf dem Gymnasium zu verbringen.
Von den Helden der Grund-wurden wir nun zu den Kleinen der Oberschule und begaben uns in neuer Klassengemeinschaft auf die endlose Suche nach Fachunterrichtsräumen in Haupt- und Nebengebäude.
Auch in dieser schwierigen Phase der Veränderung, in der die pubertären Siebtklässler in Ehrfurcht vor dem Probehalbjahr angestrengt paukten, stand uns der prallgefüllte Rucksack zur Seite. 

Neben ordentlich geführten Heftern mit doppeltunterstrichenen Zwischenüberschriften und diversen Büchern waren nun dieMonatskarte der BVG und das neueste Handy mit Vibrationsalarm (!) wichtige Utensilien in unserem Schulrucksack. Der alte Sportbeutel hatte ausgedient. Stattdessen wurde platzsparend das Sportzeug in die Lücken zwischen den Büchern gestopft. Wem welcher Rucksack gehörte, konnte man an den Unterschriften unter dem „Hab dich lieb“ feststellen, mit denen jede freie Stelle des Stoffes geschmückt war.

Nach unserer offiziellen Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen, der Jugendweihe im Jahr 2001, hieß es dann endgültig Abschied nehmen von Kuscheltieren am Reißverschluss und anderen Reliquien der Kindheit. Die adäquate Tasche hatte nur ein Fach, keine lästigen Aufschriften und war meist in einem freundlichen schwarz oder dunkelbunt gehalten.
Der spartanische Inhalt bestand aus einem linierten und einem karierten Block, einsetzbar für beliebige Fächer. Auf eine Hefterführung wurde weitgehend verzichtet. Das Verschwinden wichtiger Arbeitsblätter ließe sich unter Umständen hiermit begründen.
In den Tiefen dieser Tasche stieß man je nach Träger auf Zigaretten, Kaugummi, Handy, Kartenspiele, MP3-Player und Tests von nächsthöheren Jahrgängen... Opfer des deutlich reduzierten Platzangebotes  wurde das Sportzeug. Man muss eben Prioritäten setzen.

Gegen Ende des IV. Kurshalbjahres war jeder 13er gern gesehener Gast in der Schule und erfreute mit seiner bloßen Anwesenheit die Lehrerschaft. Statt an der Haltestelle auf den Bus zu warten, zogen immer mehr Schüler die bequeme Anreise mit dem eigenen PKW vor. Angesichts der sich häufenden Abi-Versammlungen, Abi-Sitzungen, Abi-Absprachen und Abi-Planungen passierte es schon mal, dass der eine oder andere glattweg sein Abi-Täschchen zu Hause vergaß.

Nichtsdestotrotz planten wir minutiös die Abi-Fahrt, das Abi-T-Shirt, das Abi-Video, den Abi-Streich, das Abi-Buch, die Abi-Rede und nicht zuletzt den Abi-Ball, zu dem wir uns heute zusammengefunden haben.

Unsere alten Ranzen, Schulrucksäcke, Umhängetaschen haben ausgedient.

In den kommenden Jahren werden wir uns mit ganz neuen Anforderungen und Problemen konfrontiert sehen. Da gilt es gut zu überlegen, wie man seine Tasche packt.

Wer wird euer Begleiter für die kommenden Jahre sein?

Abirede 2006

Die altbewährte, prüfungserprobte Umhängetasche fürs Studium?
Der Backpacker-Rucksackfür die Welttour?
Der Aktenkoffer für die Lehre in der Bank?
Der oliv-farbene Kampfrucksack für die Bundeswehr?
Oder womöglich die Wickeltasche für den Nachwuchs?

Wohin werden uns unsere Taschen begleiten?
Wer hilft uns tragen, wenn uns die Tasche zu schwer wird?

Egal, für welche Tasche wir uns letztendlich entscheiden - eines ist sicher:

Wir haben unser Abi in der Tasche!
 


Lieblingstweets Februar

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Ein dreifach Tusch für die Lieblingstweets aus dem Februar, heute u.a. mit vergesslichen Ameisen, dem Opossum im Bett, der Qualifikation für eine Männer-WG, Tanzritualen für heißes Essen und der "50 Shades of Grey"-Verkleidung zum Karneval. Viel Spaß beim Lesen & Lachen!


































Darf ich vorstellen? Raglan.KIDS {eBook}

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Als ich vor ein paar Wochen tatsächlich"hexhex" im Probenäher-Blogpost für das neueste eBook von Yvonne alias Leni Pepunkt las (bei ganzen 523 Bewerbungen!), musste ich erstmal den Link anclicken, um zu sehen, ob der auch wirklich zu meinem Blog führt und ich also auch wirklich gemeint war. Und tatsächlich: ICH, Vivi, Probenäherin für eine der Größten im Bereich der Näh-Ebooks!! Yeah, wie cool ist das denn?!

Nach meiner oh-gott-ich-glaubs-nicht-vielen-Dank-wann-gehts-los-Mail folgte von Yvonne sofort die Einladung zu der geheimen Probenähgruppe, in der wir den vorläufigen Schnitt und die Anleitung für den Kinderpullover Raglan.KIDS fanden und gleich anfingen zu nähen. Als Erstes schwebte mir ein Geschwisterpartnerlook vor mit dem süßen Schleifen-Bären-Stoff. Fiona bekam als Specials den Snood-Kragen und Taschen. Weil ich aber nichts überflüssiger finde, als Taschen an Babyshirts (was tun die da rein? Nuckel?), gab es für Felicia ein extra Schleifchen mit rotem Punkteknopf als Hingucker.


Ich habe, wie es die Zeit mit Baby eben zuließ, gedruckt, geschnippelt, gemessen, gelesen, korrigiert, probiert, genäht, geändert, ...
Man stellt es sich ja vorher ganz einfach vor: man bekommt ein eBook + Schnittmuster ohne dafür zu bezahlen, näht ein Teil, schickt ein Foto davon und gut ist. Ganz so einfach ist es allerdings nicht...
Es war viiiel mehr Aufwand, als ich vorher gedacht hätte, aber es hat auch riesigen Spaß gemacht, ein bisschen mitzutüfteln und beim Entstehen eines neuen eBooks helfen zu dürfen!

Der erste Schnitt wurde nach dem Feedback der Näherinnen (Ausschnitt zu groß, Bündchen zu weit, Kleid zu lang etc.) nochmal geändert und eine zweite Probenährunde gestartet.
Ich habe insgesamt 5x den Raglan.KIDS-Pulli genäht, davon 2x Partnerlook-Sets in 56 und 122 und noch eins extra nur für Felicia (weil Fionas Kommentar zu dem tollen - teuren - Fuchs-Sweatstoff war: "Öh...der ist ja für Jungs..." Hä?!). Er geht so schön schnell, sieht super aus und ist jetzt schon ein absoluter Lieblingsschnitt von mir: ein Basic-Pulli, der als Shirt oder Kleid, mit oder ohne Taschen, mit kurzen oder langen Ärmeln, mit Halsbündchen oder Kragen genäht werden kann, für Mädchen oder für Jungs, für Kleine und für Große.

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte, liebe Yvonne! Immer wieder gerne!
Die Pandas sind übrigens die unangefochtenen Lieblinge geworden. Besonders großen Spaß hat den beiden Damen da natürlich das Shooting inklusive Schminksession gemacht, wie man sieht :)


P.S. Und das Beste: wer jetzt Lust bekommen hat - im Shop auf Yvonnes Homepage gibt es mit dem Code "RAGLAN" bis morgen Abend (11.03., 24 Uhr)10% Rabatt auf das neue eBook!
Viel Spaß beim Nähen!

Mein erstes Mal: 12 von 12

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Gesehen habe ich es auf anderen Blogs schon öfter: am Monatszwölften 12 Bilder zeigen von Dingen, die man am Tag gemacht hat und bei Draußen nur Kännchen verlinken. Dumm nur, dass mir grundsätzlich erst am Monatsdreizehnten einfällt, dass der zwölfte war... Gestern habe ich es dank Erinnerung von Berlinmittemom Anna Luz tatsächlich mal geschafft und bei instagram unseren Tag gepostet. Hier sind sie, unsere 12 von 12 im März.

Eigentlich fing der Tag nachts um 3 mit Stillen an, aber da war's zu dunkel, deswegen der morgendliche Kaffee als [1] aus #12von12. Vorher bitte nicht ansprechen...


Dem großen Mädchen die Haare geflochten für's Kita-Schwimmen, 
[2] aus #12von12.
 
  

Baby aus dem Bett holen und vom süßesten zahnlosen Lächeln der Weltbegrüßt werden, 
[3] aus #12von12
  

Das neue Stück für die Ensembleprobe abends vorbereiten
[4] aus #12von12
 
  

Ausnahmsweise mal Essen fotografiert für [5] aus #12von12
#machichsonstnicht
 
  

Ein kunterbuntes Kind von der Kita abgeholt, auf dem Bild:
eine Halloweenparty mit Hexen, Gespenstern, Spinnen und Fledermäusen
[6] aus #12von12
 
  

Gut, dass es die nur 1x im Jahr gibt (schmecken mir nur in Eier-Form)
[7] aus #12von12
 
  

#chillmalmama #stillen #brigitteMOM
[8] aus #12von12
 
  

Vorhin noch Schnittmuster ausgedruckt und 
zusammengeklebt für ein Mama-Raglanshirt
[9] aus #12von12


Berliner Sonnenuntergang
[10] aus #12von12
 

Glücklich von der ersten Ensembleprobe seit 
3-monatiger Babypause nach Hause gekommen
[11] aus #12von12


Großes Kind im Bett, gute Nacht...
[12] aus #12von12


 Und jetzt geh ich hier gucken, was einige der anderen (260!!!) so am 12. gemacht haben.
Kommt ihr mit?

3 Monate kleines F

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Hallo mein Schatz,

heute wirst du 3 Monate alt. DREI! Es ist so unwirklich, wenn ich jetzt mein Schwangerschaftstagebuch durchblättere. Da kannte ich dich noch nicht. Nur von schemenhaften schwarz-weiß-oder-sepia-Bildern, die nicht mal im Ansatz abbilden konnten, wie schön du tatsächlich bist.
12 Wochen bist du nun schon bei uns. Mittlerweile kann ich mir das Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Es ist, als wäre es schon immer so gewesen und als könnte es auch gar nicht anders sein. Du bist ein Teil unserer Familie, das Puzzleteil, das gefehlt hat, ohne dass wir wussten, dass überhaupt eines fehlt...
Immer dienstags gehen wir seit 3 Wochen zur Rückbildungsgymnastik in die Hebammenpraxis. Du guckst erst seelenruhig zu, wie Mama den "Zappelkäfer" und "die nasse Katze" gibt und wenn du dann die Faxen dicke hast, äußerst du deine Absichten lautstark und unverkennbar.
Langsam kann ich schon fast ein "Vokabelheft" anlegen: "Meng!" (vom Sound her wie ein Motorrad beim Gasgeben) ist akuter Hunger, der nur noch durch "EYYA!!!" gesteigert werden kann. Bei Eyya brennt aber schon die Hölle, meistens lassen wir es gar nicht erst so weit kommen. Nörgelnde Hungervorstufe ist "Ngi", oft mit langgezogenem, tonal abfallendem iiii. Steht deiner sich schon artikulieren könnenden großen Schwester im Quengeltonfall übrigens in nichts nach! Du lernst schnell.
Wenn du zufrieden vor dich hin brabbelst, hört man"ach","ogrrr" und "errö" aus der Wiege. Wenn du mich "rufst", also dein Erzählen aus dem Bettchen zu einem klagenden"hyyääää"oder "naijaaaai"umschwingt, komme ich und sage: "Sie haben geläutet?". Dann lachst du mit dem schönsten zahnlosen Lächeln, das die Welt je gesehen hat. Gurgeln kannst du auch schon! Ist als Effekt beim Rufen besonders beeindruckend und verleiht dem Gesagten speziellen Nachdruck:"rrrrrrrrrrrraaaai!!".

Vom "dicken Mütterchen", wie ich in den letzten Wochen der Schwangerschaft von meiner eigenen Mutter liebevoll genannt wurde, bin ich inzwischen zu der "Frau mit den Brüsten" geworden. Wenn du die siehst, strahlst du nämlich (Naja, oder"Meng!", je nach dem...).

"Kleines F" mit O-Ball
So langsam scheinst du zu ahnen, wozu die komischen Dinger am Ende deiner Arme zu gebrauchen sind. Deine Bewegungen sind schon viel koordinierter als am Anfang, obwohl es, wenn du sehr konzentriert bist, manchmal noch so hölzern aussieht, als ob jemand gerade lernen würde, eine Marionette zu bedienen. Insgesamt bist du sehr aktiv mit Händen und Füßen, mehr als es deine Schwester gewesen ist. Wenn du unter deinem Spielbogen liegst, arbeitest du so intensiv mit Glocke und O-Ball, als würde etwas sehr Wichtiges davon abhängen. Und dann kommt immer die Frau mit den Brüsten und sagt: "Fein! Hast du geklingelt, mein Schatz?". Sie scheint ein bisschen schwer von Begriff. Das wird in den kommenden Monaten wohl noch öfter vorkommen (Hast du gerade MAMA gesagt?...Ja, Mensch, hör doch hin!)

Von Schlafen hältst du nicht so viel, wird völlig überbewertet. Solange es hell ist, wird geguckt und erzählt. Über dir am Wickeltisch hängt das kleine IKEA-Mobile mit Schaf, Gans und Katze, die auf dich runter schauen. Denen erzählst du morgens immer erstmal ausführlich von deiner Nacht, während Mama sich untenrum zu schaffen macht, Füße knutscht, Tiergeräusche nachahmt und Pups-Küsse auf den Bauchi drückt. Mütter sind sooo albern, ey.
Die berühmte Frage nach dem Durchschlafen wurde mir in der Kita erstmalig gestellt, als du 2 Wochen (!) alt warst. Haha. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben (oh, wie passend!), aber seit ein paar Tagen schläfst du nachts auch mal 5-6 Stunden am Stück und ich fühle mich dann wie neugeboren. Die Augenringe werden langsam kleiner und so nach und nach komme ich auch wieder mit den Wochentagen hinterher. Das Bewusstsein dafür war bis vor einer Weile noch völlig abgeschaltet. Wenn das Großkind zu Hause war und Sendung mit der Maus guckte, musste es wohl Sonntag sein...

Deinen Schneeanzug konnten wir inzwischen schon beiseite legen und die fellige Ohrenmütze auch - zu klein! Hallo, Größe 62! Apropos - Mütze aufsetzen sucks! Obwohl du gerne rausgehst und dir gut eingepackt die kühle Märzluft um die winzige Nase wehen lässt, findest du Mützen ziemlich daneben, scheint mir. Die, die du jetzt aufhast, hat uns meine Mama zur Babyparty letzten Sommer geschenkt: weiß mit Schleifchen. Unwissend, dass das Schleifchen auf die Seite gehört, setzte ich es dir mittig auf. Das hat dir den Spitznamen "der kleine Koch" verschafft. In Unterhaltungen beispielsweise: 
"Na, was geht?" - "Alles gut. Der kleine Koch hat die Augen zu."

Eine wichtige Grundvoraussetzung für das Zusammenleben mit einer großen Schwester hast du auch schon gelernt. Verhaltensregel Nummer 1, um Geschwisterkrieg anzuzetteln:
Zunge rausstrecken!

Baden findest du in 4 von 5 Fällen übrigens absolut daneben. Trotz lachendem Smiley auf dem Thermometer ist dir die Wanne irgendwie suspekt. Während ich anfange zu schwitzen beim Absolvieren des Schnellwaschganges, meckerst du in einer Tour und vermeldest lautstark dein Missfallen. Frage mich manchmal, ob die gut 9 Monate Bauch für dich eigentlich angenehm gewesen sind oder ob du auch da schon gedacht hast, wann sie das Wasser endlich ablassen...

Den Daumen hast du bisher noch nicht entdeckt, steckst dafür lieber die ganze Hand in den Mund und wunderst dich dann, dass "errö" irgendwie komisch klingt. Du sabberst so viel, dass ich mich ernsthaft frage, ob da schon Zähnchen einschießen und die "Felge" juckt. Hope not! Ein bisschen wollte die "Frau mit den Brüsten" selbige gerne noch zur Nahrungsaufnahme für dich benutzen.

Du siehst deiner großen Schwester unglaublich ähnlich, nicht nur auf den Babyfotos, sondern auch jetzt wurde ich schon mehrfach darauf angesprochen.
Ihr beiden seid das Beste, was mir je passieren konnte. Schön, dass es euch gibt!

"After all, a child is the only one who knows 
what your heart sounds like from the inside."
(Verfasser unbekannt) 

7 Oster-DIYs

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Hooray, mein 300. Blogpost!
Bei dem dürft ihr mitmachen und mir hinterher gern Ergebnisse zeigen, ich bin gespannt!

Das Großkind und ich haben schon vor einiger Zeit mit Ostern angefangen. Ein paar unserer Bastel- bzw. Verschönerungsaktionen möchten wir euch hier zeigen. Ideen stammen von Pinterest, was für eine Fundgrube für DIYs jeder Art! Ich hab euch meine "easter crafts"-Pinnwand verlinkt, geht ruhig mal schauen für weitere Inspirationen! Da gibt es noch so viele schöne Projekte, die wir wohl erst im nächsten Jahr schaffen werden. Materialien mussten wir keine extra besorgen, ist alles mit Zubehör aus meinem großen Bastelfundus entstanden. Hier kommen also unsere Top-7 der Oster DIYs, bei denen Kinder entweder viel helfen oder auch schon ganz alleine mitbasteln können.


1. Bunte Deko-Eier aus Papier

Wer sich noch ein bisschen um's "Blasen" drücken möchte, kann ja erstmal die süßen Papier-Eier an den Osterstrauch hängen.
Das braucht ihr dafür: 
bunt-gemustertes Papier, eine Schere, ein Stück Schnur und eine Nähmaschine (wahlweise Tacker).
Und so geht's:
Ihr legt ein paar Blätter übereinander, schneidet eine Eierform aus (unsere sind frei Schnauze, aber wer will, findet auch Eier-Schablonen im Netz) und näht einmal mittig von unten nach oben mit der Nähmaschine über die ausgeschnittenen Eier (Stück Faden dran lassen zum Aufhängen! Oder ihr tackert sie mittig zusammen und befestigt den Faden nachträglich). Danach könnt ihr sie "auseinanderfalten" und an den Forsythien-Strauch hängen.
Hier links im Bild nach dem Abschneiden vom Strauch, rechts hübsch gelb nach 2 Tagen.


2. Flauschige 3D-Osterkarten

Mein Kind ist verrückt nach Pompons. "Die brummen so schön, wenn man sie zusammendrückt" sagte sie kürzlich und begründete so ihre Sammelleidenschaft und den Umzug der bunten Bälle aus meinem in ihren Schrank. Probiert das mal aus, die "brummen" tatsächlich! Faszinierend. Ich wusste immer nie so recht, wozu Pompons eigentlich gut sind. Hier ist eine Verwendungsmöglichkeit.
Das braucht ihr dafür: 
Faltkarten oder auch einfach ein Stück dickes Papier/Fotokarton, Stifte, gelbe Pompons in 2 Größen, Klebepunkte (oder Heißklebepistole) und wer möchte noch buntes Masking Tape (für den Osterkorb und die Eier)
Und so geht's:
Ihr klebt die beiden Pompons auf die Osterkarte, zeichnet Schnabel und Füße mit Orange an und mit einem schwarzen Stift drückt ihr einen Punkt als Auge in den kleineren Pompon. Wer möchte klebt noch ein zweites Küken dazu oder gestaltet wie wir einen Osterkorb mit Masking-Tape. Dann das Kind noch mit wackligen Vorschulbuchstaben "Frohe Ostern" schreiben lassen und fertig sind die kuscheligen 3D-Karten. Anstelle des Kükens könnte ich mir auch ein Häschen (von hinten) gut vorstellen: 2 braune Pompons aufkleben, Ohren auf die Karte malen und einen Mini-Pompon als Schwänzchen ankleben.


3. Osterkarten mit Händen & Füßen

Wer mich kennt, wird das schon bemerkt haben: ich stehe auf Hand- und Fußabdrücke und besonders darauf, was man mit denen alles anstellen kann. Bei uns gab es schon Elefantenhände, Eulenfüße, Schneemannfinger, u.v.m. Saisonal passend sind es diesmal Hasenhände (großes F) und Möhrenfüßchen (kleines F) geworden. Sind die nicht niedlich?
Das braucht ihr dafür:
eines oder mehrere Kind/er, Faltkarten, weißes Papier, Schere, Kleber, Fingerfarben, Pinsel, Stift, für die Mohrrübe dünne Streifen grünes Tonpapier.
Und so geht's:
Für die Möhre: einen orangefarbenen Fußabdruck (für den von Fiona hätten wir wohl ein A4-Blatt nehmen müssen, 5 Jahre und Größe 30...) aufs Papier bringen, trocknen lassen und ausschneiden. Tonpapierstreifen ankleben, fertig.
Für das Häschen: die Hand des Kindes bis auf den Daumen mit Farbe anmalen - vielleicht ist hellbraun oder grau besser zu sehen als weiß. Beim Abdruck den Mr.Spock-Gruß üben (Zeige- und Mittelfinger zusammen, Lücke, Ring- und kleinen Finger zusammen). Man kann aber auch einfach ein bisschen nachhelfen und die Finger auseinander drücken beim Abdruck. Wir haben anschließend die Seitenfläche des kleinen Fingers rosa angemalt und das "Innenohr" aufgedruckt. Dann trocknen lassen, ausschneiden, Gesicht aufmalen, ankleben, fertig!

"This is to remind you,
when I grow so tall,
that once I was quite little,
and my hands were very small."



4. Bunte Schmetterlinge

Die sind auch schon für kleine Hände super geeignet, wenn man die Falttechnik ein Mal verstanden hat. Aber Achtung: euer Kind wird in die Schmetterlingsmassenproduktion einsteigen. Die sind wunderbar schnell gemacht und so niedlich!
Das braucht ihr dafür:
quadratisches Origami-Faltpapier in verschiedenen Farben (Blätter eines Notizblockes tun es auch, oder einfach aus Tonpapier Quadrate ausschneiden!), kleine Stücke Pfeifenreiniger, ein Stück Schnur
Und so geht's:
Pro Schmetterling benötigt ihr 2 Faltblätter. Als Erstes legt ihr das Blatt so vor euch hin, dass die Spitzen nach oben und unten zeigen. Dann faltet ihr die untere Spitze auf die obere, so dass ein Dreieck entsteht und klappt es wieder auf. Ausgehend von der entstandenen Faltkante wird das erste Dreieck nun schmal immer hin und her gefaltet, damit ihr einen Ziehharmonika-Effekt erhaltet. Mit der anderen Dreiecksseite genauso verfahren. Das zweite Blatt wird nach der gleichen Anleitung gefaltet. Anschließend legt ihr die "Zieharmonika-Blätter" untereinander vor euch hin, drückt sie mit Daumen und Zeigefinger mittig zusammen und legt das Stück Pfeifenreiniger um die Mitte. Den Pfeifenreiniger zwei bis drei Mal verdrehen und die Enden als Fühler formen. Die zusammengedrückten Flügel mit den Händen ein bisschen auseinander ziehen und fertig ist der kleine Schmetterling. Wir finden, sie sehen besonders schön aus, wenn man 2 Nuancen einer Farbe miteinander verbindet, also hellgrün-dunkelgrün, hellblau-dunkelblau z.B. 
Wenn der Schmetterling fliegen soll, einfach einen Faden am Pfeifenreiniger festbinden und aufhängen. Jetzt kann der Frühling kommen!
 
 
 5. Salzbilder

Den klassischen Salzteig kennt man ja. Von Salzbildern hatte ich vorher allerdings noch nie gehört.
Wenn es euch ähnlich geht, kläre ich gerne auf!
Salzbilder sind eine tolle Sache für kleine Forscherkinder, die Spaß am Experimentieren haben. Der Schweinerei-Faktor hält sich in Grenzen und man kann viel dabei lernen!
Das braucht ihr dafür: 
Papier, Pipette (Pinsel ginge notfalls auch), Salz, Flüssigkleber, Tuschkasten, Wasser
Und so geht's:
Wir haben unser Blatt Papier in eine leere Tollabox-Schachtel gelegt, damit das Salz nachher nicht überall verteilt ist. Wenn man vorsichtig ist, geht es aber auch ohne!
Mit flüssigem Bastelkleber hat Fiona ein großes Osterei auf das Blatt "gemalt" und anschließend das Salz über dem Kleber verteilt, bis er komplett bedeckt war. Überschüssiges Salz auskippen und fürs nächste Bild aufheben! Danach hat sie die Farben aus dem Tuschkasten mit Wasser verdünnt, mit der Pipette aufgesaugt und auf eine Stelle des Salzbildes getropft. Die Farbe "klettert" am Salz entlang und verteilt sich von ganz allein. Ein bisschen Zauberei! Für die Kreise im Inneren des Eies reichte ein Klecks Farbe und schon hat sich der Kreis geschlossen. Meine Tochter war so begeistert davon, dass sie ausdauernd ein Bild nach dem anderen produziert hat; wir haben jetzt eine ganze Salzgalerie! Bilder am besten im Flur oder auf dem Balkon trocknen lassen, manche Klebersorten riechen doch recht penetrant. Und falls zu viel Farbe auf dem Bild gelandet ist - einfach mit einem Stück Küchenpapier aufsaugen. Geht super! Die Salzbilder waren ein großer Spaß für die ganze Familie, ich selbst war auch völlig fasziniert! Müsst ihr unbedingt ausprobieren!


6. Hübsche Eier ohne Färben

Nicht jeder mag ja das Gemansche mit Eierfarben, Essig und Handschuhen. Wer ein paar Pompons und Pfeifenreiniger im Schrank hat, kann im Handumdrehen süße Eierdeko zaubern und das ganz ohne Färberei!
Das braucht ihr dafür:
gekochte Eier, wasserfesten Stift, Klebepunkt, Pfeifenreiniger und kleine Pompons in verschiedenen Farben
Und so geht's:
Das Ei mit der dicken Rundung mittig auf den Pfeifenreiniger "setzen", oben am schmaleren Ende den Pfeifenreiniger eng am Ei mehrmals verdrehen, aus den überstehenden Enden zwei Ohren formen und vorsichtig unter die Verdrehung schieben. Kann man auch mit Heißkleber oder Klebepunkten befestigen, muss aber nicht! Einen Klebepunkt oder ein Stück doppelseitiges Klebeband braucht ihr dann aber für das Pompon-Schwänzchen. Nun den Häschen mit Edding o.ä. noch Gesichter aufmalen und fertig ist die Eierdeko ohne Färben.


7. Hipster-Eier

Eigentlich sind sie ja fast zu schade zum Essen, diese Charakter-Eier. Ihr wollt wissen, wie ihr ganz normale bunte Eier mit wenigen Handgriffen in kleine Persönlichkeiten verwandeln könnt?
Das braucht ihr dafür:
gekochte und am besten schon gefärbte Eier, selbstklebende Vinylfolie in schwarz, einen Schneideplotter, kostenlose Bart- und Brillenvorlage von hier (wer keinen Plotter hat: auf ganz normalem Papier ausgedruckt und mit Klebestift angeklebt geht genauso!)
Und so geht's:
Eier kochen und färben.
Bart-Freebie entweder im Silhouette-Programm öffnen, auf die passende Größe ziehen und auf Vinyl plotten ODER Datei ausdrucken und gewünschte Bärte/Brillen/Hüte ausschneiden.
Wir haben geplottet und konnten die Bartsticker so einfach abziehen und auf die Eier kleben, fertig.
Fiona hatte riesigen Spaß mit kleinen Rollenspielen während des Klebens und hat extra ihre "tiefe" Stimme rausgekramt. Wir haben viel gelacht und hatten die wohl stylischsten Osterhipster,die man sich vorstellen kann!


Welche Osteridee gefällt euch am Besten?
Wie wollt oder habt ihr in diesem Jahr eure Eier gestaltet? Ich bin gespannt!
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